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Trainingslehre: Die Details machen den Unterschied
Veröffentlicht von Frank Haustein | Abgelegt unter Trainer
noch zu häufig beobachte ich beim Training, daß zu wenig Fehlerkorrekturen gemacht werden. Bei derartigen Fehlerkorrekturen geht es oftmals um Detailfragen in der Umsetzung technischer Elemente oder taktischer Konzepte. Das möchte ich an nachfolgendem Beispiel erläutern. Dieser Beitrag soll unsere ÜL dazu anhalten in allen Fragen der hockeyfachlichen Ausbildung immer wieder Detailfragen im Blick zu haben. (abgelegt wird dieser Beitrag unter der Rubrik: Trainer – s. Kopfzeile unserer Homepage)
Taktik – die Details machen den Unterschied
Über Erfolg (oder Misserfolg) entscheiden viele Faktoren: Hockeytechnik, Physis, Motivation und … und nicht zuletzt die Taktik (Taktik: Art der Führung des Wettkampfes in konkreten Wettkampfsituationen). Fragen der Taktik können unter ganz verschiednen Gesichtspunkten „besprochen“ werden:
- Individualtaktik: Art der individuellen Führung des Wettkampfes
- Gruppentaktik: Art der Führung des Wettkampfes in unterschiedlichen Gruppen und auf unterschiedlichen Positionen
- Mannschaftstaktik: Art der Grundeinstellung der gesamten Mannschaft auf den Wettkampf
- Situationsspezifische spezielle Taktiken: Art der Führung des Wettkampfes in ganz bestimmten Spielsituationen (z.B. in Über- oder Unterzahl, Eckenausführung, Freischlagausführung)
Immer wieder diskutiert werden vor allem Fragen der Mannschaftstaktik (also des Spielsystems der Mannschaft). Dann fallen solche Begriffe wie
- offensiver Würfel
- defensiver Würfel
- Zweier-Block
- Dreier-Block
- Turmaufstellung
- ……
Wenn diese „Schlagworte“ fallen, haben die meisten eine Grundvorstellung davon was gemeint ist. Entscheiden für den Erfolg solcher taktischen Grundkonzepte ist allerdings die Ausgestaltung im Detail. Diese Ausgestaltung im Detail wird häufig vernachlässigt und/ oder ungenügend umgesetzt.
Ein Beispiel soll das verdeutlichen: Gespielt werden soll gegen den gegnerischen Abschlag mit einem offensiven Dreierblock. Dann sind solche Detailfragen zu klären wie:
– die den Dreierblock bildenden Stürmer stehen in einer „V“ – Formation. Erklärt werden muss die Form dieses „V“:
- Spitze des Dreiecks in Angriffsrichtung oder
- Spitze des Dreiecks in Verteidigungsrichtung
- Dreieck als spitzwinkliges Dreieck oder
- Dreieck als stumpfwinkliges Dreieck
- Abstand der Spieler zueinander
- Abstand des Dreiecks zum ballführenden gegnerischen Spieler
- zu klären ist, welche Ballwege dem Gegner angeboten werden und welche Ballwege unbedingt zu verhindern sind.
– in Abhängigkeit von Punkt 7 ergibt sich das Positionsspiel der beiden Verteidiger. Der auf der Ball- entfernten Seite positionierte Verteidiger ist in aller Regel so zu positionieren, dass ein gegnerischer Diagonalpass unterbunden wird. Der auf der Ball- nahen Seite positionierte Verteidiger hat das Spiel über die Bande zu verhindern.
– zu klären sind die Laufwege des Dreierblocks und der Verteidiger nachdem der Gegner seinen Pass gespielt hat. Mit diesen festzulegenden Laufwegen sind dem Gegner wiederum bestimmte Passmöglichkeiten anzubieten und andere zu unterbinden. Wichtig ist, dass diese Laufwege in der V-Formation positionsabhängig unterschiedlich sind, es also Laufwege des gradlinigen und des bogenförmigen Andrängens des Gegners gibt.
Damit soll es an dieser Stelle genug sein. Ich wollte mit diesem kurzen Beitrag lediglich darauf orientieren, dass den Detailfragen der taktischen Ausgestaltung von Grundtaktiken genügend Aufmerksamkeit gewidmet wird und freue mich, wenn ich hiermit Diskussionen zwischen den Trainern angeregt habe..
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