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Rotation Prenzlauer Berg

Der Hockeyclub im Herzen Berlins

Land unter in Sachsen, Sonne satt in Berlin und der Hammer kommt zum Schluss

Veröffentlicht von Tina Hähn | Abgelegt unter 1. Damen

Ein verregnetes 1:2 ein Meerane, gefolgt von einem verschwitzten 0:0 gegen Osternienburg

… so wollte ich ursprünglich beginnen, aber inzwischen ist das nur noch die halbe Wahrheit. Denn am Montag sind Motor Meerane die 3 gegen uns gewonnenen Punkte am grünen Tisch wieder aberkannt worden. De facto hat Rotation also 3:0 gewonnen. Das ist natürlich schön für uns, den fälligen Abschnitt über den drohenden Kampf gegen den Regionalligaabstieg können wir so vorerst weglassen. :) Allerdings sind wir noch nicht raus aus der Kellergeschichte (Meerane und BSC haben weniger Spiele als wir), haben es aber noch komplett selbst in der Hand. Kurz: Meerane hat uns da ungewollt eine großen Gefallen getan, das sollte uns aber in unseren sportlichen Ambitionen aller weiteren Spiele völlig kalt lassen. Wir wollen auf dem Platz gewinnen.

Als 13er Haufen plus Trainer reiste man samstags in schönstem Sonnenschein nach Meerane. Frühzeitig waren wir da, Sonnencreme wurde gereicht, der Platz begutachtet und dann eine gute und ausgedehnte Erwärmung durchgezogen. Da es gegen einen Tabellennachbarn ging, war dies ein sogenanntes Schlüsselspiel. Pünktlich zum Spielbeginn setzte der Regen ein.
Und da waren sie wieder, unsere alten Probleme dieser Saison. Der unkonzentrierte Start ins Spiel. Wir begannen druckvoll, rückten zu weit auf, fingen uns einen Konter in den ersten 5 Minuten und nach einem satten Schlag von links in den Kreis stand es 0:1. Die Meeranerinnen blieben vor allem durch harte Bälle in die Spitze gefährlich, bekamen dann allerdings auch noch unsere freundliche Mithilfe. Nach einem Freischlagpfiff gegen uns in unserem Viertel wurde der Ball unbedacht weggeschlagen, es folgte die Strafecke. Und da hatten sich die Gastgeberinnen was ausgedacht. Rausgabe, Ablage nach rechts, von da wieder nach links und dann zurück mitten in den Kreis. Dort stand eine Stürmerin völlig frei und hatte den leeren Kasten vor sich, so lagen wir nach knapp 10 Minuten wieder mit zwei Toren hinten (schöne Variante, schmerzlich angemerkt).
Von da an spielte fast nur noch Rotation, machte Druck auf den Gästeaufbau, kämpfte im Mittelfeld um jeden Ball. Meerane kam nur noch selten in die Nähe unseres Tores, in Halbzeit zwei stand ich meist verlassen und beschäftigungslos vor unserem Kasten. Allein, unser Abschluss im gegnerischen Kreis war einfach nicht zwingend und genau genug. Dazu kam eine gut aufgelegte Meeraner Torfrau und dann war da noch dieser nicht enden wollendende Regen. Je länger die Partie vor sich dahin schwamm, desto schwieriger wurde es für alle Beteiligten. Schläger flogen immer mal aus der Hand, Pässe verhungerten auf halber Länge und niemand (außer den glücklichen Fans am Platzrand) hatte auch nur eine trockene Faser am Leib. Zwar gelang uns nach einem parierten Schuss und Gestochere vor der Linie noch der Anschlusstreffer, mehr aber eben nicht. Die Stimmung war eher suboptimal, aber die sächsischen Duschen waren herrlich warm und ansonsten können wir uns ja mit nun mit unserem nachträglichen „Sieg“ trösten.

Der Sonntag in Berlin war dann eine fast komplett andere Geschichte. (Fast, weil auch hier das Tore schießen nicht gelingen wollte.) Es war drückend heiß – kein Regenwölkchen in Sicht (leider!). Osternienburg war als Gegner eigentlich noch stärker einzuschätzen als Meerane. Die Platzbewässerung war, sagen wir mal „herausfordernd“. Das konnte ja heiter werden!
Allerdings war dies ja ein Heimspiel, an Rotationer Fans mangelte es nicht (aus Frankreich, Holland … wir haben Fans in ganz Europa!) und mit Caro, Sandra und Lies waren noch drei Mädels mehr am Start als noch am Tag zuvor. Wir alle hatten uns was vorgenommen.
Um es gleich zu sagen, es war eines unserer besten Spiele in dieser Saison. Was die Mädels da im Mittelfeld für Wege gegangen sind, wie um jeden Ball geackert wurde und welcher Druck gleich von Beginn auf den Osternienburger Kasten gemacht wurde – das war schon aller Ehren wert. Ehrlich gesagt, war mir in den ersten 10-15 Minuten sogar etwas mulmig zumute, weil so gar kein Ball (samt Gegnerin) in die Nähe unseres Kreises kam. Da stimmte doch was nicht und das würde doch sicher nicht so bleiben. Blieb es natürlich auch nicht. Nachdem Osternienburg über die Flügel herangesaust kam, wurde es mit der ersten Ecke gleich gefährlich – nur knapp sauste der Ball am Gehäuse vorbei. Auch unsere beste Torchance kam nach einer Ecke. Zweimal wurde die Torhüterin angeschossen, der dritte Ball ging dann ins Leere. Ein scharfer Ball an den Pfosten etwas später wäre gut für einen Stecher geeignet gewesen, aber unsere Stürmerinnen kamen nicht mehr ran.
Alles in allem blieb es in großen Teilen eine engagierte Schlacht um den Ball im Mittelfeld, gefolgt von viel Verkehr im O´burger Viertel. Trotz einiger weiterer Ecken aber musste die Torfrau nur selten eingreifen. Es war einfach wahnsinnig voll im Schusskreis und wir fanden weder die besten Schusslinien, noch die Füße der Gegnerinnen. In Halbzeit Zwei wurde es dann auch vor unserem Kasten ein paar Mal gefährlich, wenn die schnellen Osternienburgerinnen zum Sturm aufs Tor ansetzten. Am Ende aber stand das schiedliche (wenn auch nicht überall friedliche) und torlose Remis – ein Sieg auf der ganzen Linie für uns Goalies also.

Während ich also ganz zufrieden mit der Bilanz war (der Shutout geht allerdings zu mindestens 60 % auf die Kappe meiner Vorderleute – starke Leistung, Mädels!), waren wohl alle Feldspielerinnen hüben wie drüben eher unzufrieden. Das ist aber auch völlig in Ordnung so, denn wir müssen torhungrig bleiben. Dann werden wir nämlich in den nächsten Spielen auf unserer guten Arbeit aufbauen und dann machen wir auch irgendwann die Buden! Gegen BSC im Juni muss die Peilung dann stimmen, da müssen wir punkten. Dranbleiben, Mädels – da fehlt nicht mehr viel!

Anna, Annika, Birthe, Caro, Heide, Jule, Laura, Lies, Maike, Pauli, Pippa, Roos, Sandra, Yori, Tina

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Veröffentlicht am 28. Mai 2014 um 14:01 Uhr

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