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Hockey – eine Zeitreise Teil VII: Viel tote Laufwege
Veröffentlicht von Frank Haustein | Abgelegt unter News, Zeitreise
Immer wieder bin ich fasziniert, wie rasant Hockey heute gespielt wird. Hockey wird nahezu ohne Unterbrechungen gespielt. Das war nicht immer so. Noch bis Anfang der 1980-er Jahre gab es regelbedingte Unterbrechungen, durch die a l l e Spieler der verteidigenden Mannschaft, egal wo sie sich gerade auf dem Spielfeld befanden, gezwungen waren, weite Wege zurückzulaufen. Sie mussten entweder hinter die eigene Viertellinie oder gar hinter die eigene Toraußenlinie zurücklaufen. Was waren das für Regeln?
- Bis 1959 kannte man im Hockey keinen Abschlag in der heutigen Ausführung. Anstelle des Abschlages wurde bis 1959 ein s .g. Viertellinien-Bully durchgeführt. Dazu mussten a l l e Spieler der abschlagenden Mannschaft hinter die eigene Viertellinie zurücklaufen. Dazu hieß es im damaligen Regelwerk „Der Abschlag wird von je einem Spieler beider Mannschaften ausgeführt“ … und zwar als Bully mit dreimaligem Berühren der Schläger . „A l l e anderen Spieler müssen, solange der Ball nicht im Spiel ist, ihrer eigenen Torlinie, näher sein, als der Ball“. Ein Mittelstürmer der sich z.B. gerade in Höhe der gegnerischen Viertellinie befand, musste also ca. 45 m zurücklaufen. Das waren 45 m „toter Laufweg“ .
- Bis 1961 mussten bei einer Strafecke (also bei einer Kurzen Ecke“) a l l e Spieler der verteidigenden Mannschaft hinter der eigenen Toraußenlinie Aufstellung nehmen. Die jetzige Regelung, dass nur noch bis zu 6 Spielern hinter die Grundlinie dürfen, gilt also erst seit 1961. Ich nehme wieder das obige Beispiel. Ich nehme also an, dass der Mittelstürmer der Mannschaft, gegen die eine Strafecke verhängt wurde, sich in Höhe der gegnerischen Viertellinie Dann musste dieser Spieler ca. 68 m „toten Laufweg“ zurücklaufen.
- Sogar noch bis 1982 mussten bei der langen Ecke a l l e Spieler der verteidigenden Mannschaft hinter der eigenen Torlinie Aufstellung nahmen. In meinem Fotoarchiv habe ich ein Foto aus einem Spiel unserer Herrenmannschaft aus dem Jahr 1967 gefunden. Hier ist zu sehen, dass alle unsere Spieler bei der Ausführung der gegen sie verhängten langen Ecke hinter der Grundlinie Aufstellung genommen hatten.
Anmerkung: Auch hier habe ich bei den Regeländerungen wieder das Jahr angegeben, in welchem die jeweilige Regel im DDR-Hockey-Sportverband eingeführt wurde. Die Regeländerungen wurden zuvor durch die FIH als Experimentalregel eingeführt.
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