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#BRAZ – Freud und Leid, aber: wichtige Punkte im Klassenkampf
Veröffentlicht von Andrej Oelze | Abgelegt unter 1. Herren, News
Spielbericht vom Heimspiel-Doppelwochenende von Goalie Kurt Barabas
Nach der bitteren Niederlage bei den Füchsen in der Woche zuvor galt es am Doppelwochenende 20./21. Januar den Start ins neue Hockeyjahr zumindest im zweiten Anlauf mit Punkten aufzuhübschen. Mit dem ATV Leipzig (2., 16 Punkte) und Z88 (5., 10 Punkte) begrüßten wir (4., 13 Punkt) zwei Mannschaften aus unserer direkten Tabellennachbarschaft auf der Woelckpromenade. Doch tatsächlich entwickelten sich beide Spiele gänzlich anders, mit zwei völlig verschiedenen Ausgängen. Und richtig jubeln konnten wir nur einmal. Aber lest selbst:
Am Samstag begrüßten wir die Mannschaft vom ATV Leipzig. Da die Jungs die einzige Truppe sind, gegen die wir in der Hinrunde noch nicht ran mussten, war uns nicht ganz klar, was uns wohl erwarten würde. Sicher waren wir nur darin, dass wir sie auf keinen Fall unterschätzen durften. Schließlich standen sie auf Platz 2 der Tabelle. Und wir gingen nach dem #Katastrophenvormittag mit einem stark ausgedünnten Kader an den Start. Entsprechend war die Ansage des Coachs: „Erstmal ins Spiel kommen, nicht zu früh viele Gegentore kriegen. Und dann nach hinten raus schauen was geht!“
Ich will es an dieser Stelle kurz machen: Das Endergebnis 1:7 aus unserer Sicht sagt wenig über den eigentlichen Spielverlauf aus. Die erste Hälfte gestalteten wir ausgeglichen. Auch dank einer starken Torwartleistung stand es nach 30 Minuten nur 0:1. In der zweiten Hälfte erwischten wir sogar den besseren Start und konnten zwischenzeitlich zum 1:1 ausgleichen. Allerdings entwickelte sich in den folgenden Minuten ein offener Schlagaustausch den Leipzig klar zu seinen Gunsten entschied. Während die Jungs in Weiß-Rot die Tore zum 2:1 und 3:1 erkämpften, taten sich unsere Stürmer leider einmal mehr schwer damit, auch klarste Chancen zu verwandeln. Es waren 20 Minuten gespielt in der der zweiten Halbzeit, da gelang Leipzig innerhalb von zwei Minuten ein Doppelschlag, sodass es dann 5:1 stand. Der Trainer versuchte dann nochmal einen Impuls zu setzen, indem er den Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers auswechselte, aber leider konnten wir die Überzahl nicht für eine Stabilisierung unseres Spiels nutzen. Im Gegenteil, Leipzig konterte noch zweimal clever und so endete das Spiel 1:7 – entsprechend groß war der Frust in der Kabine.
Am Sonntag trafen wir mit Z88 auf einen unserer direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Die Jungs aus Zehlendorf lagen vor Anpfiff drei Punkte hinter uns. Allen war anzumerken, dass dieses Spiel besonders wichtig werden würde. Paul Koch und Ben Geier kehrten nach ihren Verletzungspausen zurück.
Da die Schiedsrichter zu spät kamen, begann das Spiel mit 6 Minuten Verspätung. Beiden Mannschaften stand die Nervosität förmlich ins Gesicht geschrieben. Viele individuelle Fehler und wenig Torraumszenen waren die Folge. Den ersten richtigen Angriff für Rotation nutzten wir, indem wir eine Ecke rausholten. Ben Geier versenkte diese in Minute 7 souverän zum 1:0. Im direkten Gegenstoß holte Z ihre erste Ecke, die wir aber noch abwehren konnten. Allerdings war der Gegner jetzt am Drücker und belohnte sich in Minute 13 mit einem sehenswerten Schuss zum 1:1. Kurz darauf kam es zu einer strittigen Szene in unserem Strafraum. Der Schiedsrichter entschied auf 7-Meter und der Schütze verwandelte sicher zum 1:2 aus unserer Sicht. Zwei weitere Ecken vor der Halbzeit konnten wir nicht nutzen, so dass wir mit Rückstand in die Pause gingen.
Der Coach fand in seiner Halbzeitansprache die richtigen Worte, und wir erzielten in Minute 32 das Ausgleichstor. Torschütze war diesmal Nils Kükenshöner. Das Spiel wurde nun schneller und beide Mannschaften erarbeiteten sich zahlreiche Torchancen. In Spielminute 35 bekam die Mannschaft aus Zehlendorf eine Ecke zugesprochen, die sie zur erneuten Führung nutzen konnten. Wir glichen in Minute 44 durch Luca Frank (1. Saisontor für Rotation!) aus. Lars sagte später, dass dies der Moment war, wo er auf der Tribüne Herzrasen bekam. Das Spiel wurde regelrecht dramatisch. In der 53. Spielminute eroberte sich Julius den Ball vom gegnerischen Verteidiger, drang in den gegnerischen Schusskreis ein, und nagelte das Ding links oben in den Giebel: 4:3 für uns, und noch 7 Minuten zu gehen. Z bäumte sich auf und bekam in Spielminute 56 und 57 zwei Strafecken, die wir aber geschlossen gut verteidigten. Den Schlusspunkt setzte unser Messias Paul Koch in der 59. Spielminute, mit einem für ihn eher untypischen Abstaubertor zum 5:3 Endstand. Mit diesem Sieg konnten wir den Abstand zu unseren Verfolgern auf den Abstiegsplätzen ausbauen, und sehen nun hoffnungsvoll in die nahe Zukunft.
Genug Abstand nach unten – und nach oben
Der Blick in die Tabelle verrät, dass wir uns vier Spieltage vor Ende eher im Niemandsland der Regionalliga befinden. Mit dem Sieg gegen Z88 haben wir genug Abstand zum Abstiegsplatz gebracht, dass uns das Thema nicht mehr interessieren muss. Auch nach oben hin ist die Messe für uns gelesen: Der TSV Leuna kann mit einem Sieg am kommenden Sonntag zu Hause gegen Z88 bereits frühzeitig den Aufstieg in die 2. Bundesliga klarmachen.
Wir haben Sonntag schon die Möglichkeit, beim ATV Leipzig (11 Uhr, Sporthalle Brüderstraße, Leipzig) Revanche zu nehmen für die oben beschriebene Schmach. Sicherlich etwas mehr Motivation für unser Team. Mit einem Sieg könnten wir uns zumindest weiter in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Noch vor dem Leipzig-Spiel und bevor es dann in die zweiwöchige WM-Pause geht und wir dann am 17./18. Februar bei Real (17.2. Auswärtsspiel 18 Uhr in der Sredzki!) und in Potsdam starten, wartet am Samstag die Kirsche auf einem Sahnehäubchen auf alle #BRAZ-Fans! Haltet euch im Terminkalender den 3.2., 11 Uhr freit, Infos folgen bald!
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