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Rotation Prenzlauer Berg

Der Hockeyclub im Herzen Berlins

Ostdeutsche Meisterschaft der MB: Rolle rolle wird ungeschlagen Dritter

Veröffentlicht von Tina Hähn | Abgelegt unter Mädchen B

Nach einer Spitzen-Hallensaison in der höchsten Spielklasse der B-Mädchen (inklusive Endrundenteilnahme) durften unsere Mädels beim ultimativen Saisonabschluss in Güstrow mit Teams die Kellen kreuzen, denen man sonst eher nicht über den Weg läuft. Natürlich waren auch einige alte Bekannte aus der heimischen Meisterschaft am Start und da liegt schon der sprichwörtliche Hase im Pfeffer begraben. Es gab bereits reichlich Redebedarf und Stirnrunzeln bei Trainern und Spielerinnen, bevor der erste Pfiff erklang. Die Gruppenaufteilung und der Turniermodus hatten zahlreiche Mails, Telefonate und Konversationen unterschiedlichster Hitzigkeit über Klubgrenzen hinweg zur Folge. Zumindest bin ich auf diese Weise aber zu haufenweise interessanten Gesprächen gekommen, von ernsthaften Handgreiflichkeiten ist nix bekannt, übers gesamte Wochenende hinweg haben sich alle Teams in Güstrow herzlich willkommen gefühlt und im nächsten Jahr wird es einen anderen Ablauf geben.

Für dieses Mal mussten also alle Teams mit dem Status Quo zurechtkommen. Zu unserem Pech hatten wir nicht nur die eindeutig schwerere Gruppe erwischt (mit uns drei Teams aus der Berliner Meisterschaft sowie die beiden Meister aus Mitteldeutschland und Mecklenburg-Vorpommern, in Gruppe B war klaffte hinter TuSLi ein großes Loch). Es gab eben auch keine Halbfinals. Im Klartext hieß das für uns: gleich die erste Partie gegen unsere Dauerrivalen vom SCC am samstäglichen Morgen würde vermutlich über Finalteilnahme ja oder nein entscheiden. In einer verdammt engen Partie saßen unsere Pässe noch nicht so richtig und vor des Gegners Kiste wollte die Kugel einfach nicht über die Linie rollen. Die Torausbeute war allerdings schon den gesamten Winter über unser Problem und warum sollte das im allerletzten Hallenauftritt so viel anders sein. Soweit ich mich entsinne, räumten Yuni und Henni die meisten SCC-Anstürme auf unseren Schusskreis beiseite und Finja hatte ein oder zwei brenzlige Situationen zu klären. Und wenn es hinten gut funktioniert, vorne aber nicht so, dann kommt eben oft dieses torlose Remis am Ende heraus. Damit war die Entscheidung über den Gruppensieg vertagt und für noch mehr Spannung in der Gruppe gesorgt.

Nachdem unsere Rotationistas ihre verbleibenden Partien am Samstag gegen Falkensee (dominante Vorstellung beim 4:2 mit zwei vermeidbaren Gegentoren), Jena (ziemlich ungefährdetes 2:0, das sehr viel deutlicher hätte ausfallen müssen) und Schwerin (3:0 beim Überraschungsteam der Gruppe … am Ende noch vor Falkensee platziert) gewinnen konnten, war man also punktgleich mit den Charlottenburgerinnen. Die hatten allerdings deutlich mehr Zug zum Tor an den Tag gelegt und allein gegen Jena fast genauso viele Tore erzielt wie wir im gesamten Turnier. Sollte den Schwarz-Weißen also kein sonntäglicher Ausrutscher gegen die Falkenseerinnen passieren, würden wir ziemlich sicher um Platz Drei spielen.

Das war aber plötzlich gar nicht mehr so wichtig, denn nach all dem Sport wurde erst einmal Quartier bezogen, geduscht, eine kleine Exkursion zur Einsackung von suuuper wichtigen Genussmitteln gestartet (von Gemüse bis zu Ü-Eiern alles dabei) und über das Kinoprogramm des Abends diskutiert (Cinema „Fabi“ war wieder am Start). Die Bestellung der Pizza für unsere gesamte Meute dauerte schon einige Zeit, als der Pizzabote dann aber hundert Jahre später endlich im Hotel eintraf, war das Entertainment immer noch nicht ganz geklärt. Als dann am Ende aber alle ihr Abendbrot mampfend einen sogenannten Jugendfilm schauten (Theda kannte ihn natürlich schon), war allet schick … und ich habe etwas Neues über meine Pizzaobergrenze und über Currywurst-Pizza gelernt. Soll keiner sagen, dass solche Turnierfahrten nur den Kindern zu Gute kommen. :zunge:

Am Sonntag waren wir wieder ziemlich früh dran und mussten gegen Meerane ran. Wieder wurde es eng (wie eigentlich alle Spiele dieser Gruppe am Sonntag, „großes und kleines Finale“ eingeschlossen). Hätte ich mir Notizen gemacht, wüsste ich auch noch ganz genau Bescheid über das Wer und Was unserer letzten beiden Spiele. So behaupte ich einfach mal, wieder hatten wir mehr vom Spiel und erneut machten wir unsere Buden nicht. Gegen Meerane sprang so ein 1:0 heraus (könnte dieser schnell ausgeführte Freischlag von Henni gewesen sein, den Ella mehr oder weniger direkt eingeschweißt hat). In der Entscheidung um Platz Drei (SCC hatte zuvor knapp gegen Falkensee gewonnen) hieß unser Gegner dann Großbeeren. Wieder übernahmen wir die Regie, gingen in Führung (Theda aus einer Strafecke heraus?) und legten noch ein Tor drauf (ich rate mal ins Blaue: Luna oder Marla …).

Einen Patzer in der Defensive leisteten wir uns noch als die Zuordnung nicht stimmte und GHC zum Ehrentreffer kam. Dabei blieb es aber und so konnten unsere Mädels relaxt dem überaus spannenden Duell um den Turniersieg zwischen TuS Lichterfelde und SCC zuschauen und im Anschluss ihre Medaillen in Empfang nehmen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt kam dann auch eine Handvoll Wehmut auf, denn für den Großteil unserer Truppe war dies das Ende eine Abschnittes in ihrem Hockeyleben. In der kommenden Saison werden sie als A-Mädchen die Hockeyplätze der Republik unsicher machen und für Alma war es gar ein kompletter Abschied von Rotation (sie wechselt umzugsbedingt zum BSC … wir sehen uns also auf dem Platz wieder).

Für uns Trainer ist das auch immer ein kurzer „Zwiebelmoment“, aber wir begegnen uns ja sicher hier und da in Rotationistan und natürlich werden wir weiter (mit Spannung und Stolz) verfolgen, wo euch euer weiterer Weg mit Keule und Ball so hinführen wird. Wir sind da total optimistisch! Und nun viel Spaß uns allen in der neuen Draußensaison! :zunge:

Unsere Reisegruppe „Güstrow“: Alma, Ella, Finja (TW), Henni, Luna, Marla, Marta, Rosi, Theda, Yuni

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Veröffentlicht am 27. März 2019 um 16:45 Uhr

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