Neueste Beiträge
Neueste Kommentare
- Wie unsere wU14 die Zwischenrunde der Deutschen Meisterschaft erlebt haben bei
- Lange nicht mehr gemacht – immer noch toll: mit den B-Mädchen auf einem Vorbereitungsturnier bei
- MB-Meister: Der pure Waaaaahnsinn … und fast wären wir durch die Decke gegangen!!!!! bei
- DHB Zertifikat für junges Engagement für Leo Kunert – RPB gratuliert bei
Anmeldung
Damen-RL: Harakiri à la Rotation bringt zweite Niederlage in Folge
Veröffentlicht von Tina Hähn | Abgelegt unter 1. Damen
Rotation unterliegt beim BHC II mit 1:3
Es fühlt sich so an als wären die Damen schon seit Ewigkeiten immer zum Ende des Septembers beim BHC zu Gast (jedes Jahr bekomme ich deshalb Ärger mit meinen Schlenzlbergern) und genauso lange wartet man schon auf Punkte aus diesen Partien. Das sollte sich auch in diesem Jahr nicht ändern. In einer ziemlich ausgeglichen Partie (wie jedes Jahr) blieben wir unter unseren Möglichkeiten (kommt auch öfter vor) und machten es den BHCerinnen so viel leichter als nötig (Seufz!!!). So wurde es nix mit dem Auswärtssieg und der Fall in Niemandsland der Tabelle hält an.
Bei den Damen des BHC II weiß man ja nie genau, was für ein Team am Ende auf dem Platz stehen wird. Wovon man aber immer ausgehen kann: die Mädels sind stocksicher und flott unterwegs. Das lässt nur wenig Raum für Fehler und genau das war am vergangenen Sonntag unser Sargnagel.
Zum Beginn des Spiels konzentrierten sich die Kämpfe um den Ball auf das Mittelfeld und das Ganze wirkte noch sehr unruhig. Allmählich aber bauten die Gastgeberinnen ihr druckvolles Spiel auf und wir ließen uns zu tief hinten rein fallen. Teilweise standen alle Rotationistas hinter der Mittel- oder gar der eigenen Viertellinie, wenn BHC am Ball war. Die erste Großchance des Spiels hatte dennoch Orange-Blau: Pippa führte einen Freischlag im gegnerischen Revier schnell aus, Schnetti blockte den Ball in den Schusskreis und am langen Pfosten fehlten uns die berühmt-berüchtigten Zentimeter (können auch Sekunden gewesen sein). Rotation wollte nachlegen. Roos eroberte einen Ball im Mittelfeld und schickte Inka. Die bediente Betti in der Spitze, so dass nur noch die BHC-Keeperin zwischen uns und dem ersten Treffer stand. Bettis Schuss endete in den Schienen der abtauchenden Torhüterin.
Auf der anderen Seite kombinierten sich die Gastgeberinnen bis in unseren Kreis vor, wir konnten nicht klären und Pippa spürte den ersten BHCer Torschuss schmerzhaft am Knie. Obendrauf gab’s die Ecke gegen uns. Ein Schuss wurde pariert, aber der Nachschuss zappelte im Netz. Es gab noch eine kurze Beratung der Schiris darüber, ob die Ecke korrekt außerhalb des Kreises gestoppt worden war, aber das 0:1 stand. An diesem Gegentreffer hatten wir erst einmal zu knabbern und wenig später fingen wir uns auch noch eine grüne Karte wegen eines Stockfouls. Was uns in dieser Phase oder eigentlich im gesamten Spiel fehlte, waren sichere Anspielsituationen für die Aufbauspielerinnen und mehr Tiefe im Sturm. Vor allem aber gaben wir viel zu viele Bälle durch riskante, verspätete oder einfach unsaubere Pässe verloren. Die Gegnerinnen mussten eigentlich nur Druck machen (was sie leider sehr gut machten) und auf unsere Fehler warten.
Inka konnte durch ein starkes Solo eine Strafecke erzwingen (mit einer tief stehenden Stürmerin wäre da mehr drin gewesen). Aber wir verstoppten die Herausgabe und so blieb auch diese hart erarbeitete Chance ungenutzt. Ein paar Minuten später hatten wir auch noch Pech als der Schiri eine vielversprechende Situation am Kreis abpfiff, wo uns der Vorteil sicher mehr gebracht hätte. Umgekehrt zeigte uns BHC wie Effizienz wirklich geht. Ein schwacher Pass unsererseits wurde in der Rotationer Hälfte abgefangen, sofort waren mehrere rote Stürmerinnen auf dem Weg in unseren Kreis. Wieder konnte Janna den ersten Schuss parieren, wieder landete der Nachschuss im Gehäuse. Praktisch mit dem Halbzeitpfiff verhinderte sie weit vor ihrem Kasten im Eins gegen Eins noch das 0:3, dann war Pause.
Kurz nach dem Wiederanpfiff schien das das dritte BHC-Tor doch gefallen zu sein, aber wir alle hatten da einen Fuß im Spiel gesehen. Der zweite Schiri gab uns Recht und so blieb es beim Zwei-Tore-Rückstand … zunächst. Unsere Gegnerinnen blieben das zwingendere Team, es gab die nächste Ecke gegen uns und Rike konnte am Ende klären. Und dann fiel es eben doch noch, das 0:3 aus Rotationer Sicht. Nach Freischlag vor und Gewusel im Kreis landete eine argentinische Rückhand aus zentraler Position in unserem Dreiangel.
Dass es dennoch ein Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe war, bewies dann der wirklich sehenswerte Rotationer Ehrentreffer. Nachdem der Spielaufbau einmal gut geklappt hatte, nahm Betti ihre Gegenspielerin per Hepper über den Schläger aus dem Spiel und stürmte zum Tor. Im Kreis zockte sie die Torhüterin aus und nagelte die Kugel förmlich in die Kiste. Schade, dass solche schönen Treffer nicht doppelt zählen! Aber jetzt war die Partie wieder völlig ausgeglichen (vom Spielstand mal abgesehen). Die BHCerinnen vergaben noch ein-zwei Ecken, Birthe scheiterte an der Keeperin. Dann lief bei mir intern irgendwas schief, nachdem ich einen Ball gestoppt hatte (erste Diagnose: Ischias … man wird alt …). Janna musste also wieder Überminuten machen. Betti testete erneut die gegnerische Torfrau und diesmal hatte letztere das besser Ende für sich. Fast mit dem Abpfiff setzten wir noch einen Ball knapp neben den BHCer Kasten. Dann war’s vorbei und das 1:3 offiziell.
Tjaaa … nun sind zwei Niederlagen in fünf Spielen zwar noch kein Weltuntergang (obwohl mich diese punktlosen Endseptembersonntage inzwischen schon mächtig wurmen). Wichtig ist aber jetzt für uns, dass wir hier keinen Trend entstehen lasse. Letzte Woche Platz Drei, diese Woche Platz Fünf … wir bewegen uns in die falsche Richtung, Mädels! Erneut haben wir nur dieses eine Quotentor geschossen (auch wenn’s ein wunderschönes war) und wieder haben wir dem Gegner durch eigene Unsicherheiten und Fehler die drei Punkte auf goldenem Tablett serviert.
Wir müssen schleunigst unser Stellungsspiel (und darauf aufbauend unsere Pässe) im Spielaufbau dynamischer gestalten, frühzeitige Abspiele suchen, den Sturm bessern staffeln und mehr aus unseren (noch zu seltenen) Ecken und Torraumszenen machen. Nur so gibt’s die Wende in den letzten zwei Spielen. Rotation findet sich jetzt im Mittelfeld der Tabelle (Platz Fünf) wieder. Das sind vier Punkte Abstand nach unten (wo Steglitz steht – Gegner im letzten Saisonspiel) und drei nach oben zu TuSLi II (unserem nächsten Gegner). Die verbleibenden zwei Partien der Hinrunde werden also zeigen, wo es für die Damen hingeht. Attacke, Mädels!
Mit: Betti, Birthe, Inka, Isa, Janna, Lies, Maike, Marisa, Mara, Pauline, Pippa, Rike, Roos, Schnetti, Tina, Yori
Zurück