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Rotation Prenzlauer Berg

Der Hockeyclub im Herzen Berlins

Nicht oft, aber erfolgreich & immer wieder ein Fest: die BoLaLas mal wieder auf Reisen

Veröffentlicht von Tina Hähn | Abgelegt unter Bolalas

Bevor die Draußen-Saison los geht, werden schnell noch ein paar Hallenturniere gespielt und toller Weise kam dabei auch unser Reiseteam, die BoLaLas mal wieder zum Einsatz. Man sieht sich leider viel zu selten, das macht solche gemeinsamen Hockeyfahrten aber nur umso vergnüglicher. Nach dem 2. Platz in Stralsund letzten Winter zog es uns auch dieses Jahr an die Ostseeküste. Wir können hier festhalten: erneut „Vize-Störtebeker“ (und knapp war´s …), haufenweise Spaß und zur Abwechslung mal fast komplett ohne Verletzung durchgekommen – gelungenes Wochenende also!

HST_Mrz16

Los ging´s für einige in Dodo´s inoffiziellen Teambus bereits am Freitagabend. Mit den Gedanken noch halb im stressigen Arbeitstag, wurden alle Anwesenden erstmal „geistig geschult“. Wie nicht anders zu erwarten, hat Uli´s Filius Theo (unser junger Edelfan und Teilzeitmasseur) die Aufgabe am flottesten gelöst. (Lasst euch bei Gelegenheit mal die Geschichte von den Ein-, Zwei-, Vielbeinen erzählen.) Mir nix, dir nix war man in der Hansestadt und ließ den Abend bei lecker italienischem Essen und viel Plauderei ausklingen, um danach ins „Tripelstockbett“ zu versinken.

Der Spielplan war uns hold und so kamen alle in den Genuss eines komplett weckerlosen Morgens (Dana & Dodo selig). Beim Frühstück konnten wir dann unsere Rotationer Männer begrüßen, die tatsächlich mit noch weniger Leuten angereist waren als wir (aber mehr als 6 Spieler braucht man ja nicht :hoppla:). In der Halle angekommen musste erst einmal der neue Spielplan sondiert werden. Diverse ganze und halbe Absagen hatten da einiges durcheinander gewirbelt und das Damenfeld sehr „ostseelastig“ werden lassen. „Halbe Absagen“ … fragt ihr? Ja, denn die Mädels und Jungs vom Mariendorfer HC waren nur am ersten Turniertag dabei. Daher wurden all ihre Spiele als tor- und punktlos in den Tabellen vermerkt. Das hieß allerdings auch, dass der Auftaktsieg unserer Rotationer Herren (gegen eben jenen MHC) nur einen Punkt und kein Tor wert war (schlecht für sie), während unsere spätere 2:3-Niederlage gegen Schwarz-Gelb zu genau dem gleichen Ergebnis führte (gut für uns). C‘est la vie!
Zum Auftakt aber standen uns zunächst die Damen aus Schwerin gegenüber, ein Team das bei genauem Hinsehen zu 80 % aus Greifswalder Hockeymädels bestand. Wir hatten mehr vom Spiel, recht schnell drei 9m-Schüsse vergeben (die „Strafecken“ dieses Turniers) und ich hatte noch nix vom Ball gesehen. Da schnappte sich Dodo die Kugel an der Mittellinie, zockte eine Verteidigerin aus und zwang die Keeperin mit scharfem Strahl zur Parade. Julchen war mitgelaufen und staubte zur Führung ab. Der einzige zwingende Gegenangriff der Partie brachte uns einen Strafstoß ein, der mit Wumm zum Ausgleich durch meine Kicker rutschte. Die Ladies machten aber weiter Druck und mit dem nächsten Neuner für uns machte Dodo per Schlenzer den Sieg perfekt.
Matjesbrötchen & Radler eingefahren (wie im letzten Jahr suchte ich vergeblich nach Dunkelbier, seufz) und weiter ging´s. Wie gesagt, gegen die MHCerinnen klappte es nicht so gut. Ein Tor im Nachschuss, ein unberechenbarer Abpraller (senkte sich in schöner Bogenlampe in unser Netz) und ein geduldig ausgespieltes 3 vs. 1 waren unser Untergang. Die Antwort kam von Dodo (per Zieher schön die Keeperin „bewegt“ und dann den Ball unter ihr hindurch gespitzelt, später noch ein an zwei Verteidigerinnen und der Torfrau vorbei „gearbeiteter“ Treffer). Trotz der Niederlage aber war es ein gutes Spiel und unsere Truppe fand immer besser zueinander (wann habt ihr bspw. das letzte Mal mit Nessie zusammen gespielt?!).
Schnell Kaffe & Kuchen gemampft, dann stand am Nachmittag noch die Partie gegen die Gastgeberinnen an. Es sollte unser bestes Spiel des Tages werden (und das anstrengendste). Am Ende siegten die Goalies, denn man trennte sich torlos. Das aber bedeutete für uns Gruppenplatz Zwo und damit unser Wunschergebnis, weil sonntägliches Halbfinale erst kurz vor 11 Uhr (Genießer-Frühstück gesichert, hurra!). Unsere Herren hatten da weniger Glück, denn erneut war ihnen eine Stunde weniger Zeit vergönnt.

Die Abendfete im Kurzabriss: ungewöhnlicher Beginn (Rotation geschlossen als Erste im Lokal – muss der Hunger gewesen sein), die altbekannte Trink-Flatrate (sehr praktisch), ein ausgedehntes Grillbüffet (mmmh!) und andere Leckereien (mit Dessert wär´s perfekt gewesen), Theo tanzt uns alle in Grund und Boden (die Kondi muss man erstmal haben!), Musik nach mehrheitlichem Geschmack und Dank Dana & Philipp haben wir alle Zaubern gelernt. Der fraktionierte Abflug in die Kojen begann standesgemäß erst nach Mitternacht, die jüngeren RotationerInnen um Jule, Julchen, Flo und Co. haben da unsere Fahne hoch gehalten.

Im Sonntags-Halbfinale trafen wir auf die Flying Boxers aus Dresden (wegen Personalmangel mit geborgter Frau im Kasten). Ein flottes und schönes Hockeyspiel begann mit dem 0:1 für die Elbestädterinnen (Querpass erreicht freie Stürmerin am langen Pfosten). Nessie glich aus mit einem abgerutschten 9m, der sich irgendwie ins Netz schummelte. Lange sah es nach einem Remis aus, dann brachte kurz vor Knapp ein schönes Zusammenspiel von Dodo und Julchen den Siegtreffer (Dodo legt ab, Julchen vollstreckt). Selbst die Dresdner fanden im Anschluss nette Worte, das hatte echt Spaß gemacht.
Im Finale hieß der Gegner dann erneut Stralsund, es versprach also spannend zu werden. Auch beim Gastgeber war das Personal begrenzt, so stand dort das gesamte Turnier über ein Mann im Kasten. Und das war eigentlich der einzige kleine Kritikpunkt an diesem Wochenende (abgesehen vom fehlenden Dunkelbier – ich sag nur Störtebeker Dunkel!). Mir persönlich ist es bei einem Turnier ja wurscht, wer da im gegnerischen Tor steht, kann gerne auch ein Kerl sein (schließlich soll der Spaß im Vordergrund stehen, nicht das Ergebnis). Aber dann sollte der auch die Eier haben, sich wie alle anderen bei Begrüßung und Verabschiedung sehen zu lassen und Hände zu schütteln. So im Hintergrund scheinbar unbeteiligt umherschleichend hatte das für mich den Beigeschmack von „vielleicht merkt´s keiner“.
Aber genug gemeckert, zum Spiel: es war wieder eng und beide Teams spielten auf Augenhöhe. Ein Angriff über unsere linke Seite brachte den entscheidenden Treffer für Stralsund. Zwei gute Neuner von Jule (Dreiangel links) und Dodo (Innenpfosten rechts unten) wurden vom Stralsunder Keeper entschärft. Dann verhinderte unsere Dresdner Leihspielerin Carolin akrobatisch sehenswert das 0:2, wurde dafür aber (ich glaube zu Unrecht) mit einem 7m-Pfiff belohnt. Das gab mir Gelegenheit mit einer Parade nochmal zum Gegenangriff zu blasen. Wir warfen alles nach vorne, aber es blieb beim 0:1. Platz Zwei wie im Vorjahr, das kann sich sehen lassen.

Fazit: Wie wir finden, ein tolles Turnier und die Stralsunder haben bei der Siegerehrung wieder reichlich Geschenke verteilt. Theo hat bei der Übergabe in Vertretung unserer zugreisenden (daher schon abwesenden) Herren nochmal Sympathiepunkte geholt und die Beute wurde gerecht unter allen Anwesenden verteilt. Können wir gern nächstes Jahr wieder machen, Ladies!

HST alle_Mrz16

Vizetitel-Verteidiger:
Dana (leider nur samstags), Dodo, Jule, Julchen, Karo, Nessie, Uli, Tina & unser Theo

Kleiner Nachtrag von Sir Frank, unserem Ehrenvorsitzenden: es gibt da unter uns Hockey-Langzeittäterinnen, die bereits 1987 den Norden unsicher gemacht haben (zeitgenössisches Foto aus Plau am See). Kleiner Tipp: schaut mal der Torfrau und der zweitschnellsten Stürmerin genau in die Augen! ;)

Bolalas_1987 in Plau

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Veröffentlicht am 19. März 2016 um 1:46 Uhr

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