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Hockey – eine Zeitreise Teil III: Der „7-m“ folgt dem Torbully

Veröffentlicht von Frank Haustein | Abgelegt unter Zeitreise

Meine letzte Hockeyzeitreise war dem Bully gewidmet. Das Bully fristet heute nur noch ein rudimentäres Dasein als einmaliges Kreuzen der Hockeyschläger zweier sich gegenüber stehender Spieler zur Wiederaufnahme des Spiels nach einer durch den Schiedsrichter verhängten Spielunterbrechung. In früheren Jahren war das Bully mit dem 3-maligen Kreuzen der Hockeyschläger ein charakteristisches Spielelement in ganz verschiedenen Spielsituationen.

So wird kaum noch jemand wissen,  dass es bis 1961 keinen 7-m gab, sondern dass stattdessen ein Strafschlag –auch Tor- oder Strafbully- genannt ausgeführt wurde. Dieses Torbully wurde (analog dem heutigen 7-m Ball) verhängt wenn ein Verteidiger innerhalb des eigenen Schusskreises durch einen absichtlichen Fehler ein Tor verhindern will oder durch einen unabsichtlichen Fehler ein wahrscheinliches Tor verhindert.

Das Torbully wurde 2,75 m vor der Mitte der Torlinie ausgeführt, und zwar von dem verteidigendem Spieler (das konnte auch der Torwart sein), der den o. g. Verstoß beging und einem beliebigen Spieler der angreifenden Mannschaft. Diese Spieler kreuzten 3* die flache Schlägerseite. Beendet wurde das Torbully entweder durch ein Tor des Angreifers oder wenn der Ball -ohne das ein Tor erzielt wurde-  den Schusskreis verlassen hatte. Während der Durchführung des Torbullys mussten alle anderen Spieler sich hinter die Viertellinie begeben.

Den heute bekannten 7-m Ball gibt es also erst seit 1961. Er wird übrigens nicht 7 m vor der Torlinie, sondern 7,31 m vor der Torlinie ausgeführt. Über diese „krummen Hockeymaßen“ werde ich später etwas schreiben.

Zum Torbully habe ich in meinem Hockeyarchiv gleichfalls etwas gefunden. Viel Spaß beim Blick in die Hockeyvergangenheit.

 

 

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Veröffentlicht am 27. Juli 2017 um 19:28 Uhr

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