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Hockey – eine Zeitreise Teil IV: Die Einroll-Linie markierte einen Korridor von 7 Yards = 6,40m
Veröffentlicht von Frank Haustein | Abgelegt unter News, Zeitreise
Ich nutze das Sommerloch, um wieder in alten Hockeygeschichten zu kramen. Kürzlich fiel mir das Programmheft der Olympischen Spiele 1956 in Melbourne in die Hände. Ich habe dieses Heft in den Unterlagen des damaligen Präsidenten der Sektion Hockey der DDR Fritz Staake gefunden, der in Melbourne den DDR-Hockeysportverband auf dem FIH Weltkongress vertrat und der zugleich als Schiedsrichter im Olympischen Hockeyturnier zum Einsatz kam.
In diesem Programmheft ist ein „Plan of ground“ abgebildet, also das Spielfeld mit den damaligen Markierungen,
Wenn diese Markierungen mit den heutigen verglichen werden, fallen mehrere Unterschiede auf, die Ausdruck von Regeländerungen der vergangenen 60 Jahre sind. Auffällig ist insbesondere die s. g. Einrolllinie. ich habe sie rot markiert. Diese Linie gab es bis 1968. Sie markierte einen 7 Yards breiten Korridor parallel zur Seitenaußenlinie. Was hatte es mit diesem Korridor auf sich? Bis 1968 gab es, wenn der Ball die Seitenlinie überschritten hatte, nicht das heutige Einschlagen, sondern der Ball wurde durch den Einrollenden mit der Hand „dicht am Boden“ eingerollt („nicht geworfen“ – wenn ich mich richtig entsinne, musste der flach einzurollende Ball nach maximal 3 m den Boden berühren). Der Spieler, der den Ball einrollte, musste außerhalb des Spielfeldes stehen und alle anderen Spieler mussten sich außerhalb des 7 Yard Korridors befinden und durften die 7 Yard Linie erst überschreiten, wenn der Ball die Hand des Einrollenden verlassen hatte. Der Einrollende durfte sich nach dem Einrollen dem Ball „nicht auf Schlagweite“ nähern bevor der Ball von einem anderen Spielerberührt wurde. Damit der eigene Spieler nach dem Einrollen in Ballbesitz kam, bedurfte es natürlich zwischen dem einrollenden Spieler und seinen Mitspielern Absprachen über die zur Anwendung kommenden Art des Einrollens. In meiner damaligen Mannschaft war eine solche Absprache z.B. „indisch“. Gemeint war damit eine Ausführung nach indischem Vorbild. Wie diese indische Variante aussah, zeige ich anhand einer Videosequenz im nächsten Beitrag.
Ich komme nochmals auf den „Plan of ground“ aus dem Jahr 1956 zurück. Hier sind alle Maße in Yards angegeben. Der historische Grund dafür ist einfach zu erklären. England ist das Mutterland des modernen Hockeys und daher kommen auch die Spielfeldabmessungen in Yards, was zur Folge hat, dass die Spielfeldmarkierungen in Metern immer so „krumme“ Maße ergeben wie eben 6,40 m bei der damaligen Einrolllinie oder – um ein anderes Beispiel zu nennen- die „krummen“ 14,63 m ( gleich 16 Yards) für den Schusskreis. (Die Umrechnung von Yard auf Meter beträgt 1 Yard = 0,9144m.)
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