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Rotation Prenzlauer Berg

Der Hockeyclub im Herzen Berlins

1. Damen: ESV Dresden – RPB 3: 4

Veröffentlicht von Frank Haustein | Abgelegt unter 1. Damen

… und hier der Spielbericht von Tina:

Pflichtaufgabe erfüllt im Abstiegskampf

Unsere ersten Damen gewinnen auswärts gegen den ESV Dresden mit 4:3 und bieten den Fans dabei das volle Programm. Der viertletzte Spieltag der RL stand auf dem Programm und die Nerven lagen blank. Das lag beim Auswärtsspiel in Dresden allerdings hauptsächlich am Siegeswillen der Gastgeberinnen und einer nennen wir´s mal steigerungsfähigen Schiedsrichterleistung.

Doch eins nach dem anderen. Nachdem man das Saisonauftaktspiel gegen Dresden zu einem wahren Torfestival gestalten konnte, musste Rotation diesmal mit einer schwierigeren Aufgabe rechnen. Anders als noch im November stand uns diesmal ein eingespieltes Team mit Torfrau und Fans im Rücken gegenüber und wollte natürlich in eigener Halle keinerlei Geschenke verteilen.

Beide Teams begannen engagiert. Nach ein-zwei gefährlichen Torraumszenen durch die Hausherren (pardon, -damen) schickte Schnett einen knackigen Pass ans gegenüberliegende Spielfeldende, wo Birthe einfach den Schläger rein hielt. Eine herrliche Bogenlampe senkte sich unaufhaltsam zum 1:0 in den Kasten. Über längere Phasen konnten wir danach auch das geduldige Aufbauspiel hinten herum durchhalten, das wir uns vorgenommen hatten. Dresden störte unseren Aufbau zunächst nicht. Zwar konnten wir aus gelegentlichen Strafecken kein Kapital schlagen, aber noch in der ersten Hälfte gelang Birthe ihr zweiter Treffer zur 2:0-Führung nach schön durchgestecktem Pass von Amelie. Ein schnell über unsere linke Seite abgeschlossener Angriff (da waren wir gedanklich zu langsam) brachte die Elbstädterinnen zurück ins Spiel. Wir mögen die individuell besseren Technikerinnen auf dem Feld gehabt haben. An der kompakten und gut gestellten Abwehrreihe der Gastgeberinnen bissen wir uns dennoch immer öfter die Zähne aus. Wichtiger noch, wir ließen uns von der Hektik anstecken und wurden ungeduldig. Schnelle Bälle durch die Mitte (ergo: direkt zum Gegner) oder lange Pässe an den Kreis (wo dann kein Abnehmer stand) häuften sich.

Dieser Trend setzte sich nach der Halbzeitpause fort und wurde durch die beiden Schiedsrichter eher noch begünstigt. Ich will hier kein Öl ins Feuer gießen, Schiedsrichter und Spieler sind ohnehin selten dicke Tunke. Fakt ist: insgesamt wurden 5 grüne und zwei gelbe Karten verteilt (wenn ich da richtig mitgezählt habe), davon der Löwenanteil gegen Rotation. Folglich spielten wir zunächst 2 Minuten in Unterzahl, zum Ende des Spieles noch mal 5 Minuten lang. Der angestaute Frust über „die Gesamtsituation“ trieb Pippa mit Macht vor den gegnerischen Kasten und erzwang mitten in einer Dresdner Drangphase unser drittes Tor (es kann sogar noch in Unterzahl gewesen sein). Eine Ecke des Gegners konnte ich kurz darauf abwehren, leider ging das Klären der Kugel schief und mein hoher Ball bescherte uns gleich die nächste Ecke. Das Ergebnis war doppelt schmerzhaft, denn von Lillys Arm prallte der Ball ins Tor. Wieder war unser Vorsprung auf ein Törchen geschrumpft. Nach weiteren umkämpften Minuten brachte Schnetti den Ball im richtigen Gehäuse unter und ich dachte kurz, wir hätten die Partie gut 8 Minuten vor Schluß im Griff. Kurz darauf konnten wir einen (berechtigten) 7m nicht verwerten und noch etwas später vollstreckte eine Dresdnerin aus kurzer Distanz zum erneuten Anschlusstreffer (wie sie da hingekommen war, keine Ahnung). Die Fans gaben noch mal alles und in der letzten Spielminute fingen wir uns noch mal eine Ecke, auf deren erfolgreiche Abwehr der (ebenfalls wohl berechtigte) 7m-Pfiff für Dresden folgte. Allerdings war längst auch das Nervenkostüm der Gastgeberinnen flöten und die Schützin setzte die Kugel mit wenig Tempo genau in die Mitte, wo ich keine Probleme mit der Parade hatte. Mehrere Felsblöcke fielen auf Rotationer Seite und die restlichen Sekunden wurden problemlos runtergespielt.

Fazit: Es war kein rauschendes Hockeyfest, aber irgendwie hatte ich das auch nicht erwartet, schließlich befinden wir uns in den Niederungen der Tabelle und die Saison geht ihrem Ende entgegen. Wir haben zwei Unterzahlsituationen erfolgreich gemeistert und Daniel hat seinen Weg auf den Spielberichtsbogen gefunden. Aus unseren Ecken können wir noch mehr machen und jegliche Art von Ärger muß bis zum Schlusspfiff jeder für sich behalten. Das würde uns einiges an Ärger sparen.

Nachdem Steglitz gegen BSC gesiegt hat, sind theoretisch noch mehrere Kandidaten denkbar, die mit Dresden den Weg in die OL antreten. Natürlich sind wir immer noch der erste Anwärter, aber wir können es immer noch schaffen. Dafür muß am Doppelwochenende bei einem der beiden Spitzenreiter gepunktet werden. Wir haben also noch was zu tun!

In Dresden auf der Platte: Amelie, Birthe, Evi, Heide, Jule, Lilly, Pippa, Sari, Schnetti, Tina

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Veröffentlicht am 14. Februar 2011 um 10:04 Uhr

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