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Spielbericht 1. Damen: RPB – BHC2 3: 9

… von Tina:

Wir machen´s dem Gegner immer noch zu leicht

Die ersten Damen verlieren gegen BHC II 3:9

Man hatte sich Einiges vorgenommen nach dem letzten Oberligadamenspiel. Dass es gegen die Zweite vom BHC nicht leicht werden würde, war allen klar. Eine Woche und anderthalb Trainingseinheiten später taten sich ganze 8 Rotationerinnen erneut schwer und mussten auch den dritten Advent ohne Punkte auskommen.

Das Spiel ging denkbar schlecht los. Unser defensiver 5er Würfel wurde durch einen einzigen langen Pass über die Bande geknackt und schon lief eine BHCerin einsam auf unser Tor zu, umkurvte mich (ich hätt vielleicht etwas länger oben bleiben können) und hebelte das Ding über mich hinweg in die Maschen. Es war eigentlich die erste Annäherung des Gegners an unseren Kasten. Danach entspann sich ein munteres Spiel – was für neutrale Zuschauer, aber Daniel dürfte wieder um Jahre gealtert sein. Wir kamen zu Chancen, liefen aber lange dem Rückstand hinterher. Der BHC dagegen konnte durch zwei dicht vor unserem Kreis postierte Stürmerinnen und zahlreiche Ecken für konstante Unruhe sorgen. Es war, soweit ich mich recht entsinne, auch ein leichtfertiger Ballverlust unsererseits, gefolgt von schnellem Konter des Gegners, der zum 0:2 führte. Dieses Mal verging allerdings nicht viel Zeit bis Rotation antworten konnte. Nach gutem Druck auf den Kreis des BHC nahm Sandra die Sache in die Hand, zog energisch zum Tor und ließ sich die Kugel bis zum erfolgreichen Torschuß nicht mehr abluchsen. Mit diesem 1:2 ging´s in die Pause.

Neue Halbzeit, gleiches Bild. Die Mädels vom BHC agierten einfach wacher, energischer und nutzten unsere Fehler eiskalt aus. Wieder kam ein langer Pass (diesmal sogar durch die Mitte) bei der wartenden Stürmerin an. Zwar konnte ich ihr diesmal erfolgreicher in die Parade fahren. Unglücklicher Weise hatte ich dabei das „Kleingedruckte“, will sagen die durchbrochene Halbkreislinie sträflich aus den Augen verloren. Was folgte war eine erneute Strafecke mit anschließendem Tor. Wieder gelang uns der recht schnelle Ausgleich, nachdem Birthe einen Nachschuß an Freund und Feind vorbei in die Kiste semmelte. Allein, die Freude währte nur kurz. Den BHCerinnen gelang innerhalb kurzer Zeit ein Doppelschlag (ein Eckennachschuß und noch irgendein Schuß, den ich verdrängt habe). Und als wäre das nicht schlimm genug, fing ich mir auch noch einen 7m-Pfiff ein (obwohl ich in meinen Augen nur das Brett gelegt und nicht geschlagen habe). Hilft nix, der Schiri hat das Sagen und die Schützin hatte kein Mitleid mit uns. Eins fix Drei stand es 2:5 und wir liefen weiter hinterher. Zudem ließen die Kräfte spürbar nach und die Räume in unserer Verteidigungszone wurden immer größer. Dann machte ich den Fehler mit der Schußkreisgrenze gleich nochmal, meine allerdings dabei weder Ball noch Gegner berührt zu haben. Nun war das aber inzwischen keine spielentscheidende Szene mehr und wir haben diese Ecke auch erfolgreich abgewährt. Das hat den BHC leider nicht davon abgehalten, weitere Tore zu schießen, mindestens zwei davon wiederum nach Ecken. Und den Treffer nach Vorteil für den Gegner (Fuß oder was in dieser Kategorie), wo unsere Mädels komplett stehen blieben und ich auf dem falschen Fuß erwischt sicher ziemlich unbeholfen aussah, versuche ich bis jetzt erfolglos aus meinen Sonntagserinnerungen zu tilgen. Trotz alldem wollen wir aber nicht verschweigen, dass wir noch ein drittes Tor erzielten, wieder durch Birthe. Am Ende aber hatte der BHC eben dreimal so viele Treffer erzielt wie wir und siegte auch verdient mit 3:9.

Ergo: Was nehmen wir aus diesem WE mit, an dem uns die zweiten Damen glorios überflügelt haben (Glückwunsch zum 5:1 mit genau 6 Feldspielerinnen – habt ihr fein gemacht, Mädels!!)? Wir müssen uns endlich abgewöhnen, in die gegnerischen Bretter zu spielen! Wenn zwei Gegnerinnen an der Bande stehen, geht der Bandenball nicht (und wieso dürfen die da eigentlich stehen?). Je länger das Dribbling, desto eher ist der Ball weg. Wenn wir unter Druck die Murmel aus der eigenen Ecke herauspassen konnten, laßt uns nicht sofort wieder genau dorthin spielen. Und vor allem muss unser gesamtes Spiel beweglicher und selbstbewußter werden (das schreibt sich in der Theorie sehr leicht, aber schließlich bin ich hier der nörgelnde Schreiberling vom Dienst und irgendwer muß ja). Wenn hinten der Spielaufbau läuft, muss es schnell nach vorne gehen (Dribbling ist hier tödlich!), bei Ballverlust im Angriff geht´s für alle schleunigst zurück. … Wir, ihr, ich sehen: es gibt noch viel zu tun in technischer, konditioneller und psychologischer Hinsicht. Also: alle kranken und verletzten Spielerinnen bessern sich bitte möglichst bald (denn 3 oder 4 Wechselspielerinnen wären mal was Cooles), alle Gesunden kommen demnächst zahlreichst zum Training (besonders montags!) und ich schenke zukünftig der „Ein-Strich-kein-Strich-Linie“ mehr Beachtung. Das letzte Spiel dieses Jahres gegen Spandau (jetzt direkter Tabellennachbar mit gleicher Punktzahl) soll und will gewonnen werden, Mädels – dann klappt´s auch mit der besinnlichen Weihnacht!!

Dabei: Birthe, Evi, Heide, Kathi, Marloes, Sandra, Sari, Tina

 

Frank Haustein

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