Trainingslehre: Spielschnelligkeit – welche „Stellschrauben“ gibt es
In der Trainingsbeilage der DHZ Nr. 4/2011 fand ich einen Beitrag vom Damen-Bundestrainer Michi Behrmann zum Thema „Spielschnelligkeit“ – hochinteressant,
weil die Vielzahl von Aspekten, die die Spielschnelligkeit beeinflussen aufgezeigt werden.
Michi Behrmann nennt folgende „Stellschrauben“, die maßgeblich für die Spielschnelligkeit sind:
– Antizipation
– Vororientierung
– Umschalten
– Antritt
– Beinarbeit,
– Spezialtechniken
– Grundtechniken
– Regelinterpretation
– Selbstbewusstsein
Insbesondere für den Nachwuchsbereich (aber nach meinen Beobachtungen in allen Altersklassen) sind die Überlegungen zum Thema „SPIELSCHNELLIGKEIT UND GRUNDTECHNIKEN“ von besonderer Bedeutung für das Training.
Daher zitiere ich an dieser Stelle die Ausführungen von Michi Behrmann:
Der Zusammenhang von Grundtechniken und Spielschnelligkeiten „klingt vielleicht banal, aber jede Ausführung einer Technik mit hoher Qualität sowie die optimale Verbindung zweier Techniken machen das Spiel schnell!
Beispiel:Das Ziel einer Seitenverlagerung ist es, sich freie Spielflächen auf der anderen Seite zu erarbeiten. Dabei zielt man darauf ab, dass man den Ball schneller auf die andere Spielfeldseite passen kann, als der Gegner ohne Ball dorthin läuft. Häufig scheitert die ganze Unternehmung aber daran, dass die Passqualität (Zuspiel Härte und Ball rollt flach) nicht gut genug ist,sowie die Technikverbindung des Spielers, der als Durchgangsstation den Ball auf die andere Seite bringen soll, einfach zu lange dauert.“
Behrmann stellt in diesem Zusammenhang fest, dass gerade bei den o .g. Grundtechniken und Technikverbindungen oft fahrlässig und unkonzentriert trainiert wird.
Trainingsform für o. g. Problem; z. B:
Passspiel im Training nicht in Zweiergruppen, sondern in Dreiergruppen über einen Mittelmann mit ständiger Fehlerkontrolle hinsichtlich Passgenauigkeit, Passhärte sowie situationsabhängige fließende Ballannahme und Ballweitergabe über den Mittelmann (situationsabhängig heißt Vorgaben machen, wie und von welcher Seite der Mittelmann angenommener Weise vom Gegner unter Druck gesetzt wird. Dabei Anspiel des Mittelmannes nicht im Stand, sondern in vorgegebener Bewegung.
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