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1. Damen: RPB- SCC2 2: 2

… und hier der Spielbericht von Tina:

Der harte Kern kämpft beherzt und ergattert einen wertvollen Punkt 

Wieder Remis bei den Damen, diesmal ein 2:2 gegen SCC II 

Nach der unbefriedigenden Punkteteilung letzte Woche in Spandau hatten wir uns Besserung vorgenommen. Unter der Woche wurde ein Trainingsspielchen gegen die Mariendorfer Damen aus der Regionalliga mit einem ermutigenden 1:0-Sieg abgeschlossen. Daran wollten wir anknüpfen. Allerdings waren schon zu diesem Spiel nur 11 Rotationerinnen am Start und auch zum Punktspiel gingen wir der leidigen Frage „Wer-wechselt-wann-für-wen?“ geschickt aus dem Weg. Die Charlottenburgerinnen hatten es sich da mit 3-4 Auswechslerinnen schon deutlich schwerer gemacht. Zumindest an der Urlaubs- und Terminfront sieht es für die kommenden Wochen wieder besser aus, unsere Verletzten dagegen haben ihre Sache leider gründlich gemacht und bleiben für die nächste Zeit Zuschauer. Unterzahl – sch…egal, wie wir Eisbären gerne singen. Aber dass es gegen eingespielte und erfahrenene SCCerinnen ´ne schwierige Kiste werden dürfte, war allen klar.

Mit 4er Abwehr und 4er Mittelfeld wollten wir die Räume eng und den Charlottenburgerinnen das gefällige Passen schwer machen. Und wir wollten die ersten 10 Minuten ohne Gegentor bleiben (ist uns in den letzten Spielen selten gelungen).

Also rein ins Spiel. Ich glaub, es fing recht ausgeglichen an mit vielen Ballverlusten im Mittelfeld. Charlottenburg spielte aber die gefährlicheren Bälle in die Spitze, während wie die Kugel meist über mehrere Stationen nach vorne tragen mussten. Es sprangen sogar ein paar Chancen dabei heraus (ich sag´s immer wieder gerne: bei liegendem Goalie HEPPEN oder ZIEHEN, nicht Schlagen!) und nach einer Ecke zappelte sogar der Ball im Netz – aber ach, über Bretthöhe geschlagen. Die Gäste dagegen konnten uns besonders durch ihre schnellen Pässe rechts und links vom Kreis oft in Bedrängnis bringen und einige Ecken herausholen. Die wurden zunächst abgewehrt und dann war es mal wieder ein vermeidbarer Ballverlust unsererseits (schwacher Pass durch die Mitte), der Claudi Klatt zu einem Besuch in unseren Kreis geradezu einlud. Den Schuß konnte ich zwar abwehren (und so im internen Duell Stürmer vs Goalie geissermaßen in Führung gehen, aber eben auch nicht so richtig, denn …), sie spielte allerdings flugs noch den Querpass vors Tor. Die vereinsamte Stürmerin dort musste nur noch einschieben, so fiel das 0:1 (und erst da tat der blaue Fleck weh). Naja, abwischen und weiter kämpfen, richtig?

In dieser Phase war der SCC die bessere und drückendere Mannschaft. Wir kamen ganz gut an den gegnerischen Kreis, konnten dort aber einfach die Kiste nicht machen. Oft war stattdessen schneller Rückwärtsgang und Manndeckung (tja, für das Wort „Fraudeckung“ ist die Welt noch nicht bereit) angesagt. Und dann gelang es den Gästen noch, aus einer (wahrscheinlich wieder völlig unnötigen) Ecke heraus zu punkten, nachdem wir dort bisher gut gestanden hatten. Der knackige Torschuß wurde von einer Verteidigerin abgelenkt und fiel einer Charlottenburgerin (War es mein Goalie-Alptraum Claudi? Ich glaube fast, ja.) direkt vor die Kelle. Sie erwischte mich auf dem falschen Fuß und schon stand es Null zu Zwo. Tja, und dann war irgendwann Pause.

Nicht verzagen, Kräfte mobilisieren, leichte Fehler vermeiden, alle für Eine usw. … beinahe hätten wir den Wiederanpfiff verpasst und irgendwer hätte von Lothar ´ne gelbe kassiert. Aber eben nur beinah. Zweite Halbzeiten scheinen indes immer mehr unser Ding zu werden, denn plötzlich fanden große Teile des Spieles am anderen Ende der Matte statt. Unsere Mädels drückten. Soll allerdings nicht heißen, dass wir den SCC an die Wand gespielt hätten. Immer häufiger kam der zu schnellen Kontern und versemmelte zweimal glorios (puh!). Dann wieder ´ne Ecke und in deren Folge ein 7m-Pfiff, der nach kurzer Diskussion in eine Ecke umgewandelt wurde (wieder puh!). Die haben wir dann wieder entschärft, jawoll. Schließlich führte der orange-blaue Druck doch noch zum Erfolg und Caro konnte mit Schmackes einlochen. Jetzt packten die Mädels noch ´ne Schippe drauf, das Spiel war noch nicht gegessen. Ich dachte ja immer, meine Beine wären ein wenig zu kurz, konnte mich in diesem Spiel aber vom Gegenteil überzeugen. Zweimal hat es gerade noch so gereicht, um den Ball aus der Gefahrenzone kratzen. Auf der anderen Seite kombinierte Rotation immer gefälliger am und auch im Kreis, da ertönte wieder ein 7m-Pfiff. Diesmal blieb es auch dabei und Daniel schickte Caro dafür ins Rennen. Die katapultierte die Kugel unhaltbar ins Dreiangel – Ausgleich! Die restlichen Spielminuten kamen mir elend lang vor, aber sie vergingen torlos (finales Puh!). 

Fazit:Den Goalie fragt man zwar nach der verbleibenden Spielzeit genau vergebens wie nach den Torschützen, aber ich denke unser „10-Minuten-gegentorlos-Ziel“ haben wir erfüllt. Noch besser wäre natürlich der Führungstreffer unsererseits in diesem Zeitraum gewesen. Kondi und Kampfmoral stimmen bei uns, trotzdem spielen wir demnächst gerne auch mal wieder mit 14er Kader. Wir müssen mehr aus unseren Kreissituationen machen, hinten konsequenter und gegnerferner (!) klären, die Pässe in den Gegner hinein abstellen und einfach viel mehr Tore schießen.

Aber nach 2-Torerückstand zurückzukommen, komplett durchzuspielen ohne am Ende völlig abzubauen und diesen einen Punkt noch zu sichern – das ist ´ne starke Leistung, Mädels. Momentan ist es noch sehr eng in der Tabelle. Der nächste Gegner heißt BHC III und ist momentan (vor Eingang des Spielergebnisses Wespen II vs TuSLi II) Tabellenführer. Wenn wir da punkten könnten, das wäre was Feines und würde uns Luft nach unten verschaffen! So ein Spiel wie heute mit noch mehr orange-blauen Toren und dann sollte das möglich sein. 

Die „Unentschiedenen“: Angie, Caro, Julchen, Jule, Julia, Lisa, Maike, Pauli, Sari, Yori, Tina

Frank Haustein

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