Es gibt nur selten Spiele, die sich trotz Unentschieden wie eine Niederlage anfühlen. Die Partie der Rotation-Herren gegen den Spandauer HTC war so ein Beispiel. Das späte 1:0 für Rotation, das im Vergleich zu den Vorspielen seine Leistung enorm steigern konnte, egalisierten die Gäste vom Spandauer HTC mit der Schlussecke. Rotation bleibt damit Tabellenschlusslicht.
Nachdem wir an den vergangenen Spieltagen mit nur zwei Punkten aus bisher vier Spielen auf den letzten Tabellenplatz durchgereicht wurden, galt es, sich beim Nachholspiel auf dem heimischen Trainingsgelände an der Storkower Straße selbst aus dem Abstiegsschlamm zu ziehen.
Und so begannen wir auch hoch motiviert – und defensiv mit Halbverteidigung – und hatten über die gesamte Partie gesehen, 60 bis 80 % Spielanteile, die sich aber zumindest in der 1. Halbzeit nicht in Zählbares umwandelten. Durch eine kompakte Defensivleistung ließen wir gegen Spandau auch hinten nur wenige Chancen zu.
Nach dem Seitenwechsel lag der Führungstreffer für Rotation förmlich in der Luft, ließ aber lange auf sich warten. Chance um Chance spielten sich Rotations Sturmreihen heraus, aber erst schien es nach einem bekannten Muster zu laufen: In der 44. Spielminute ging Robin Esser mit Zug zum Tor in einen Zweikampf mit dem Spandauer Goalie, der unseren RegionalExpress zwar von den Beinen holte, dabei aber doch scheinbar regelkonform den Ball spielte. Zumindest blieb der Pfiff aus und folgte erst, als Robin den Torwart etwas unsanft anging – zwei Minuten Abkühlzeit für die Mülheimer Dampflokomotive.
Das Besondere an diesem Tag war aber, dass uns auch dieses Ereignis nicht aus der Ruhe bringen konnte. Eisern setzten wir die Offensivbemühungen fort und wurden 22 Minuten später auch dafür belohnt: Einen über unseren CfL-Neuzugang Simon Volmerding eingeleiteten Angriff leitete Ed auf Quinne weiter und Rotations Urgestein zog in den Schusskreis, schüttelte seine Gegenspieler ab und verwandelte eiskalt vom Schusskreisrand – 1:0 in der 66. Spielminute.
In der eilig einberufenen Auszeit schwor uns das Daniel-Robert’sche Trainergespann auf die verbleibenden fünf Minuten ein und bis zur Schlussminute hielten wir uns auch strikt daran. Doch mit unserem letzten Ballbesitz nahm das Schicksal seinen Lauf: Wir bekamen den Ball nicht sicher aus der eigenen Hälfte und Spandau zog seine dritte Ecke. Schlusspfiff und Schlussecke: 5 orange-blaufarbene Spieler gegen eine Übermacht Spandauer Schützen am Kreis und es kam was kommen musste. Nach einem Doppelpass zwischen den zentralen Nestschützen war Rotation-Goalie Andrej überwunden und Spandau hatte freie Schussbahn – eine Chance, die man sich nicht entgehen ließ, der Ausgleich mit dem Schlusspfiff – der Rest war Schweigen über dem Platz an der Storkower Straße
Tore
1:0 Martin „Quinne“ Quandt (66.)
1:1 Spandauer HTC (KE, 70.)
Zuschauer: 10
Strafecken: RPB 3 (0 Tore) / SHTC (3/1 Tor)
Grüne Karte: Robin Esser, RPB (44., Tätlichkeit)
RPB-Torschützen
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