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Katzenjammer im Damenlager – ein Remis reicht nicht aus für den Sprung in die Regionalliga
Veröffentlicht von Tina Hähn | Abgelegt unter 1. Damen
3:3 im Vorrundenthriller gegen den CfL
Letztes Spiel der Hallenvorrunde, ein Spiel um alles oder Nichts stand auf dem Programm. Mit Rotation und dem CfL trafen zwei Tabellennachbarn aufeinander, die noch den heißbegehrten 4. Platz erreichen konnten. Durch die vielen zweiten Teams in der Oberligaspitze ist dieser Platz (bei Fernbleiben des Aufsteigers aus Meck-Pomm) faktisch gleichbedeutend mit dem Aufstieg in die Regionalliga. Um dorthin zu kommen, brauchten wir allerdings drei Punkte, dem Gegner würde auch das Unentschieden ausreichen.
Wo viel auf dem Spiel steht, wird in der Regel nicht das ultimative Hockeyspektakel gezündet, schon gar nicht in den ersten Minuten. So war es auch hier. Nach knapp 5 Minuten Einspielphase (mehr war aufgrund der Hallenbelegung nicht drin) begannen beide Mannschaften konzentriert, gingen aber noch keine Risiken ein. Im Klartext hieß das: je ein angedeuteter Schuß in Richtung Tor auf beiden Seiten, viele Bälle ohne Raumgewinn und hinten dichte Fünfer-Würfel. Etwa in der 14. Minute verbreitete CfL das erste Mal Gefahr vor unserem Kasten als ein Ball ungehindert unseren Kreis durchquerte, Steffi klären musste und die CfL-Stürmerin fast zum Nachschuss kam. Diesmal war ihr noch der Fuss im Wege. Keine Zigarettenlänge später die erste Großchance für Neukölln: ein lascher Aufbaupass unsererseits und schon lief die Stürmerin mit der Kugel allein aufs Tor zu, wartete jedoch zu lange und setzte den Ball schließlich aus kurzer Distanz übers Gehäuse. Das konnte nicht lange gut gehen. Was wir brauchten, waren harte und präzise Pässe und davon massig. Das Bemühen war da, wir brachten auch einen Ball auf den CfL-Goalie (allerdings aus spitzem Winkel) und gestalteten die Sache wieder ausgeglichener. Nur war irgendwie der Wurm drin und wir brachten uns immer wieder selbst in Bedrängnis. Eine überhastete Abwehraktion in Kreisnähe (Stockschlag) brachte die erste Strafecke der Partie. Und (auch das ist keine Seltenheit) in engen Spielen können die Standarsituationen am Ende den Ausschlag geben. Den ersten Ball hält Steffi, der Nachschuss von der Ablage geht (unbedrängt) ins Obergebälk. Die Neuköllnerinnen hatten die Nase vorn und wir standen nun noch mehr unter Zugzwang.
Zwar konnten wir über längere Phasen den Ball behaupten, es fehlte aber die Dynamik, um der CfLer Hintermannschaft echte Probleme zu bereiten. Im Gegenteil, nicht zum ersten (und letzten) Mal fand ein harter Bandenball ungehindert den Weg in den Rücken unserer Verteidigung und wurde von der geparkten Stürmerin angenommen. Der angesetzte Torschuss konnte nur per Foul vereitelt werden, es gab die nächste Ecke. Steffi ist wieder auf dem Posten und es geht mit dem schmeichelhaften 0:1 in die Pause.
Da war also aus Rotationer Sicht eine deutliche Steigerung nötig für die zweite Hälfte. Was uns vor allem fehlte, war mehr Biss. Und Birthe zeigte uns gleich mal, wie´s geht. Sie eroberte sich die Kugel in der gegnerischen Hälfte und fuhr sozusagen den Ein-Frau-Konter aufs Tor: Schuß, Parade, Abpraller erlaufen und sofort nochmal abgezogen – Ausgleich. Wenn es schnell ging, hatte auch der Gegner seine Probleme. Nur ging es eben oft nicht schnell. Immer wieder warteten wir zu lange mit dem Abspiel und schon sah sich unsere Verteidigerin von 2-3 Gegnern umzingelt. Und na klar, da steigt auch die Gefahr, sich nur per Foul aus der Situation zu wurschteln. So kam CfL zu einer neuerlichen Ecke, scheiterte aber erneut an unserer wirklich gut aufgelegten Torfrau Steffi. Wer allerdings hinten mit Reparieren beschäftigt ist, kann nicht gleichzeitig vorne Tore schießen. Sicher kam auch etwas Pech mit den Unparteiischen dazu, denn das 1:2 fiel nach einem hohen Pass. Aber schließlich sind auch Schiris nur Menschen und wer gewinnen will, muss seine Tore eben auch selbst schießen. Zurück zum Gegentor: tief an der linken Bande wurde nicht konsequent geklärt, der Abpraller nach Parade flugs an Steffi vorbeigezogen und in die Maschen gelegt. Wieder hinten, wieder rannten wir dem Ausgleich hinterher.
Diesmal klappte das besser. Ein druckvoller Angriff wurde zu Ende gespielt und brachte uns unsere erste Ecke. Angie knallte zum 2:2 in die Kiste. Spätestens jetzt war es das hektische und umkämpfte Auf und Ab, das man in Entscheidungsspielen oft zum Ende hin beobachtet. Uns saß bereits die Uhr im Nacken, jeder verlorene Ball führte zu erhöhtem Puls auf der Bank und Torgefahr auf der Platte. Im Eins gegen Eins blieb Steffi ein weiteres Mal Sieger, kurz darauf gab es wieder diesen vermaledeiten Eckenpfiff gegen uns (ja, es war wieder ein Stockschlag). Neukölln stellte mit einem platzierten halbhohen Ball den alten Ein-Toreabstand wieder her. Unsere Angriffe waren jetzt zwingender, aber nicht von Erfolg gekrönt. Zumindest gab es eine weitere Ecke, die wurde von einer Verteidigerin abgefälscht. Wir hätten gern den 7er bekommen, es gab aber nur die neurliche Ecke und die ging nicht rein. Im Gegenzug konnte CfL fast auf 2:4 erhöhen (und wir haderten mit einem nicht gepfiffenen Offensivfoul). Wenig später sah Birthe gelb (nix Aufregendes, aber eine Karte mit Ansage). Jetzt also auch noch Spielen in Unterzahl! Die CfLerinnen versuchten das Tempo hoch zu halten, wir wollten an diese verdammte Kugel. Nach der Abwehr einer CfL-Ecke gibt´s endlich mal wieder eine torgefährliche Szene durch uns: Torschuss, Nachschuss, Ecke. Auch diese Ecke saß, nun stand es 3:3. Sofort machte Steffi Platz für Sari und wir drückten zu Sechst auf den so nötigen Führungstreffer. Und dann platzte eine gelbe Karte für Sandra (den Pfiff gabs für angebliches Körperfoul, die Karte wohl eher für die anschließenden „Emotionen“). Naja und dann war schlicht die Zeit alle. Der Schlußpfiff ertönte, CfL jubelte und wir hatten uns schön den Sonntag verdorben. (Und dann verweigerten auch noch die Duschen das warme Wasser – manchmal kommt eben alles zusammen.)
Was bleibt zu sagen:
Glückwunsch den CfL-Mädels, die dieses Spiel verdient gewonnen haben. Viel Spaß in der Regionalliga! So, Mädels: wir sind jetzt zwar alle zerknirscht vom Platz geschlichen, aber das Leben geht weiter! Gönnt euch was Feines zur Frustbewältigung (ich hab mit Keksen und Tee angefangen, danach ´n schönes langes Bad …) und lasst euren Ärger einfach beim nächsten Training an uns Goalies aus (dafür sind wir ja da . Jetzt stehen noch drei Platzierungsspiele an, die bringen wir anständig und erfolgreich über die Bühne und mit dem Spiel gegen Spandau nächste Woche fangen wir an!
¡Vamos, Rotationistas!
Erstmal geknickt (ich schlage vor: Kekse für alle!): Angie, Birthe, Eefje, Heide, Lisa, Meike, Sarah, Sandra, Stefanie, Yori, Tina
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