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Rotation Prenzlauer Berg

Der Hockeyclub im Herzen Berlins

Nervenkitzel im Hansakomplex – am vorletzten OL-Spieltag lernen die Damen ihre „Heimhalle“ kennen

Veröffentlicht von Tina Hähn | Abgelegt unter News

Ein hart umkämpftes Spiel gegen den SCC II endet 4:4

Ja, es hat nochmal geschneit, aber das war doch schon eine reichlich feuchte Angelegenheit. Der Frühling schaut bereits um die Ecke, besonders für alle Teams, die (so wie wir) weder auf- noch absteigen können. Andere dagegen haben noch was zu verlieren. Spandau steht in der Damenoberliga zwar schon als Absteiger fest. Mitunter kann es aber auch zwei Mannschaften treffen (im Hockey gibt es da ja die abenteuerlichsten Konstellationen) und so geht es für die eng beieinander liegenden Kontrahenten SCC II und BSC II doch noch um was. Wir sollten vorm Saisonende noch auf beide Mannschaften treffen, diesen Sonntag eben auf die Charlottenburgerinnen.
Kurz vor Toresschluss verschlug es uns dann also doch noch in unsere designierte „Heimspielstätte“ – den Hansakomplex in der gleichnamigen Straße (viele von euch werden sich nicht mehr erinnern, wir hatten ja fürher mal eine „echte“ Rotations-Halle im Kiez … – Schwamm drüber!). Dran vorbeigehfahren bin ich ja schon oft, drin war ich noch nie. Sie sieht eigentlich ganz schön aus, trägt mit ihren „selbstgeschnitzten“ Banden definitiv zu hockeynostalgischen Gedanken bei … und sie war verdammt glatt. Aber „glatt für Eine“ heißt ja bekanntlich „glatt für alle“ und draußen vor der Halle war schließlich auch Vorsicht beim Gang über schmelzendes Nass geboten. Es wurde also keine Hochgeschwindigkeitspartie aus der ganzen Geschichte, aber spannend war´s doch.

Schwungvoll ging´s los und nach erstem Hin und Her im Mittelfeld netzte Birthe bereits in den ersten Minuten zum Auftakttreffer ein. Diesen Druck wollten wir beibehalten, das gelang zunächst. Nach einem Angriff mit 2-3 Nachschussversuchen konnte das 2:0 nur regelwidrig verhindert werden. Es gab einen 7er, Caro setzte ihn knapp neben den Pfosten. Auch wenn das jetzt so klingt, es war mitnichten eine einseitige Partie. SCC hatte auf Manndeckung umgestellt und versuchte, unsere Defensiven mit schnellen Bällen in die Spitze in Schwierigkeiten zu bringen … was auch immer besser gelang. Schon die erste Ecke gegen uns wurde brandgefährlich. Der Ball fand seinen Weg an den Verteidigern und Steffi vorbei zur Torlinie, konnte sich aber nicht so recht zum Umrunden des Pfostens durchringen und wir konnten klären. Spätestens jetzt war es ein offenes Spiel und Charlottenburg kam seinerseits zu Chancen. Wir holten unsere erste Ecke aufs SCC-Tor – sollte ein Ableger werden, rutschte allerdings irgendwie von der Kelle. Dann ging es Schlag auf Schlag. Caro machte das Spiel beim Abschlag schnell, Yori leitete den Pass direkt nach vorn weiter und Birthe knallte direkt ins lange Eck zur 2:0-Führung ein. Nahezu im direkten Gegenzug fand ein Charlottenburger Pass seinen Weg in unser ungedecktes Hinterland und im 1 vs. 1 erzielte die Stürmerin den Anschlusstreffer. Jetzt drückte der SCC. Nach einem Konter bekamen wir die Murmel nicht aus unserem Kreis heraus: Fuß – Pfiff – Ecke. Steffi kann parieren und diesmal klappt´s auch mit dem konsequenten Klären. Es folgte noch die ein oder andere Ecke, wir hatten ordentlich zu tun. Ein neuerlicher Konter über Rechts (immer gefährlich, wenn Claudi Klatt am Ball ist), wiederum mit Überzahl der Gäste (das gab es heute öfter) führte dann im Gewühl auf der Torauslinie zum Charlottenburger Ausgleich. Kurz Durchatmen, aber nur sehr kurz – denn postwendend lief der Angriff gen SCC-Kasten und Birthe vollendete ihren Hattrick nach Goalie-Umrundung im Nachschuss. Steffi durfte sich dann vor der Pause noch zweimal durch gute Paraden auszeichnen und so hielten wir das 3:2 bis zum Halbzeitpfiff.
Die Manndeckung der SCCerinnen machte uns doch ganz schön zu schaffen und vor allem die schnellen Angriffsbälle mussten in der zweiten Hälfte besser unterbunden werden. So nahmen wir es uns jedenfalls vor. Anpfiff zur zweiten Runde also und Dienstschluss für Steffi, Arbeitsbeginn für mich. Blöderweise ging es nicht gut los. Wieder eine schnelle Gästeattacke und der lange Pass an meinereiner vorbei zur Stürmerin vorm leeren Gehäuse, schon hatte der SCC erneut den Ausgleich geschafft. Insgesamt hatte wir zwar weiter unsere Chancen, waren dabei aber weniger zwingend als die Gäste und öfter mit Verteidigen und Eckenabwehr beschäftigt, als uns lieb sein konnte. Einen dieser leichtfertigen Ballverluste im Mittelfeld später stürmte wieder eine schwarz-weiße Stürmerin auf meinen Kasten zu und ich kam beim Versuch, sie aufzuhalten ins Rutschen. Tor verhindert, Spielerin “gefällt” – es gab den fälligen Siebener und der saß – erstmalig führten die Gäste. Auf der anderen Seite kamen wir zu einer Ecke. Es sah schon so aus, als hätten wir die auch vertändelt, aber Caro fand im zweiten Anlauf Sandra im Kreis und die erzielte routiniert das 4:4. Jetzt wurde es für alle Anwesenden nochmal richtig anstrengend und ich fand mich öfter mal im Bodenkampf um die Murmel. Eine Ecke mussten wir kurz vorm Abpfiff noch schlucken, weil sich der Ball irgendwie in meinen Schonern versteckt hatte. Aber zum Glück konnten wir hinten dicht machen und hielten das Remis bis zum Ende fest.

Fazit: Schönes Spiel für neutrale Zuschauer, die Trainer und Spielerinnen hätten nix gegen etwas weniger Dramatik gehabt, Birthe ist die Spielerin des Tages und der SCC wird sicher (wie auch unser nächster Gegner BSC) im letzten Spiel der Saison nochmal alles geben. Das sollten wir natürlich auch tun, dann wird´s ein schöner Abschied in den Frühling (möge er regenarm und mild werden!) und in die Kunstrasenzeit.

Gerutscht, aber nicht gefallen: Angie, Birthe, Caro, Heide, Meike, Pippa, Sandra, Stefanie, Yori, Tina

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Veröffentlicht am 25. Februar 2013 um 2:07 Uhr


Eine Antwort zu “Nervenkitzel im Hansakomplex – am vorletzten OL-Spieltag lernen die Damen ihre „Heimhalle“ kennen”

  1. Frank Haustein schrieb am 25. Februar 2013 um 15:36 Uhr:

    Birthe – Gratulation zum Hattrick !!! Pippa willkommen zurück.