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Die Schlenzelberger in der Sommerfrische: Gestrandeter Grill, Fischbrötchen in rauen Mengen & am Ende eine (erneut) geteilte Trophäe

Da is also wieder Sommer und die Schlenzelberger zieht es an die westliche Ostsee … wie eigentlich jedes Jahr. Die vergangenen Trips zu unseren Gastgebern, den Timmendorfer Gestrandeten, wurden ja üblicherweise am Freitagabend mit Picknick am Strand eingeläutet. Diesmal gab es eine klasse Premiere: die Timmendorfer luden zum Barbecue auf ihrem Platz. Da sagt man doch nicht Nein! Und so trudelten bei Sonnenuntergang nach und nach alle Berliner am Spielfeld ein, es gab allerlei herzliche Begrüßungen, lecker Speis und süffig Trank. Ging also bestens los.

Ein Grund (es gibt ja soooo viele andere), warum wir die Gestrandeten so lieben ist ihre sympathische Turnierplanung. Bei mittäglichem Anstoß hat der Berliner Tourist ausreichend Zeit langsam und ungehetzt aus den Federn zu gleiten, zum Fischbrötchenstand seines Vertrauens zu schlurfen (direkt am Hafen!) und anschließend am Strand bis zum Spielfeld zu schlendern. Fantastisch! Zunächst herrschte im Schlenzellager die Sorge um ausreichende sportliche Betätigung, weil wir immerhin mit 13 „Läufern“ angereist waren. Annett wurde aber mit Erkältung zum Edelfan, Sanne ist kurzerhand bei den Buckower Krummstäben eingestiegen und auch Inga und Matze spielten ab und zu „fremd“ (und dann gabs ja noch die abendliche Fete). Am Ende waren alle ganz zufrieden, denke ich.
Im Auftaktmatch gegen die Füchse aus Bergstedt waren wir zwar am Drücker, aber nicht so recht in Torlaune. Die Verteidigung stand, es gab kaum ein Durchkommen für den Gegner und der Füchsegoalie hatte alle Hände voll zu tun. Mara verpasste mehrmals knapp den Stecher am langen Pfosten, unsere Nachschüsse semmelten wir meist in die Schienen des Keepers oder neben den Kasten. Kurz, es sah lange nach einem klassischen Auftakt-Null-Null aus. Dann hatte René aber doch genug, tankte sich über das halbe Feld und zimmerte die Kugel zum Siegtreffer ins Gehäuse. Puuhhh!
In Spiel Zwei trafen wir auf die Spontis aus Hamburg. Das lief dann schon besser. Piet erzielte sein erstes Tor nach einem Freischlag am rechten Kreisrand als scheinbar alle Beteiligten mit einem Pass gerechnet hatten. In der Folge spielte die Musik fast nur in der Hamburger Spielhälfte, aber erst kurz vor Schluss gelang uns Tor Numero Zwo. René stürmte von links in den Kreis und zog ab, der Torwart parierte und genau in dem Moment rutschte der Sponti-Verteidiger vorm Kasten aus. Jane stand, wo man als Stürmer zu stehen hat und löffelte die Kugel abgezockt in die unbewachten Maschen.
Aller guten Dinge sind drei und in unserem Falle hieß das: eine nachmittägliche Hockeyeinheit gegen die Braunschweiger Löwenauslese. Den kräftigen Regenguss hatten wir da gerade geschickt ausgesessen (ich sag ja: super Turnierplanung, Karin!). Dass die Löwen eine harte Nuss sind, war uns bekannt und besonders im Mittelfeld war es ein enges Spiel. Vor dem Tor lief es für uns aber inzwischen wie geschmiert und so konnten wir unserer Turnierleistungskurve treu bleiben. Den Auftakt machte Jens, der einen Pass von Piet unter dem heransausenden Torwart hindurch über die Torlinie bugsierte. Dann funktionierte die Sven-Mara-Kombi erstmals grandios (ihr wisst schon: langer Ball an den Pfosten und Stecher Mara) und schließlich konnte Jens erneut einlochen. Diesmal kam die Vorlage von René.

Mit dieser Bilanz konnten wir zufrieden und entspannt zuerst in die abendliche Ostsee (nix für Warmduscher) und später zur Hockeyfete gehen. Was ist über den Abend zu sagen: Essen und Trinken waren deliziös (wie immer), neben Frau F.´s Lied über Sauerstoffschuld (zum Glück nicht die befürchteten 17 Mal gespielt) lief auch reichlich Pop und echter Rock. KaMu ist nicht so unlecker, wie ich geglaubt hatte, der „Allee-Gassenhauer“ hat eine zweite Strophe (man lernt nie aus) und Karin kann super mit Strohhalmen umgehen. Wir sind wieder erst gegangen, als der DJ Schluss gemacht hat (waren da allerdings nicht die Einzigen). Und soweit ich weiß, sind einige von uns noch bei zwei Flaschen Wein vor den Toren unseres Quartiers versackt. Zum Frühstück waren aber wieder alle an Bord und der Gang zu Matjes und Co. wurde wiederholt.

Der Sonntag begann für mich mit der Erkenntnis, dass der Timmendorfer Platz doch sehr viel rutschiger ist als unser heimisches Geläuf und dem Fazit: kurzbeinige Erdwühler können keinen Spagat (auch nicht in Teilzeit)! Als Gästegoalie im Kasten der Steglitzer Maulwürfe hab ich mir bei einem Seitwärtssprung arg die Muskeln verbogen und war damit schon vor dem ersten eigenen Spiel zum Zuschauen verdammt. Während ich danach versuchte mich unter der Dusche zu ertränken, blieb unser sonntägliches Auftaktmatch gegen die Travemünder Küstenhölzer trotz spielerischer Vorteile torlos.
In der zweiten Partie des Tages gegen Team Mini-Mix konnte Jens gleich seinen neu erstandenen Schläger einweihen. Schon der erste Schuss mit der nigelnagelneuen Keule saß, Jens netzte aus zweiter Reihe ein als mächtig Betrieb vor dem Kasten der Gegner herrschte. Es wurde ein munteres Spielchen und plötzlich überschlugen sich die Ereignisse sogar. Zunächst wurde ein Schuss von Matze vom Keeper gehalten. Praktisch im Gegenzug kamen die Blau-Weißen gefährlich nah an unser Tor, Matze sicherte sich den Ball an der Grundlinie, vertändelte ihn aber beim Klärungsversuch. Ein Hammerschuss ins lange Eck bescherte den Ausgleich. Fast mit der nächsten Aktion startete Piet einen Vorstoß, legte den Ball in Matzes Laufweg und der bügelte im Eins gegen Eins mit dem Torwart seinen Fehler wieder aus. Keine zwei Minuten später konnte Mara mit dem 3:1 für etwas Erleichterung im Lager der Schlenzelberger sorgen. Allzu entspannt durften wir allerdings nicht sein, denn nach einem Freischlag für Mini-Mix sorgte Anni im Zusammenspiel mit Tobi für den 3:2-Anschlusstreffer. Nach schönem Seitenwechsel über Piet war dann wieder einmal René zur Stelle und schoss Tor Nummer Vier. Beinahe hätte er noch ein zweites Tor erzielt (es wäre ein wunderschönes gewesen) als er nach hartem Pass von Sanne an den Pfosten nur Zentimeter zu spät heranflog.

Damit hatten wir uns einen Platz im Finale erspielt und wer erwartete uns da … die Gastgeber natürlich. Man konnte also ein spannendes und wohl auch vergnügliches Spiel erwarten und wurde nicht enttäuscht. Den besseren Start erwischten die Gestrandeten, denen das erste Tor gelang. Kurz vor dem Abpfiff brachten wir den Ball doch noch an Achim (sonst nicht im Kasten beheimatet) vorbei im Tor der Gestrandeten unter. Unsere Pärchenkombo Sven (mustergültige Vorlage) und Mara (knackiger Abschluss) schlug wieder zu und man trennte sich schiedlich friedlich mit dem Remis.
Ja und weil es so am meisten Spaß macht, haben wir uns den Pokal dann mit den Gestrandeten geteilt (nur symbolisch natürlich) und auch zusammen gestemmt (ich hoffe, das hat jemand geknipst). Wir wären aber auch ohne Trophäe im nächsten Sommer wieder gekommen!

Bleibt mir nur, abschließend wieder haufenweise Lob & Dankesworte zu verteilen: an unsere sonntäglichen Gästegoalies Löwe Bernd und Tiger André, an unsere Fankurve um Annett, an meine „personengebundene Drogendealerin“ (war nur Ibu, Leute!) Silke und natürlich an unsere famosen Gastgeber (u.a. Bernd mit seiner Wundersalbe vom Bosporus). Auf ein Neues im nächsten Sommer!

Wir am Meer:
Torschützenköniginnen Mara & Jens, Annett, Inga, Jane, Moni, Sanne, Björn, Dong-In, Matze, Piet, René, Sven und icke

Tina Hähn

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Tina Hähn

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