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Rotation Prenzlauer Berg

Der Hockeyclub im Herzen Berlins

Nach deutlicher Steigerung schrammen die Rotationer Damen knapp am Punkt vorbei

Veröffentlicht von Tina Hähn | Abgelegt unter 1. Damen

Eine rassige Regionalligapartie gegen MHC endet 2:3 (1:3)

Nach dem schwarzen Sonntag beim BHC wurde im Damenteam nach Antworten gesucht. Die Einstellung sollte sich ändern, das Athletikprogramm wurde intensiviert, an der Taktik wurde gefeilt. Torschüsse und Seitenwechsel wurden wieder und wieder trainiert, unter der Woche fand ein Trainingsspiel statt. Kurz – eine Trotzreaktion war am Sonntag gefragt. Nun war mit dem MHC (derzeit Tabellenzweiter) auch nicht irgendwer zu Gast im Jahnsportpark, aber man wächst ja mit seinen Aufgaben.

Es ging mal wieder denkbar schlecht los. Nach guter und intensiver Aufwärmphase brachte gleich die erste Angriffsaktion der Gäste den 0:1-Rückstand. Noch vor dem Kreisrand zog eine Mariendorferin ab, der Ball suchte sich seinen Weg durch den gut bevölkerten Kreis und wurde von einer Rotationskelle unglücklich abgefälscht. Mist! Im Gegensatz zu letzter Woche aber waren unsere Mädels sofort im Spiel, machten Druck und kamen ebenfalls gefährlich vor den Kasten des MHC. Ein satter Schuss auf den Keeper wurde pariert, auch hier herrschte Stoßverkehr im Kreis und irgendwann fand das Runde doch den Weg ins Tor. Sehr unübersichtliche Situation, aber ich gehe mal von Birthe als Absenderin aus.
Spätestens jetzt war es ein sehenswertes und schnelles Damenregionalligaspiel – was für neutrale und parteiische Zuschauer, die sich auch nach und nach immer zahlreicher am Feldrand einfanden. In dieser Phase machte vielleicht die Erfahrung der MHCerinnen den Unterschied. Denn wo wir einige gute Torchancen liegen ließen, machten die Gäste das Meiste aus ihren Möglichkeiten. Zwei Vorstöße in unseren Kreis, zwei kurze Ecken als Folge daraus und leider eben auch zwei Tore. Den ersten Ball klären wir nicht konsequent genug (und geben MHC so eine zweite Chance, unsere Füße zu finden), die Ecke landet als knackiger Schlag zwischen meinem Kicker und der Verteidigerkelle im linken Ecke. Die zweite Ecke fangen wir, wie man Ecken eben so fängt, wenn Verkehr im Kreis ist. Gleiche Aufstellung, gleiche Schützin und ich denke mir so (großer Fehler in solchen Situationen … Denken): wahrscheinlich auch gleiche Ecke. Der Ball kommt wieder mit Schmackes, saust aber eben rechts über meinen Schoner. Rumms, liegen wir 1:3 hinten und ich hab noch nicht einmal den Ball berührt. Angefressen, aber längst noch nicht geschlagen marschieren wir in die Pause und schmieden Pläne für Halbzeit Zwei.

Wir stellen Sturm, Mittelfeld und Verteidigung nochmal um, die Intensität und Schnelligkeit nimmt eher nochmal zu. Viel Kampf um den Ball im Mittelfeld ist in Folge zu beobachten, aber zunächst habe ich hinten nix zu tun. Die Mädels ziehen vorne eine Ecke und Pippa knallt das Ding rein – 2:3 und die Fans sind lautstark an unserer Seite (Ein dreifaches Rolle, rolle – ihr ward wieder fantastisch!). Jetzt wird sozusagen mit offenem Visier gespielt. Wir versuchen schon auf den Mariendorfer Aufbau Druck zu machen, spielen Pressing. Heide, Pippa und Maike fangen im Mittelfeld immer mehr Bälle der Schwarz-Gelben ab und wir zwingen endlich auch die MHC-Torfrau zu guten Paraden. Ein ums andere allerdings ist uns das Tor schlicht zu klein (vielleicht steht es auch nur an der falschen Stelle) – der Ausgleichstreffer liegt zum Greifen nahe in der Luft, allein, er fällt nicht. Die Gäste bleiben durch Konter und Flügelbälle gefährlich. Nun allerdings wehren wir auch die wenigen Ecken ab, die wir uns noch einfangen. Noch zweimal kurze Aufregung, weil der Schiri uns die Ecke verwehrt, ein hoher Ball links neben den MHC-Kasten, dann ist die Partie vorbei.

Jetzt können wir natürlich dem knapp verpassten Punktgewinn nachtrauern, mit den Schiris hadern oder an letzte Woche denken (mit der Spielweise hätte auch der BHC an uns zu knabbern gehabt) – was solls?! All das, was wir im Spiel zuvor verbockt haben, lief diesmal viel besser: schnelle Pässe, Seitenwechsel, rotierendes Anlaufen, Zug zum Tor mit Abschluss. Was jetzt noch fehlt ist das Quäntchen Präzision im Torschuss, ein paar mehr Ecken können wir noch holen und in der Eckenabwehr müssen wir noch bissiger und spritziger werden. Dennoch finde ich, mit diesem Spiel im Rücken und noch zwei guten Trainingseinheiten in der Woche sollten wir bestens gerüstet sein für unser erstes Doppelwochenende. Dann geht es mit Meerane und Osternienburg gegen unmittelbare Tabellennachbarn, die es unbedingt auch zu schlagen gilt. Das hat in der Hinrunde geklappt, das sollten wir auch in der Rückrunde hinbiegen. Vamos, Chicas!

Einen Gang hochgeschaltet haben:
Birthe, Caro, Heide, Julchen, Laura, Lies, Maike, Mareike, Pippa, Roos, Sandra, Sari, Theresa, Yori, Tina

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Veröffentlicht am 20. Mai 2014 um 15:20 Uhr

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