Erste Herren gewinnen 2:1 gegen den Mariendorfer HC
„Feldhockey jefällt ma“ – für die meisten von uns natürlich selbstverständlich, doch diese Worte stammen vom Support, der in diesem Fall erst das zweite Mal in den Genuss dieser Sportart kommen durfte. Moment, Genuss? Zu genießen gab es für die Mitgereisten letzte Woche in Königs Wusterhausen nichts außer Bratwurst und Kaltgetränke. Gut, dass uns nochmal eine Chance gegeben wurde – beim „achten Heimspiel“, das uns aufgrund von Problemen auf der Mariendorfer Hockeyanlage geschenkt wurde, gab sich das ganze Team sichtlich Mühe, die Zaungäste von unserem Sport zu überzeugen. Dazu tolles Wetter, wieder mal eine Wahnsinnskulisse am Spielfeldrand und das alles weit weg von den verkaterten Morgenstunden.
Nach dem Anpfiff dauerte es nicht lang, bis die Mühe belohnt wurde. Rotation begann mit Pressing und Alex holte sich in der ersten Situation am MHC-Schusskreis den Ball vom Verteidiger. Allein gegen den Keeper blieb er cool und bescherte Blau-Orange mit einem gefühlvollen Heber die Führung. Besser konnte es nicht beginnen, und es ging auch ganz gut weiter. Zwar sah man bei der kurzzeitigen Halbfelddeckung, dass unsere „Spezialität“ doch eher das hohe Verteidigen ist, doch keine der Zuordnungsprobleme führte zu richtig zwingenden Szenen der Gegner, deren Versuche sich fast komplett auf steile Bälle in den voll besetzten Schusskreis beschränkten. Und noch vor der Pause klingelte es ein zweites Mal im Kasten der Gelb-Schwarzen: Schnell ausgeführter Freischlag, schnelle Weiterleitung im Mittelfeld, Hereingabe von rechts und eine perfekt platzierte Direktabnahme vom Kreisrand – ein tolles Tor.
Nach der wohlverdienten und aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen mehr als nötigen Pause lief es zunächst weiter wie am Schnürchen. Das Mittelfeld wurde immer wieder schnell überbrückt und der MHC-Schusskreis Mal um Mal zum Schauplatz für Großchancen. Allein durch Strafecken gab es vier Mal die Chance auf das vorentscheidende 3:0, es sollte aber nicht fallen. Stattdessen kassierten wir wie aus dem Nichts den Mariendorfer Anschlusstreffer . Eine packende und hitzige Endphase begann. Der MHC hatte nun Zugriff und drückte uns in das eigene Viertel, verpasste es aber weiterhin, richtig gefährlich vor das Tor zu kommen. Rotation hatte nun Platz bei den Kontern, machte den Sack aber einfach nicht zu. Richtig dramatisch wurde es dann, als Keeper Andrej mit Krämpfen am Boden lag und mangels Ersatzmann tatsächlich über den geeignetsten (= verrücktesten) Feldspieler nachgedacht wurde. Das Spiel konnte aber von unserer an diesem Tag gut aufgelegten Nummer Eins zu Ende gebracht werden und zwar mit drei Punkten!
Insgesamt ein toller Sonntagnachmittag. Die Ersten Herren bedanken sich herzlich bei den zahlreichen Fans, die vor allem in den engen Schlussminuten entscheidend dabei geholfen haben, die letzten Reserven zu mobiliseren. Bis zum nächsten Mal – nach dreiwöchiger Pause – am 15.Juni im Jahn!
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