Freitagabends starten viele von uns ja gerne mit einer Party ins Wochenende, so manch Einer versackt auf irgendeinem super bequemen Liegemöbel und wieder Andere machen noch was Anderes. Das Gros der Schlenzelberer hatte letzten Freitag internationalen Besuch und war deshalb sozusagen ehrenhalber zum Sport treiben verpflichtet.
Ein bunt gemischtes Universitätsteam aus dem mittelenglischen Warwick (nahe Birmingham) hatte sich angekündigt und da der Engländer als solcher nix vom Hallenhockey hält, kamen wir zu unserer ersten Feldhockeyeinheit des noch recht jungen Jahres. Über unsere guten Kontakte zu Blau-Gelb konnten wir den Platz in der Roelckestraße klar machen und waren zunächst doch ein wenig eingeschüchtert, denn in der Dämmerung schlugen gut 25 Jungs und Mädels in ihren Mittzwanzigern und in perfekt einheitlicher Spielkleidung am Platz auf. Aber schon in den ersten Gesprächen stellten sich die Gäste als überaus sympathisch und sportlich völlig unverbissen heraus. Noch bevor der erste Ball gespielt wurde, ging Bierkasten Numero Uno zur Neige (und das beruhigte uns dann doch erheblich).
Auch vom sportlichen Niveau her passte es ganz gut, ein munteres Spiel zweier Teams auf Augenhöhe, würd ich sagen. Wir hatten sogar etwas mehr vom Spiel und nach ein-zwei entschärften Situationen vor unserem Kasten konnten wir am anderen Ende das erste Tor feiern. Jane stand, wo man als Abstauber stehen soll und verwertete einen Pass von einem unserer Männer. Unser pfeilschneller Jörn konnte später noch Tor Nummer Zwo erzielen, erst dann kamen auch die Gäste zum Zug. Ein Torschuss prallte von meinen Schonern und rollte gemächlich Richtung Torauslinie …. da kam noch ein „Tourist“ im Tiefflug angedüst und stocherte die Kugel ins Netz. Volle Punktzahl in Sachen Körpereinsatz, Warwick! Nach der Pause durfte Jane nochmal alle beeindrucken. Eine Querpass-Rakete vors Tor (Jörn, Guido … irgendwer hatte von Links abgefeuert) konnte sie trocken abstoppen. Da waren wohl auch die Gäste so baff (wie wir), dass sie ihr drittes Gegentor gar nicht richtig mitbekamen. Ihnen gelang nach einer schönen Kombination und klugem 3D-Pass über den Goalie noch der Anschlusstreffer, mehr ließen wir aber nicht zu. Nach dem klang der Abend noch zünftig im „Frannz“ aus und für eine Reihe von uns kam der Morgen dann plötzlich eher überraschend (weiß der Kuckuck, wann die Engländer in ihrem Hotel aufgeschlagen sind).
Wer partout nicht glücklich ausschlafen wollte und wem der nachmittägliche Aufstiegskampf der Rotationer Herren noch nicht genügt, der oder die zog gegen 11 Uhr noch nach Zehlendorf, um dort bei den Mammuts ein Elternhockey-Kurzturnier zu spielen (verrück, nicht wahr?).
Ich sag mal, wir haben bei der Gelegenheit das Quantifizierbare im Sport ein Stück weit außen vor gelassen. Zudem sind Spiele mit 7- und 9-Meterentscheidungnen nicht so unser Ding. Kurzum: in 5 Spielen gab es zwei knappe Niederlagen, zwei Unentschieden und einen Sieg. Alles in allem aber war es ein nettes Turnier, in dem neben den Zehlendorfer Mammuts noch Teams vom BHC, aus Potsdam, Spandau und Kreuzberg am Start waren.
Und natürlich waren dann später auch Schlenzelberger in der HKS dabei, Ehrensache! So ein Wochenende will ja ausgenutzt werden und schlafen konnten wir ja dann am Sonntag!
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