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Damen: Bissige „Zetties“ holen sich die Punkte am Samstag, einen Tag später sind wir uns selbst der größte Gegner

Drei Spiel standen noch aus in der Damenregionalliga, wo Titelkampf und Kellerbesetzung bereits entschieden sind. Zwei dieser Partien gingen am vergangenen Wochenende über die Bühne, die Ergebnisse führten zu gemischten Gefühlen im Rotationslager. Bei Z88 unterlag man mit 3:6 in einer Partie, die weit enger war als es der Endstand andeutet. Am Sonntag dann hatten die Orange-Blauen lange Zeit mächtig Sch… am Schläger, bevor sich die spielerische Dominanz in Tore wandelte. Am Ende stand ein 4:1-Sieg, der gut doppelt so hoch hätte ausfallen können.

Zu Gast bei Z88 in einer sehr rutschigen und breiten Halle, begann Rotation zunächst defensiv. Beide Mannschaften spielten geduldig im Aufbau und suchten die Lücken. Auf Seiten der Gastgeberinnen fielen früh die sehr beweglichen Stürmerinnen auf, in der Anfangsphase kamen aber die Bälle aus der Defensive nicht bei ihnen an. Umgekehrt spielten die Rotationer Verteidigerinnen ein ums andere Mal gute Pässe in die Spitze, fanden dort aber selten Abnehmer. Nach 10 Minuten erfolgte mit dem ersten zaghaften Torschuss von Z88 ein erstes Signal. Nur wenig später brachten wir uns durch zögerliche Pässe in der Hintermannschaft selbst in Bedrängnis, Strafecke Nummer Eins war die Folge. Der Ball knallte halbhoch auf Jannas Handschuhseite in die Maschen. Jetzt war auf Rotation wach. Pippa konnte ihrer Gegenspielerin im Mittelfeld einen Ball abluchsen, über Sari gelangte der Ball zu Betti, deren Rückhandversuch wurde vom Keeper pariert. Pippas Nachschuss kam satt, aber zentral aufs Gehäuse, wieder war die Torfrau zur Stelle. Zehlendorf spielte das Ganze einfach knackiger und effektiver. Nach einem Pfiff gegen uns (wir hatten alle ein Stürmerfoul gesehen, der Schiri aber eben nicht) schalteten die Gastgeberinnen blitzschnell. Über die Bande wurde der Ball in den Kreis gespielt, Rückpass nach oben, präziser Schuss ins lange Eck – fertig war das 0:2. Also Auszeit Rotation, wir verabschiedeten uns vom ungeliebten Würfel und gingen in die Manndeckung mit dem Vorsatz, mehr Druck zu machen. Und siehe da, gleich die erste Aktion nach Wiederanpfiff mündete in einen Torschuss von Betti aus spitzem Winkel, die Keeperin war da noch mit dem Kicker dran. Prenzlberg blieb dran und holte sich im Anschluss die erste Ecke. Wenig Bewegung von der Torhüterin und Pippa hatte keine Mühe, den Ball mit Schmackes flach zum 1:2 im Tor unterzubringen. In dieser Phase spielte sich alles in der Zehlendorfer Hälfte ab. Der Ball landete erneut bei Z im Kasten, aber vorher hatte der Schiri ein Foul gesehen. Kurz darauf kam es zu Ecke Nummer Zwei für Rotation, gleiches Muster, Keeperin geschlagen, aber die Kugel landete mit Wucht am Pfosten. Kurz vor der Pause meldeten sich die „Zetties“ ihrerseits mit einer Ecke zurück, es blieb aber beim 1:2.
Halbzeit Zwei haben wir dann gründlich verschlafen. Vom Anstoß weg kam der Pass zur Stürmerin und als unsere Mädels sich noch fragten, wann es denn nun losginge, da setzte es bereits den ersten Torschuss auf unser Gehäuse. Nach der Parade kam auch der Nachschuss zum 1:3 von einer ungedeckten Zehlendorferin. Keine zwei Minuten später sorgte Pippa nach Bettis Zuspiel für den erneuten Anschluss. In der Folge waren es aber die Gastgeberinnen, welche die Breite des Feldes besser (und vor allem schneller) zu nutzen wussten. Sehr oft führten harte Pässe in die Spitze zu Überzahlsituationen im Rotationer Schusskreis und die wusste Z88 gekonnt auszuspielen. Die 2:4-Führung fiel nach einem Querpass nahe der Grundlinie am Keeper vorbei, die freie Stürmerin am langen Pfosten machte keinen Fehler. Am anderen Ende verstoppten wir einige Bälle, bevor ein schneller Angriff von Heide über Betti bei Pippa landete. Die umkurvte behände die Torfrau und stellte mit dem 3:4 den alten Abstand wieder her. Nun war die Partie wieder völlig offen, beide Teams hatten ihre Chancen. Gut fünf Minuten vor Schluss kippte die Sache dann endgültig zu Gunsten der Schwarz-Gelben. Ein Nachschuss (noch abgelenkt von Sari) trudelte zum 3:5 in unser Netz, bevor eines der angesprochenen Überzahlspiele vor unserem Kasten die Niederlage für uns besiegelte. Da half uns am Ende auch das Spiel mit 6 auf dem Feld nix mehr. In der Summe war da mehr für uns drin, denke ich – aber zum Glück sind ja bereits alles wichtigen Messen in der Liga gesungen.

Am Sonntag dann empfing man zum vermeintlich leichteren Spiel die Damen vom BSC. In der Hinrunde hatte Rotation gegen dieses Team allerdings ein ärgerliches Remis eingefahren, man war also gewarnt. Die Partie begann zerfahren und unruhig. Gut fünf Minuten nach Beginn gab es Strafecke für die Gegnerinnen, sie blieb ohne Folgen. Ecke Nummer Eins für Rotation, als Ableger gespielt, sah da schon besser aus. Sie war allerdings zu langsam gespielt und kein Problem für die BSCer Verteidigung. Nachdem Janna zweimal eingreifen musste, starteten Betti und Birthe einen gemeinsamen Konter, gut unterbrochen von der schnell herauslaufenden gegnerischen Keeperin. Unsere zweite Ecke verwandelte Pippa dann halbhoch zur Rotationer 1:0-Führung.
Soweit, so gut. Die Gäste nahmen ihre Auszeit und gaben jetzt mehr Gas. Nachdem eine weitere BSC-Ecke gut von Heide abgelaufen worden war, führte ein zunächst harmlos anmutender Angriff dann doch zum Ausgleich. Unsere zu lockere Deckung ermöglichte das für BSC viel zu leichte Eindringen in den Kreis und aus spitzem Winkel zirkelte die Gästestürmerin das Ding zum 1:1 in die kurze Ecke. Tja, und dann begann eine lange Leidenszeit für alle orange-blauen Fans (und Trainer), denn trotz deutlicher Überlegenheit auf dem Platz wollte der Ball einfach nicht ins BSC-Gehäuse. Pippas Torschuss von links wurde pariert, Betti legte zurück auf Maike und deren sattes Pfund landete aus 3m Entfernung (über die liegende Torfrau hinweg) an der Latte. Pippa spielte einen klasse Diagonalpass in den Schusskreis der BSCerinnen, Betti verpasste knapp. Ein Konter im 2 vs. 1 wurde von Betti und Maike mustergültig bis vors Tor gebracht (Querpass am Goalie vorbei inklusive), allein der Torschuss landete Zentimeter neben dem Gehäuse. Auch bei Pippas Rückpass von der Grundlinie wenig später auf Betti war das Tor um einige Zentimeter zu schmal. Mit einem Drehschuss hatte Pippa kurz darauf die Torfrau bereits überwunden, aber eine BSC-Verteidigerin konnte vor der Linie klären … ihr erkennt das Muster, oder?
Um das Team weiter zu motivieren (obwohl es ja an Willen wahrlich nicht fehlte) und auch, um Keeperin Janna mit einem positiven Gefühl in den Feierabend zu schicken, wurde der fällige Wechsel zwischen ihr und mir auf den Zeitpunkt nach der Rotationer Führung verschoben. Wir drückten also beide die Daumen für eine recht baldige Wachablösung und sollten nicht enttäuscht werden. Mit dem Wiederanpfiff setzte es sofort orange-blauen Druck für die Gäste, Pippas erster Torschuss verfehlte den Kasten knapp am rechten Pfosten. Ein Konter über Pippa und Betti landete zu dicht vor der Torfrau, so dass der hohe Abschluss nicht mehr gelang. Als Betti dann das erlösende 2:1 erzielte, waren erst etwa fünf Minuten gespielt und Janna hatte nix zu tun bekommen. Wenig später lag der Ball wieder im BSC-Tor, Heide hatte allerdings außerhalb des Schusskreises abgezogen. Nach fast zehn Minuten meldeten sich die Gäste mit einer Ecke wieder zu Wort – Reebok baut gute Helme, sag ich da nur. Kurz darauf antwortete Rotation mit einer Ecke, nur der Pfosten stand Pippas Schuss im Weg. Eine schöne Kombination von Heide auf Betti sorgte für die 3:1-Führung. Allerdings überwogen bei Rotation weiter die fast beinah geschossenen Tore – Meike, Birthe und Betti scheiterten in der Folge. BSC versprühte nur noch durch vereinzelte Konter Gefahr, aber die orange-blaue Verteidigung stand. Knapp vier Minuten vor Ultimo nahmen die Gäste ihre Torfrau vom Platz, kamen aber nicht durch die jetzt gut stehende Rotationer Box hindurch. Birthe sorgte mit dem 4:1 endgültig für klare Verhältnisse und eine Stimmung, die dem sonnigen Wetter draußen entsprach.

Damit ist die Hallensaison fast passé. Rotation steht weiter auf Platz 3 der Tabelle und muss diesen am letzten Spieltag im Fernduell gegen Steglitz verteidigen. Dazu braucht es einen Sieg gegen den kommenden Vizemeister TC Blau-Weiß oder eine Niederlage der Steglitzerinnen gegen BSC. Ich denke, wir haben da den dickeren Brocken zu bewältigen, aber machbar ist das allemal. Besonders schön wäre es natürlich, wenn die orange-blaue Fanmeute sich bei dieser Gelegenheit zahlreich in Buch einfinden würde (1.März, 11 Uhr), um mit den Damen den Abschluss einer wirklich gelungenen ersten Saison in der Hallenregionalliga zu feiern. ¡Vamos, Rotationistas!

Dabei: Anna, Betti, Birthe, Heide, Janna, Julchen, Laura, Maike, Pippa, Sari, Tina

Tina Hähn

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