Rotation schlägt TuSLi II mit 2:0
Das ursprünglich letzte Spiel für Rotation in der Hinrunde der Regionalliga war ein vorverlegtes und so trafen unsere Damen bereits am letzten Dienstagabend auf die Mädels von TuS Lichterfelde II. Trotz des Fehlens einiger Stammkräfte konnte im Spiel Eins nach dem arbeitsbedingten Weggang von Roos (Viel Glück für die Zukunft und komm recht bald zurück!) eine gute Truppe aufgestellt werden. Zudem hatten wir ja nach den letzten zwei Spielen Besserung gelobt und diesmal hat das super hingehauen. Tore vorne (man beachte den Plural!) und eine weiße Weste hinten, so holte man sich den dritten Saisonsieg und rückte ein weiteres Stück vom Tabellenkeller weg.
Eine bessere Staffelung im Mittelfeld und mehr Unterstützung für die Defensive waren, was sich unsere Rotationistas zu Beginn für die Partie ganz oben auf den Zettel geschrieben hatten. Das war auch nötig, denn Ersteres klappte zunächst nicht, womit Letzteres (also die Verteidigung) erstmal wieder in den Mittelpunkt rückte. Harte Flanken aus dem Mittelfeld waren die Lichterfelder Hauptwaffe und gleich in den Anfangsminuten mussten einmal Freddy und später Mara in höchster Not aus dem Schusskreis heraus klären. Mit einem flotten Konter über Rechts läutete Betti das Ende der gegnerischen Anfangsdominanz ein. Zwar musste sie abbrechen, aber die Unterstützung war da, Rotation blieb im Ballbesitz. Wenig später wurde Pippa durch einen guten Pass halbzentral ins Spiel gebracht. Im Duell mit der letzten Verteidigerin schirmte sie den Ball gut mit dem Körper ab, drehte sich um ihre Gegnerin und nagelte die Kugel zum 1:0 ans Brett.
In der Folge spielte sich Viel im Mittelfeld ab, leichte spielerische Vorteile beim Heimteam, würde ich sagen. Allerdings verging doch Einiges an Zeit, bevor die Torhüterinnen wieder gefragt waren. Wieder kam so ein harter Pass durch unsere Mitte bis zum Schusskreis durch und schon konnten die Lichterfelderinnen zwei Mal abschließen. Allerdings war Janna im Kasten stets „im Weg“, also genau dort wo sie hingehörte. Erneut setzte Betti dem TuSLi-Strohfeuer ein Ende und fuhr einen ihrer blitzschnellen Konter. Soll heißen, sie ließ bei ihrem Sprint über gut ¾ des Platzes Freund und Feind hinter sich, umkurvte die Torfrau und hatte immer noch genug Körner für einen knackigen Abschluss. Nur stand eben das Tor ein paar Zentimeter zu weit rechts, der Ball sauste am Außenpfosten vorbei.
Am anderen Ende fand ein TuSLi-Pass einen Rotationer Fuß im Kreis, die erste Strafecke des Spiels musste also abgewehrt werden. Pfiff, Schuss, eingenetzt zum Ausgleich … aber nein, der Ball war geschlagen (die zählen ja bekanntlich nur am Brett). Puhhh!
Auszeit wir: nochmal auf die gegnerischen Bälle hingewiesen, die unseren Kreis gefälligst nicht mehr zu erreichen haben und Konter mit mehr als einer Rotationerin auf die Fahne geschrieben – weiter ging´s. Gesagt, getan. Blau-Orange machte jetzt das Spiel. Ein knackiger Querball segelte knapp an allen Kellen vorbei. Und dann gab´s noch vor der Pause das Highlight des Abends: gerade als TuSLi wieder Pressing spielte, gelang unseren Damen der Bilderbuchkonter schlechthin. Pippa (von drei Gegnerinnen in der Ecke eingeschnürt) spielte aus der Bedrängnis heraus den Ball die Seitenlinie runter, Freddy schickte einen gefühlvollen Pass in die Halbspur und Betti düste los. Wieder war sie schneller als alle Weißen, wieder ließ sie die Keeperin stehen , aber diesmal flog die Granate zum 2:0 ins lange Eck. Wahnsinn! TuSLi aber blieb unbeeindruckt und kam vor dem Pausenpfiff noch einmal in unseren Schusskreis, Janna begleitete die Stürmerin mustergültig und der Schuss landete im Außennetz.
Im zweiten Spielabschnitt änderte sich das Bild nicht wesentlich. TuS Lichterfelde blieb gefährlich, wenn ihre langen Pässe in die Spitze mal durchkamen und Rotation hatte bei Kontern die besten Chancen. Eine zweite Strafecke der Gäste wurde verstoppt, am anderen Ende des Platzes lief der Konter über Betti mit Unterstützung von Isa und Pauline. Letztere versuchte sich am Torschuss aus vollem Lauf und verpasste den Ball knapp. Insgesamt blieb das Spiel unterhaltsam und dynamisch, wogte hin und war einfach schön anzusehen. Allerdings gab es lange keine weiteren Torkreisszenen. So etwas macht Goalies immer skeptisch – zu Recht, wie sich herausstellen sollte. Für die letzten (etwa fünf) Minuten nach der zweiten Auszeit prophezeite Daniel eine Lichterfelder Schlussoffensive und sollte damit richtig liegen. Zunächst musste Janna eine Direktabnahme vom Kreisrand abwehren, dann war sie bei einem Torschuss durchs Gewühl wieder am rechten Platz. Der Rest war abgeklärtes Spiel vor der Verteidigung und so spielten wir die Uhr runter bis zum Abpfiff.
So: mit diesem Sieg haben wir uns selbst gezeigt, was wir drauf haben. Dafür gab’s dann auch den Dreier als verdiente Belohnung. Jetzt noch ein bisschen mehr Kommunikation auf dem Platz, noch mehr Anspielmöglichkeiten in der Spitze und noch mehr Kreissituationen (mit Ecken oder/und Toren als Folge davon), dann wird es von hier weiter vorwärts gehen. In der Tabelle steht man nun auf Platz Vier und wird auch im (wahrscheinlichen) Falle, dass BHC II (mit 2 Spielen weniger) noch vorbei zieht mindestens vier Punkte oberhalb von Platz Sechs überwintern. Sollten wir unsere Leistung am Sonntag gegen Steglitz wiederholen können, sind es sogar sieben Zähler (könnten theoretisch sogar noch mehr werden) – damit wäre der Weg in den Keller zumindest länger als der an die Tabellenspitze. Da ist doch was, oder?!
Spätschicht von:
Betti, Birthe, Freddy, Inka, Isa, Janna, Lies, Maike, Mara, Marisa, Pauline, Pippa, Schnetti, Yori
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