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Damen: Zehn zu vier Tore + ein Shutout = sechs Punkte => Rotation ist unabsteigbar!

Für die Rotationer Damen ging es am vergangenen Doppelwochenende um Wiedergutmachung. Das Negativerlebnis MHC musste verarbeitet werden. Das würde am besten mit Punkten gegen HCLG Leipzig (Tabellenletzter) und Steglitz (punktgleich direkt vor Rotation) klappen. Man durfte zwei völlig unterschiedliche Spiel erwarten. Aus der Hinrunde wussten wir allerdings schon, keines der beiden würde ein Spaziergang werden.

Zunächst empfingen wir die Damen aus Leipzig, die zwar noch ohne Punkt sind, im Hinspiel gegen uns aber durch eine engagierte zweite Halbzeit durchaus für Spannung gesorgt hatten. Da waren wir also gewarnt. Der erste Durchgang begann unruhig und auf Rotationer Seite war es mehrfach dieser berüchtigte letzte Pass, der nicht ankam (kommt uns bekannt vor, oder?). Zwar machte Rotation über weite Strecken das Spiel, aber sehr lange ohne zählbares Resultat.
Die Chancen waren jedenfalls da. Schon in der zweiten Spielminute setzte Pippa einen Ball knapp links neben den Kasten. Innerhalb der nächsten zehn Minuten holten wir zwei Strafecken heraus, eine vom raus eilenden Keeper pariert und eine 7m-verdächtig von der Verteidigerin vor der Linie geklärt (leider kein Pfiff). Janna im Rotationer Gehäuse hatte wenig zu tun, musste aber hellwach bleiben. Kurz nach unserer vergebenen Ecke vertändelten wir einen Ball leichtfertig in unserem Kreis und Leipzig kam zu einer sehr guten Chance am langen Pfosten – Janna tauchte blitzschnell ab und hielt die Null.
Das war im Prinzip auch die Geschichte des gesamten Spiels: das Heimteam drückte, war auch die bessere Mannschaft, suchte aber noch vergeblich den Torerfolg. Hätte Leipzig in dieser Phase mit einer seiner wenigen, aber hochkarätigen Chancen eingelocht – es wäre eine ungleich schwierigere Partie für Rotation geworden.
Bis kurz vor der Pause blieb es ein Wettstreit mit vielen Abspielfehlern auf beiden Seiten. Janna war noch zweimal in letzter Sekunde zur Stelle. Rotation vergab insgesamt fünf Ecken (eine Granate von Pippa war ungültig, weil im Kreis gestoppt) und Leipzig lauerte auf die eine Chance. In den letzten drei Minuten kam dann Bewegung in die Sache. Erst kamen die Gäste zu ihrer ersten Strafecke, der Ableger wurde gehalten. Im direkten Gegenzug ging es dann plötzlich sehr schnell: Maike spielte einen harten Pass auf Sandra an den Leipziger Schusskreis, die passte ebenso knackig an den linken Pfosten und dort schob Anna direkt ein zum 1:0 Auftakttreffer. Na endlich! Gleich mit der nächsten Balleroberung (wieder Sandra) brannte es erneut vorm Gästetor. Eine kurze Ecke wurde auf Kosten eines Siebenmeters abgewehrt, Sandra zirkelte den Ball ins rechte Eck, aber die Leipziger Torsteherin parierte glänzend mit der Kelle. Rotation kam zu weiteren Chancen, aber mit der hauchdünnen Führung ging es in die Halbzeitpause.
In Hälfte Zwei schienen Leipzig die Ideen auszugehen, oft wurde der direkte Pass durch die Mitte gespielt und landete umgehend an einem Rotationer Schläger. Die Gäste standen jetzt sehr tief und hatten bis auf einen Angriff und eine Ecke lange keine Torraumszenen (mir ging es jetzt im Kasten also ganz genauso wie Janna zuvor). Aber auch Rotation biss sich an der kompakten Leipziger Verteidigung zunächst die Zähne aus. Das änderte sich in den letzten zwanzig Minuten der Begegnung. Nachdem Birthe in kurzer Folge drei gute Torchancen im Außennetz oder beim Keeper abgeliefert hatte, war sie sozusagen tortechnisch auf dem Kriegspfad angekommen. Da musste einfach was gehen! Und richtig, im Alleingang marschierte sie über links aufs Tor uns versenkte die Kugel „durch die Hosenträger“ der Torfrau zum 2:0. Das war eigentlich der Knackpunkt im Spiel, denn nun musste Leipzig aufmachen und uns bot sich plötzlich viel mehr Raum. Wie in Halbzeit Eins waren zwei-drei gute Chancen der Gäste zu parieren, aber nun lag der Druck auf Seiten der Gäste. Und natürlich war Birthe noch längst nicht satt. So verschönerte sie durch zwei Eckentore in der Folge auch noch unsere Ecken- und Torbilanz.
Fazit: Schwächephase zu Beginn gut überstanden, lupenreiner Hattrick für Birthe, geteilter Shutout für Janna und meinereine und drei wichtige Punkte eingesackt. Auf nach Steglitz!

Gegen STK durfte mehr Offensivdruck erwartete werden, also begannen wir die Partie im Fünfer-Würfel. Der Auftakt hätte für uns nicht besser laufen können. Noch in der ersten Spielminute stibitzte Birthe sich die Kugel in der Steglitzer Hälfte, zog über die linke Bande vor das Tor der Gastgeberinnen und lochte per Rückhand zur Führung ein. Im weiteren Verlauf wurde im Mittelfeld viel um den Ball gekämpft, schnelle Pässe waren der Schlüssel zum Erfolg. So konnte Birthe über die Bande angespielt in den Schusskreis ziehen und holte einen Siebenmeter für Rotation. Roos ging zum Punkt. Zwar verrutschte ihr die Kugel, aber die Torfrau sprang schön in die falsche Ecke und der schaumgebremste Schuss landete zum 0:2 in den Maschen.
Spätestens jetzt waren auch die Steglitzerinnen wach, direkt vom Anstoß holten sie ihrerseits die erste Strafecke (und eine Folgeecke), aber der Ball landete neben dem Tor. Nach einer guten Torchance für Laura und einem weiteren Siebener für Rotation (zentral in den Keeper) nahmen die Gastgeberinnen ihre Auszeit und waren danach auch besser im Spiel. Eine Unachtsamkeit in der Rotationer Defensive reichte aus, um Chaos vor unserem Kasten auszulösen. Janna parierte den Torschuss im Liegen und es gelang der Steglitzer Stürmerin, die Kugel um sie herum über die Linie zu bugsieren. Die Kiste war wieder eng geworden. Aber die Rotation schlug prompt zurück. Anna wurde an der Grundlinie angespielt, legte direkt quer und Roos versenkte ebenso direkt zur neuerlichen Zwei-Tore-Führung. In einer ausgeglichenen Partie konnte Steglitz dran bleiben, ein Eckenableger (nicht hart, aber platziert) brachte den erneuten Anschluss. Wieder suchte Rotation die sofortige Antwort und nach einer abgefälschten Eckenmöglichkeit, gelang das auch. Ein Bilderbuchangriff „Hundekurve-Rückpass-Torschuss“ stellte mit dem 2:4 den alten Abstand wieder her.
Nach der Halbzeitpause gab es erst einmal ein erfreuliches Déjà-vu für Rotation: Pippa erzielte im 1 gegen 1 mit dem Goalie das 2:5. Ansonsten ging es in unvermindertem Tempo weiter: Rotation mit leichten spielerischen Vorteilen, Steglitz immer in Schlagweite. Die Zuschauer (unter ihnen inzwischen auch unsere herrlich lautstark anfeuernden B-Mädchen) sahen eine spannende Partie. Steglitz drückte und mir war schon reichlich warm geworden im Tor, aber bis etwa 12 Minuten vor Buffalo fiel kein weiteres Tor. Die Steglitzerinnen aber hatten noch längst nicht aufgegeben und nahmen erst die Auszeit, dann ihren Torwart zugunsten einer Feldspielerin vom Platz. Weiter ging es mit einem Pfostenkracher durch Pippa, gefolgt von Metall an unserem Ende (nach Ecke). Drei-vier Minuten später konnte Pippa das 2:6 erzielen. Ein beruhigender Vorsprung? Naja. Steglitz belagerte unseren Kreis auf der Suche nach der Lücke, zweimal erfolgreich (ein Querball vors Tor, ein Ball durch meine Hosenträger). Allein, der couragierte Endspurt kam zu spät und beim Stand von 4:6 ertönte der erlösende Schlusspfiff.

Damit hatten wir einen weiteren Dreier an Land gezogen und die Niederlage von CfL im Parallelspiel sicherte uns dazu noch den vorzeitig gesicherten Verbleib in der Regionalliga. Nicht schlecht für einen Aufsteiger, oder?! Aber selbstredend werden wir auch die verbleibenden vier Spiele alles geben, denn aus diesem oberen Tabellendrittel wollen wir nicht wieder weg. Richtig, Mädels?!

Weiter in der Regionalliga: Anna, Birthe, Heide, Janna, Laura, Maike, Pippa, Roos, Sandra, Tina

Tina Hähn

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