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Rotation Prenzlauer Berg

Der Hockeyclub im Herzen Berlins

MA-Meisterschaft: Hitzeschlacht siegreich überstanden, souveräner Shutout inbegriffen

Veröffentlicht von Tina Hähn | Abgelegt unter Mädchen A

Rotation schlägt TuS Lichterfelde auswärts 2:0

Spiel Fünf unserer A-Mädchen in der Meisterschaft gegen das momentane Tabellenschlusslicht TuSLi war auf dem Papier eine klare Angelegenheit … aber es kommt ja bekanntlich nicht immer darauf an, was da geschrieben steht. Die Wettergötter hatten es gut mit den Mädels gemeint – eine Spur zu gut, würde ich sagen. Bei gut über 30°C Sport zu treiben ist eine schweißtreibende Herausforderung, diverse Eimer Wasser und Eiswürfel waren da die vielbesagten Tropfen auf heiße Steine (oder Stirnen in diesem Fall). Zudem waren beide Teams nicht gerade „überfüllt“: uns fehlten zwei Stammkräfte, Lichterfelde war (so weit ich das sehen konnte) ganz ohne Wechselspieler da. Respekt also allen Mädchen, die da gestern eine Stunde lang alles gegeben haben! Aus blau-orangener Sicht hatte der Saunagang ein Happy End, denn zwei Tore vorne und eine weiße Weste hinten sicherten unseren Mädels den Dreier. Rotation steht weiter auf Platz Zwei in der Meisterschaft.

Die Partie begann dem Wetter entsprechend: zäh, schleppend und irgendwie mit angezogener Handbremse. Die Laufwege schienen doppelt so lang wie sonst, der Rasen war weich und viele Pässe gerieten zunächst zu Kullerbällen. Lichterfelde war zunächst das frischere Team. Dennoch gehörte die erste Torszene unseren Prenzlbergerinnen. Über Jogi und Ebba kam der Ball vors Tor, wo bereits Hochbetrieb herrschte. Im Gewühl gelangen mehrere Torschüsschen (mehr „Schieber“) bis der Ball geklärt werden konnten. Danach aber wachte Rotation auf und übernahm allmählich die Spielgestaltung. Nach Ballgewinn im Mittelfeld und energischem Nachgehen holte Rotation Strafecke Nummer Eins. Der Ableger war eine gute Idee, nur eben zu langsam gespielt um die Torlinie zu überschreiten. Im Mittelfeld wurde jetzt um jeden Ball gekämpft, unsere Mädels spielten eine Reihe von guten Pässen in die Spitze. Vor dem gegnerischen Kasten aber versprangen uns die Bälle oder sie wurden gar nicht gestoppt. Dann gab es doch den ersten Torschuss mit Schmackes mit schönen Grüßen von Ebba – er segelte knapp links am Tor vorbei.
Nun antworteten die Gäste mit ihren ersten Torchancen. Im 2 vs. 1 stürmten sie auf unser Tor zu, Kiki kam gut raus und verhinderte Schlimmeres. Es folgte die erste Ecke für TuSLi. Wieder war Kiki zur Stelle und verkürzte den Winkel. Ein Bogenball schickte sich an, ins Rotationer Tor zu segeln, aber Jojo fing ihn mit hohem Schläger ab und klärte. Lichterfelde blieb dran und wenig später musste Kiki am kurzen Pfosten die Hütte verriegeln, die Null stand weiterhin. In dieser Phase war Rotation schlicht zu zaghaft und hatte die Kellen zu selten am Boden. Ebba sorgte mit einem Vorstoß zum anderen Ende des Platzes und einer weiteren Ecke für Entlastung. Der erste Versuch wurde von der Keeperin pariert, der zweite hatte nicht genügend Feuer um Gefahr zu verbreiten. Wenig später war die Torfrau nach einer weiteren Rotationer Ecke erneut weit draußen. Sie agierte im Duell mit der Ballführenden zwar an der Grenze zum Foul, verhinderte aber so den Torschuss. Dann nahmen die Gastgeberinnen ihre Auszeit, am Spielfeldrand floss das Wasser in Strömen und die Sonne forderte mit Lili J. ihr erstes Opfer. Mit aber nur noch zwei Spielminuten auf der Uhr wollte sie bis zur Pause durchhalten … und wie! Ebba eroberte die Kugel im Zentrum, legt den Ball für Lili in den Raum, die gab nochmal alles, zockte den Keeper aus (Ball „durch die Hosenträger“) und setzte ein hartes Geschoss an den langen Pfosten. Jogi hatte links aufgepasst und war mitgelaufen, ihr Nachschuss segelte zur 1:0 Führung ins Netz. Um ein Haar fiel im Gegenzug der Ausgleich: nachdem wir direkt zum Gegner klärten, verfehlte ein Ball das Rotationer Tor nur knapp.

Pause, Schatten suchen, trinken, trinken, trinken … ohne Lili und Marla (Hitzeopfer Nummer Zwo) gingen die Mädels zurück auf den Platz. Da war es ganz gut für uns, dass Nele (sie ist sonst zwischen den Pfosten zu finden) als „Teilzeitstürmerin“ mit dabei war und anderen eine Verschnaufpause ermöglichte. Die Kräfte schwanden auf beiden Seiten und die Partie war jetzt eher zerfahren. Oft kamen unsere Bälle gut bis in den gegnerischen Kreis, dort fehlte aber der zwingende Abschluss. Dann hatte Nele sogar eine Chance im direkten 1 vs. 1 mit der Lichterfelder Keeperin, die tauchte aber gut ab und verhinderte das 2:0. Nicht allzu lang danach fiel es dann aber doch, Jogi hatte mit Karacho ziemlich mittig eingelocht. Die letzten gut 10 Minuten waren wir dann ganz ohne Wechsler, nachdem Nathalie verletzt raus musste. Kiki stellte mit starken Paraden in dieser Schlussphase sicher, dass es beim 2:0 blieb. Ich erinnere mich da gut ein energisches Klären in voll besetztem Kreis und das Entschärfen der anschließenden Ecke per Kicker. Und besonders klasse war kurz vor Knack noch ein blitzschnelles Abtauchen mit der Kelle, als ein Nachschuss Richtung lange Ecke der TuSLi-Stürmerin gedanklich wohl schon das Torjubellächeln ins Gesicht gezaubert hatte.
Bravo Kiki & bravo Mädels: das war ein Paradebeispiel für Kampfgeist und mannschaftliche Geschlossenheit (besonders, wenn man bedenkt wer am Ende alles fehlte )! Weiter so!

Mit dabei: Charlotte, Emma, Erbse, Eva, Jogi S., Jojo, Kiki, Ligge, Lili J, Lotti, Marla, Nathalie, Nele, Sarah

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Veröffentlicht am 7. Juni 2015 um 17:29 Uhr

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