Categories: Mädchen A

MA Meisterschaft: Weiter ungeschlagen, aber diesmal zwei Zähler verschenkt

Rotation vs. PSU endet 3:3

Spiel Drei in der Meisterschaft ist Geschichte und obwohl unsere A-Mädchen weiter ungeschlagen sind, gab es nach dem Abpfiff doch deutlich hörbares Zähneknirschen im Rotationer Lager. Einen Punkt gewonnen … das schon, tatsächlich aber haben wir eher zwei Punkte verloren.

Es begann mit einer Torchance am Ende der Gäste von der Potsdamer Sportunion: Lili J setzte den Ball knapp links neben das PSU-Gehäuse. Wenig später folgte ein Ballgewinn durch Elli (starkes Spiel an diesem Tag!). Über Erbse gelangte die Kugel zu Lena, deren Torschuss war aber zu schwach und zu zentral – leichte Beute für die gegnerische Keeperin. Lilis nächste Möglichkeit, eine Direktabnahme, segelte um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Da zeichnete sich schnell ein eindeutiges Muster ab: Rotation stürmte (machte aber dieses verflixte Tor nicht), die Potsdamerinnen standen defensiv und suchten ihr Heil in langen harten Bällen nach vorne.

In dieser Anfangsphase sahen die Gäste keinen Stich und Rotation hätte mit 3-4 Toren früh für klare Verhältnisse sorgen können (mit Betonung auf „hätte“). Schließlich führte eine der nicht genutzten Torchancen zumindest zur ersten Strafecke für Rotation. Nathalie verstoppte die Herausgabe leicht, spielte aber geistesgegenwärtig sofort den Ableger zu Ebba und die zirkelte den Ball zum überfälligen 1:0 in die Maschen. Pünktlich mit dem blau-orangenen Torglück setzte der Regen ein. Kurz darauf waren alle schon drauf und dran, das 2:0 für Rotation zu bejubeln. Lili hatte ein mächtiges Pfund an den Pfosten gesetzt und Marla per Lupfer abgestaubt, aber der Schiri hatte irgendwas gesehen und abgepfiffen. Egal, unsere Mädels drückten weiter und nach einem schönen Pass von Ligge machte Lena die Zwei-Tore-Führung dann offiziell. Das war so etwa in der zwanzigsten Minute.
Der Regen hörte auf, das Spiel wurde ausgeglichener. Alles verlagerte sich stärker ins Mittelfeld und unsere Stürmerinnen waren weiterhin viel zu nett zur Potsdamer Torfrau. Da wurde vorm Tor mitunter statt eines wuchtigen Schusses lieber der riskante Querpass gesucht. Schüsse aufs Tor waren meist gleichbedeutend mit halbherzigen Schüssen auf den Goalie oder eben knapp neben den Kasten. Und die langen Potsdamer Gewaltbälle (die eigentlich sichere Beute unseres Mittelfeldes hätten werden müssen) fanden immer öfter ihren Weg bis in unseren Schusskreis (wo bis dahin noch die Abnehmer fehlten).

Eher zerfahren und unrund ging Halbzeit Eins zu Ende und genauso unruhig begann Durchgang Zwei. Rotation war weiter spielbestimmend. Eine kurze Ecke wurde vergeben und später hatten wir etwas Pech als ein Vorteil vorm Kreis abgepfiffen wurde. Trotz einiger Chancen blieb es lange beim 2:0. Dann aber stibitzte Lili sich den Ball von einer Verteidigerin, zog zur Grundlinie und legte zurück auf Marla. Halbhoch rechts fiel Rotations Treffer Nummero Drei. Nur zwei Minuten später fiel der Anschluss für die Gäste praktisch aus dem Nichts heraus. Irgendwie fühlte sich Keine für die PSU-Stürmerin zuständig und die bedankte sich dafür mit einem Strahl knapp neben den Innenpfosten. Spielerisch war man Potsdam weiter überlegen, aber es schlichen sich immer mehr Fehler ins orange-blaue Spiel ein. Und wenn es nicht so läuft, kommt auch noch Pech dazu. Erst blieb ein Eckenpfiff für Rotation aus, dann erzielte PSU am anderen Ende ein zweites Tor. Ein Schuss von rechts prallte vom Pfosten ab und sprang direkt vor die Kelle der zweiten Stürmerin. Kiki konnte den Nachschuss ins lange Eck mit flacher Kelle zwar hinauszögern, verhindern konnte sie ihn aber nicht. Tja, und weil die sogenannten Fußballweisheiten (oder nennen wir sie Ballsportweisheiten) zwar trivial, mitunter aber auch wahr sind, rächte sich unsere magere Chancenverwertung vom Spielbeginn wenig später dann endgültig. Gleich die erste Ecke für PSU brachte den Ausgleich. Sicher, der Schuss nach Ableger war nicht von schlechten Eltern. Vorher aber hatte unsere gesamte Defensive wieder geduldig beobachtete, was die Potsdamerin denn nun machen würde (anstatt bissig in den Zweikampf zu gehen und ihr die Kugel zu mopsen). Bei diesem Remis blieb es und die bis dahin punkt- und torlosen Mädels aus der Residenzstadt fierten diesen Punkt wie einen gefühlten Dreier.

So … nun sollte man dieses Spiel natürlich nicht total überbewerten. Unsere Mädchen habentaktisch und läuferisch gutes Hockey gespielt. Und man darf nicht übersehen, dass Rotation momentan immerhin Tabellenführer ist (wenn auch mit einem Spiel mehr als die Verfolger). Wichtig ist eben nur, dass wir im nächsten Spiel hinten weniger zuschauen und vorne noch mehr Feuer entzünden. Wenn wir vorne die Buden machen, dann tun Fehler in der Verteidigung auch nicht mehr so weh. Und schließlich wollt ihr euch für all das viele Gelaufe doch auch mal mit einem Tor selbst belohnen (und dann mit noch einem … und noch einem …)! Also, Mädels: seid nicht so verdammt nett zu Euren Gegnern (besonders denen zwischen den Pfosten) und haut ihnen im nächsten Spiel die Bälle um die Ohren, dass es nur so kracht! Ihr habt das drauf, traut euch!

Mit:
Charlotte, Ebba, Elli, Eva, Jogi S., Jojo, Kiki, Lena, Ligge, Lili J, Lotti, Marla, Nathalie, Nele, Sarah, Toni

Tina Hähn

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