Home Kontakt RSS Feed

Rotation Prenzlauer Berg

Der Hockeyclub im Herzen Berlins

Man kann es bald Plantage nennen: die Schlenzelberger erbeuten Ostsee-Ananas Nummer Vier

Veröffentlicht von Tina Hähn | Abgelegt unter Schlenzelberger

Der Winter schleppt sich seinem Ende entgegen (sofern man diese schneelose Wärme Winter nennen kann). Auf dem Schlenzelkalender fällt in diese Zeit nun schon seit einigen Jahren das Turnier um die Goldene Ananas am Timmendorfer Strand. Bereits drei Mal konnte die große goldierte Südfrucht nach Berlin entführt werden und in diesem Jahr fand diese winterliche Erfolgsgeschichte ihre Fortsetzung. Es war allerdings am Ende verteufelt knapp.

Zwar ist uns der formschöne Plaste-Pokal lieb und teuer, aber zur Ostsee fährt man in erster Linie der Gegend und der Leute wegen. Wir sind da mit den Timmendorfer Gestrandeten echt zu beneiden, denn aus netten Gastgebern sind schon vor langer Zeit dicke Freunde geworden. Deshalb fuhren wir trotz sonntäglichem Turnier auch diesmal schon am Sonnabend zur Küste, um ganz das Wochenende ganz entspannt einzuläuten.

nicht im Bild: Hotte (an der Knipse) und der Hund (sicher auf Möwenjagd)

nicht im Bild:  Hotte (an der Knipse) und der Hund (sicher auf Möwenjagd)

Im Ticker klingt das etwa so: Abfahrt in Berlin (gegen Neun, also angenehm human) – Zwischenstopp in Stolpe (Eisbär und Eskimo gesichtet, leider keine Fleischklopse weit und breit) – Quartier gemacht im DLRG-Heim (mit Schlafsäcken entfällt das leidige Bettbeziehen :zunge: ) – erstes lecker Fischbrötchen einverleibt (weitere sollten folgen) – Strandbummel mit den Gestrandeten Achim & Karin samt Hund (Glühwein inklusive) – lockere (aber keineswegs trockene :hoppla: ) Trainingseinheit mit den Gastgebern in der Halle … und nach der Dusche ab zum Smutje ins Vereinslokal. Dort stießen dann wie schon im letzten Jahr noch die Mini-Mixer Gabi und Jörg zu uns. Bei leckerstem Essen in üppigen Mengen (wo René immer noch den Platz für Nachtisch hernimmt …), reichlich Getränken aller Art und bannig Schnack & Klön verflog die Zeit nur so. Kurz nach Mitternacht zog es sieben fidele Schlenzelberger heimwärts, aber noch längst nicht in die Federn. Man hatte einen Plan: die mitgebrachten Getränke (nicht alle davon alkoholisch … aber eben doch die meisten) wollten mit vereinten Kräften vernichtet werden. Man blieb also kollektiv an der DLRG-Theke hängen (ein stark unterernährter Dauergast gesellte sich dazu) und führte die „tiefschlürfenden“ Gespräche des Abends fort. 20150208_010230
Die Schlenzelberger „Taktikbesprechung“ überdauerte die Metaxa-Vorräte um etwa eine Stunde, so gegen Vier fanden wir doch noch den Weg ins Bett und bereits 5 Stunden später weckte René den Haufen auf seine sanfte Art (ich sag nur: Megaphon!) – zum Glück war ich da schon aufgestanden.
Schnell noch einen Kaffee und ein bis zwei Fischbrötchen verdrückt, dann rief der Ernst des Sportlerlebens. Den Turnierauftakt bildete unser Duell mit den Gastgebern und da waren uns der Mangel an Schlaf gepaart mit einem Plus an Restalkohol doch noch deutlich anzumerken. Die Partie wurde souverän mit 0:2 verloren. Wir kassierten Tor Nummer Eins am kurzen Pfosten aus spitzem Winkel, Tor Nummer Zwo aus zentraler Position und hatten in der gesamten Partie nicht einen echten eigenen Torschuss. Nach dieser geschlossenen Mannschaftsleistung gelobten wir alle Besserung und es wurde weiter Kaffee getrunken. Spielerengpässe (das heißt in der Regel zu wenige Frauen und Goalies) sind beim Elternhockey (wo zwei Damen auf dem Platz Pflicht sind) gang und gäbe. So kam es dazu, dass Schlenzelbergerinnen unter anderem bei den Gestrandeten aufliefen und wir uns im Gegenzug die Dienste von Gabi und Karin sichern durften (eine unschlagbare Berlin-Timmendorf-Hamburg-Mischung). Mit fortschreitender Zeit wurde zudem auch die Sicht wieder klarer und so stieg auch unser Spielniveau merklich. Gegen die Rotfüchse aus Bergstedt hatten wir Chancen für zehn Tore, zwei landeten dann auch in den Maschen. Erst sorgte ein halbhoher Schuss von Sven (Pass von Inga) für die Führung, bevor Karin nach sehenswertem Zusammenspiel mit Sven den 2:0-Sieg klar machte.
Die Partie gegen die Marienthaler Mini-Mix war dann eine deutlich engere Kiste. Es ging los mit einem Blitztor durch Hotte. Mara hatte aufs Tor geschossen, der Torwart hatte pariert und Hotte die Verwirrung vor dem Kasten für eine zackige Rüchkand genutzt. Die schnellen Hamburger tauchten regelmäßig vor unserem Gehäuse auf und der alte Hase Jörg schloß einen geduldig ausgespielten Angriff mit einem Heber über meine Schulter zum 1:1 Ausgleich ab. Glücklicherweise gelang uns erneut die Führung und so ganz sicher bin ich mir nicht, wer da der Absender war. Auf dem Zettel steht Karin mit Fragezeichen, also schlag ich den Treffer einfach unserer Teilzeitschlenzlbergerin zu.
Unser nächster Gegner waren die Spontis aus Rahlstedt und wieder war die Partie spannend bis zum Schluß. Relativ früh fiel das 1:0 für uns. Gabi war von Inga gut angespielt worden und hatte bereits den Torwart ausgespielt, ihr Torschuss aber wurde abgewehrt. Hotte allerdings war für den Nachschuss zur Stelle. Danach ging es rauf und runter, Torszenen hüben folgten Torszenen drüben und noch fast mit dem Schlußpfiff mussten Sven und ich gemeinsam eine letzte Chance der Spontis vereiteln. Puhhhh!
Vor dem letzten Spiel des Tages konnten sich im Kampf um die große Ananas neben uns nur noch die Travemünder Küstenhölzer Hoffnungen machen. Und nun ratet mal, gegen wen wir zuletzt spielen durften – na klar, gegen die Küstenhölzer. Ähnlich wie in den Partien zuvor war reichlich Action auf dem Parkett und wieder brachte eine Berlin-Timmendorfer Co-Produktion die Entscheidung zu unseren Gunsten. Karin marschierte zum Tor und zwang den Torwart zu einer Parade, Sven schnappte sich die Kugel und bediente seine „gestrandete“ Kollegin gleich nochmal. So fiel das einzige Tor und wir durften den Turniersieg bejubeln.

Am Hafen
Fazit: Wieder hat Hockey für ein fideles Schlenzelwochenende gesorgt, Karin ist unsere neue Torschützenkönigin (das sollte uns zu Denken geben ;)), Jörg aus dem Vereinslokal macht die leckersten Schnitzel und der Kiosk am DRLG-Heim den leckersten Matjes. Wir werden der Ostsee auch im Winter treu bleiben.

Die neuerlichen Ananas-Verteidiger:
Inga, Mara, Hotte (II), Peter, René, Sven (I) & Tina sowie Karin (III) & Gabi

Zurück
Veröffentlicht am 14. Februar 2015 um 20:00 Uhr

Die Kommentare sind derzeit gesperrt.