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Rotation Prenzlauer Berg

Der Hockeyclub im Herzen Berlins

Sommerschlenzeleien Teil I: Die Küste ruft zu einem weiteren Kapitel „Ostseehockey im August“

Veröffentlicht von Tina Hähn | Abgelegt unter Schlenzelberger

Für uns Schlenzelberger stand in der brutzeligsten Phase dieses Sommers der alljährliche Trip an den Timmendorfer Strand auf dem Programm und diesmal wurde ein echter Familienausflug daraus. Unsere waschechten Hockeyeltern Kristina und Peer hatten mit der kleinen Fenja unseren jüngsten … nee (dank Jule stimmt das schon nicht mehr – also besser) – zweitjüngsten Hockeysproß dabei (Alter: etwa Kniehöhe, Hauptmerkmal: Sonnenscheinchen). Für Rudelatmosphäre im besten Sinne war also schon mal gesorgt.
Auch der stimmige Einstieg in ein Wochenende voller Küstenhockey lief wie geschmiert, dafür sorgte das BBQ der gastgebenden Timmendorfer Gestrandeten Freitagabend am Platz (tatkräftig unterstützt von den Delmehoppern – Maria versteht echt was von Grillfleisch, sag ich euch). Bestens gestärkt zogen wir danach noch in unser Stammlokal (ja, man kann es inzwischen schon so nennen), begleitet von unseren Lieblingsgestrandeten Karin und Achim. Lachen, schnacken, trinken und dann keine 10 Minuten Fußweg bis zum kuscheligen Schlafsack – als Wochenausklang ist das absolut zu empfehlen!

Der erfreulich späte Turnierbeginn am Samstag ließ reichlich Zeit für Morgenkaffee, Matjesbrötchen (gern auch mal zwei) und einen Strandspaziergang. Aber dann ging es endlich um Hockey. Und das gleich mal gegen die Platzherren und –damen. Lange hatte unsere Sturmabteilung am jungen, sehr beweglichen Torhüter der Gestrandeten zu knabbern (Tore, der eigentlich ein Feldspieler ist – alle Achtung!). Dank einiger direkter Granaten auf den Kasten und schneller Kombinationen gelangen dann aber doch noch 4 Buden. René startete das Turnier geschmeidig mit einem Hattrick und Mara konnte nach Vorlage von Sven am Pfosten einlochen. Hinten wurde Beton angerührt und so stand nach unserer ersten Partie ein 4:0 zu Buche.
Im zweiten Spiel trafen wir auf die Bergstedter Rotfüchse und hier schlug unsere junge Hockeyfamilie gleich mehrmals zu. Peer machte den Anfang mit einem schnellen Ball unter dem heranfliegenden Torwart hindurch. Sven zimmerte das Runde zur Zwei-Toreführung in die Maschen und dann war ein knackiger Querpass (Absender Peer) die perfekte Vorlage für Kristinas 3:0 an den Innenpfosten.
Gegen das Blaue Wunder mussten wir uns dann mächtig strecken, die Partie war eng und spannend. René sorgte per Rückhand für die 1:0 Führung, im Nachschuss fiel am anderen Ende der Ausgleich. In der Folge hatten wir noch einige Chancen für ein zweites Tor. Besonders schön war eine Kombi über René zu Sven und wieder zurück anzusehen. Aus spitzem Winkel knallte René die Kugel am Keeper vorbei mit Schmackes … an den Außenpfosten. Das wäre ein Hammertor gewesen. Es blieb jedoch beim Unentschieden, wir waren also zumindest immer unbesiegt.
Klamotten runter, Handtuch gegriffen und schnell die knapp 20m zum Strand „überwunden“ …. Platsch!!! Bodysurfing (oder einfach nur hemmungsloses Plantschen) nach Sport bei 30 Grad, bei angenehmer Brise und herrlichem Wellengang (in praktisch quallenfreier Ostsee) – was gibt es Schöneres?! Ganz nebenbei schafft man so den richtigen Appetit und Durst für die abendliche Hockeyfete. Selbige bot (wie immer) lecker Essen auch für den größten Hunger (vielleicht war bei der Käseplatte noch Luft nach oben, so in Sachen Vielfältigkeit). Die Bratkartoffelreste direkt aus der Pfanne so gegen Ein Uhr nachts waren jedenfalls super kross und im Nu verzehrt. Das muntere Feiern, Trinken, Tanzen ging bis etwa Drei Uhr (wie wir aus eigener Erfahrung berichten können). Danach ließen einige von uns zusammen mit den Hamburger Mini-Mixern in der mit Schlafsäcken möblierten Turnhalle noch das ein oder andere Getränk über die Klinge springen. Dann war auch der Samstag Geschichte.

Am Sonntag kurz nach Zehn standen wir den Sodenkloppern aus Hamburg gegenüber. Da lief nicht sonderlich viel zusammen bei uns (es war wieder ziiiemlich hell auf dem Platz), der Gegner machte das bessere Spiel und auch das erste Tor. Durch ein „Pärchentor“ von Peer (Vorlage) und Kristina (Vollendung) kurz vor dem Abpfiff konnte zumindest die Niederlage verhindert werden. Dann gab es nochmal reichlich Kaffe und taktische Gespräche. Eine Steigerung musste her, zumal unser nächster Kontrahent die Schweriner Sumpfflitzer waren (und gegen die zu verlieren hat Moni uns ja schon vor langer Zeit strengstens verboten). Es schien zu fruchten, René zündete den Motor und spielte nach Soli über den halben Platz mehrere knackige Bälle vor den gegnerischen Kasten. Peer bedankte sich dafür mit dem 1:0, wenig später konnte Peter per Rückhand die Führung ausbauen. Aber auch die „Sumpfis“ hatten ihre Torszenen und nach einem Anspiel in den Kreis, drehte sich der Stürmer um mich herum und erzielte den Anschlusstreffer. Am Ende stand für uns aber der dritte Sieg im fünften Spiel und Moni wars zufrieden.
Die letzte Gruppenpartie hätte gegen die Steglitzer Maulwürfe steigen sollen, die waren aber kurzfristig abgesprungen. In solchen Fällen wird schnell ein „Wer-immer-Lust-hat“-Mix-Team zusammengebastelt, wo dann vorherige Gegner auch mal miteinander spielen können. Auch das wurde ein munteres Spielchen für alle Beteiligten. Diesmal lieferten Peter und Mara die Schlüsselszene, Letzterer gab die Vorlage und Mara stopfte die Kugel am Pfosten in die Kiste.
Tja, und dann gab es irgendwie Uneinigkeit darüber, wie bzw. ob die Punkte des Mixed-Teams gewertet werden sollten und wer also die Gruppensieger (und damit Finalteilnehmer) wären. Ich hör bei solchen Rechnereien immer nie richtig hin, aber es ging wohl ums Torverhältnis oder so. Nachdem unsere Akkus schon ziemlich runter waren und keiner rechte Lust auf große Diskussionen hatte, ließen wir diesen Vogel ziehen. So konnte ganz entspannt das sehr unterhaltsame Finale genossen werden, in dem die Rasenden Krücken aus Essen sich den Pott holten.

Was bleibt also hängen vom diesjährigen Timmendorfer Turnier? Es wird ganz selbstverständlich nicht unser letztes gewesen sein, trotz diverser Rutschpartien auf den moosigen Stellen des Platzes gab es keine ernsthaften Verletzungen und wir Schlenzelberger fuhren unbesiegt (doch ohne die „Last“ der Titelverteidigung 2016) und geschafft wieder nach Hause. Das Abbaden in zunehmend stürmischer Ostsee fiel zwar aus. Aber die heimatlichen Gefilde erreichte der Schlenzelberger Tross diesmal noch vor Sonnenuntergang. Auf ein Neues im nächsten Sommer!

Mit von der Partie: Inga, Kristina, Mara, Moni, Peer, Peter, René (Torschützenkönigin), Sven & icke

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Veröffentlicht am 5. September 2015 um 21:26 Uhr

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