Unsere männliche Jugend B um Teamcaptain Rouven ist äußerst holprig in die Hallensaison gestartet. Zu Beginn der Saison hatte sich das Team nach zuletzt sehr guter Präsenz in der „Liga“ für die Teilnahme in der Meisterschaftsrunde ausgesprochen. Alle Beteiligten waren sich dessen bewusst, dass dieses Vorhaben nicht ganz einfach werden würde. Nun konnte endlich am vergangenen Sonntag der erste Punktgewinn bejubelt werden.

Ein kurzer Blick zurück

Schon die Verbandsansetzungen zu Saisonbeginn offenbarten gleich das Maximum dessen, was uns passieren konnte: Blau-Weiss I mit dem einen oder anderen Jugend-Nationalspieler im Team als erster Gegner – neben BHC I Favorit auf die Hallenmeisterschaft! Dass jedoch trotz teils wirklich guter Spiele – nach der ersten Halbzeit gegen BW hatten wir gerade mal ein einziges Törchen gefangen – lange gar keine Pünktchen auf dem Konto und statt dessen umso mehr Treffer gar nicht mal soooo sehr überlegener Teams in unserem Kasten landen sollten, war so nicht geplant …

Man sollte dabei nicht vergessen, dass sich die Jungs im erlauchten Kreise der 13 besten Berliner U16-Teams befinden und wir bei allen Spielen mit zwei bis drei A-Knaben im mJB-Meisterschaftskader angetreten waren. Zudem fiel ausgerechnet unser einziger mJB-Goalie Paul wegen eines mehrwöchigen Praktikums in NRW an zwei von bislang fünf Spieltagen aus, so dass hier streckenweise Jamiro, der KA-Torwart (Jahrgang 2002!) und später sogar David als Feldspieler aushelfen mussten.

Der erste Doppelspieltag im neuen Jahr

Nun aber wieder in die Gegenwart: Denn die meisten Jungs steckten trotz der teils schmerzlichen Niederlagen den Kopf nicht in den Sand. Und so standen zum ersten Doppelspieltag des neuen Jahres am vergangenen Sonntag elf Mann – zwar mit eher geringen Erwartungen, aber fit und erholt – auf dem Feld.

Leider haben wir uns im ersten Spiel zunächst gleich eine herbe 1:9-Niederlage gegen BHC 2 eingefangen. Darunter auch drei erfolgreich vollstreckte Strafecken gegen uns, die man dem Gegner wirklich nicht hätte schenken müssen. Auf der anderen Seite konnten wir den Favoriten aber auch mächtig ärgern und generierten nicht wenige Chancen. Es haperte nur leider immer noch viel, viel zu oft, um nicht zu sagen, eigentlich fast immer, an der Verwertung, die im ersten Spiel lediglich unserem Youngster Niklas gelang, der mit bisher nicht einmal zwei Jahren Hockeyerfahrung mit seinem (zumeist deutlich erfahreneren!) Team in der Meisterschaft gelandet ist.

Überschrift

Im zweiten Spiel gab es dann die von den Jungs am wenigsten erwartete Überraschung: Unsere Jungs glichen den ersten BSC-Eckentreffer umgehend durch einen Nachschuss nach leicht verkorkster Ecke aus und dominierten danach fast durchgehend die Partie. Bereits vom Unentschieden zur Halbzeit waren sie völlig überrumpelt. Ein allerdings absolut verdientes Zwischenergebnis, zumal wir wegen des Ausfalls zweier Offensivkräfte kräftig rotieren und die Aufgaben im Angriff über weite Strecken unseren hierauf eher weniger vorbereiteten Verteidigern überlassen mussten.

In einer nicht gerade schönen, weil – vielleicht auch wegen der ungewohnten Positionen – nervösen, aber höchst spannenden zweiten Halbzeit ging es hin und her. Wir hatten mehr Ballbesitz und Torchancen, und dem Eckenschützen der ersten Halbzeit gelang zu seiner eigenen Überraschung schließlich der Führungstreffer.

Bei etwas mehr Abgeklärtheit hätte dieses Ergebnis sicher über die gesamte Spielzeit gerettet oder sogar ausgebaut werden können. Aber wie sagt man so schön: „Hinten k.ckt die Ente“ und den BSC-Jungs gelang kurz vor Schluss noch ein genauer Pass durch unsere Schläger und ins Tor – mit 60 Sekunden Restspielzeit war dann die Messe gelesen.

Trotzdem: Der erste Punkt ist da… Und das auch soooo verdient! Klasse Jungs!

Fotos wurden auch gemacht, der Dank geht hier an die Berliner Bären (© Axel Sperling, 2016):