Categories: 1. Damen

Die Feldsaison unserer 1. Damen: Knapp am „Brettchen“ vorbei, aber direkt zurück in der Regionalliga – Yeah!

RPB I siegt zum Saisonausklang mit 3:1 beim CfL

Als allererstes gebührt unseren 1. Damen und all ihren Helfern hinter den Kulissen erstmal ein zünftiges: Rolle rolle Rotatioooooooon! Zum Ende einer starken Oberligasaison steht man mit nur einem winzigem Punkt Abstand zu SCC auf Platz Zwo der Tabelle und – was noch wichtiger ist – löst damit das Ticket zurück in die Regionalliga. Auch wenn es damit also nicht ganz zum ersten Meistertitel seit … ich weiß nicht wann geklappt hat, der direkte Wiederaufstieg ist in Sack & Tüten und genau das war unser aller Saisonziel. Gratulation ans ganze Team: ihr wart spitze und wir wünschen euch schon jetzt alles Gute für die Regionalligasaison 2017/18!


So, und dann lassen wir die Mädels mal ganz in Ruhe duschen, singen, feiern … und widmen uns der ganzen Geschichte mal aus der Zuschauerperspektive. Nach dem unglücklichen Abstieg im Vorjahr hatte ja niemand wirklich Bock auf ein längeres Oberligadasein – der sofortige Wiederaufstieg war einhelliges Ziel unserer Damen. Nach einer phänomenalen Hinrunde standen die Zeichen dafür sehr gut. Nun hatte es aber so einige Umwälzungen im Team gegeben (Schwangerschaften, Abgänge, Verletzungen, zu integrierende Jugendspielerinnen und diverse neu zu uns gestoßene Damen) und die Hallensaison war nicht so toll gelaufen.
Vielleicht kam auch die Meldung vom gesicherten Aufstieg (SCC II durfte nicht, der Relegationsgegner aus Meck-Pomm wollte nicht und alle anderen Teams konnten nicht mehr) drei Spieltage vor Schluss einfach einen Tick zu früh für uns. Jedenfalls ließ man zuletzt einige Punkte liegen und so waren auch in Sachen Meistertitel schon vor dieser letzten Partie alle Messen gesungen (auch aufgrund unseres schlechteren Torverhältnisses). Es ging beim CfL also „nur“ noch um die Ehre. Allerdings geht man immer gerne siegreich in die Ferien, zumal die neue Feldsaison schon am Horizont um die Ecke lugt. Zudem wollten Luna und Laura – zwei unserer flinken Dauerläuferinnen im Sturm in ihrem vorerst letzten Einsatz für Rotation (Uni-Praktikum bzw. Auslandsjahr) – natürlich standesgemäß, sprich mit einem Erfolg verabschiedet werden. Wir können das rotationige Wiedersehen mit euch jetzt schon kaum erwarten, Mädels!

Mit Blick auf das Hinspiel (ein 3:2 Comeback der spannenden Sorte), konnten Spannung und Tore erwartet werden – zu Recht, wie sich herausstellen sollte. Los ging es bei mild temperiertem Nieselregen mit allerlei Kampf um die Kugel zwischen den Schusskreisen. Die Gastgeberinnen fanden dann früh den Weg zum Tor und hatten nach gut zwei Minuten ihre erste Torraumszene, gefolgt von der ersten Strafecke der Begegnung. Die Kreisverteidigung sollte eine unserer Schwachstellen an diesem Tag bleiben. Der Schlenzball war sichere Beute von Janna im Rotationer Kasten. Nur wenig später ging die Sache weniger glimpflich für uns aus: ein verstoppter Ball unserer letzten Verteidigerin öffnete der lauernden CfL-Stürmerin Tür und Tor. Sie konnte nur auf Kosten einer weiteren Ecke gestoppt werden. Die Hereingabe wurde abgelaufen, aber nicht geklärt und postwendend landete ein harter Schuss zum 0:1 im langen Eck. Ernüchterung im blau-orangenen Block. Da waren etwa fünf Minuten rum.
Nach einer weiteren CfL-Chance nahm Coach Daniel die Auszeit und wusch unseren Mädels erstmal die Köpfe (bei weiter bestens dafür geeignetem Wetter). Im Aufbau sah das alles ganz gut aus, fand ich, nur der entscheidende Pass in die Spitze kam in der Regel zu spät und/oder zu ungenau. Zudem gerieten wir im Rückwärtsgang immer wieder unter mehr Druck, als uns lieb sein konnte. Es folgte ein unheilverkündendes Dejá vu: versprungener Ball in den Rotationer Defensivreihen, dankbar aufgenommen vom Sturm der Gastgeberinnen und diesmal obendrein der ungestörte Torabschluss – Janna parierte. Direkte im Anschluss setzte es aber die nächste Ecke gegen uns. Unsere Mädels konnten klären und diesmal zur Abwechslung sogar den Konter nachlegen. Zwar blieb Yori im gegnerischen Schusskreis stecken, aber das sah schon viel mehr nach ernsthafter blau-orangener Gegenwehr aus. Wenig später leitete Yori eine hervorragende Torchance ein, Denise hielt die Kelle zum Stecher in den Pass … die Kugel segelte haarscharf am Kasten vorbei.
Im direkten Gegenzug erfolgte der nächste CfL-Sturmlauf auf unser Tor (wieder fand der lange Ball in die Tiefe sein Ziel, sprich: die gegnerische Kelle hinter unseren Linien). Wieder ertönte der Eckenpfiff und wieder konnten wir (genauer Jannas Kicker) die Situation entschärfen. Eine weitere abgewehrte Strafecke später schnappte sich Skip Pauline den Ball, trug ihn bis ans andere Ende des Platzes und holte die erste Rotationer Strafecke heraus (sollte leider die einzige bleiben) – guter Abschluss, aber wie zuvor knapp am Gehäuse vorbei. In einer nun völlig offenen Partie fand Rotation jetzt immer öfter die freien Räume und nutzte die letzten drei-vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff für den psychologischen Hammer. Erst wurde ein harter Ball in den Schusskreis von Denise zu einer schönen Bogenlampe ins lange Eck abgefälscht (da konnte auch die Tatze der Keeperin nix dran ändern). Und keine Zigarettenlänge später sah man Pauline erneut auf einem energischen Ausflug ins CfLer Revier. Weil sie partout niemand angreifen wollte, setzte Pauli am rechten Schusskreisrand zum Schlenzer an und zirkelte die Kugel unhaltbar ins lang und länger werdende Eck (der Ball wäre für die Keeperin auch mit Räuberleiter vermutlich unerreichbar gewesen). Absolutes Zuckertor – Spiel gedreht, die Rotationer Fangemeinde grinste im Niesel.

Halbzeit Zwo bescherte immer trockener werdendes Wetter und zunächst Rotation am Drücker. Luna scheiterte zweimal an der guten Torfrau. Sophie schickte einen Laser Richtung Ecke, der perfekt für einen Stecher gewesen wäre. Nur war Lauras Kelle nicht so schnell unten wie der Ball aus dem Spiel. Nach gut zehn Minuten „Powerplay“ ließen wir die Gastgeberinnen durch eine erneute Strafecke wieder zurück ins Spiel (in meiner Zählung mindestens die siebte), zum Glück ohne Konsequenzen für den Spielstand. Eine Handvoll Strafecken folgten, bei einer davon verletzte sich mit Madita ausgerechnet die Dauertorschützin der Weiß-Blauen (Gute Besserung!).
Das Spiel blieb offen, aber die Torszenen wurden rarer. Alles verlagerte sich wieder zunehmend ins Mittelfeld. Uns gelang aber noch der Treffer zum 3:1 Endstand, nachdem Yori sich in den Kreis gezockt und einfach mal abgezogen hatte. Schöner Abschluss, würd ich sagen.

Jetzt geht´s also in eine kurze Ferienzeit, dann geht man das Abenteuer Regionalligaverbleib an. Und irgendwo zwischen „Dann“ und „Jetzt“ ist sicher noch Zeit für eine fidele Aufstiegsparty (hoffentlich zusammen mit ebenso erfolgreichen 1. Herren – toi toi toi)! Bis dahin: Rolle rolle allerseits!

Unsere sonntäglichen Aufsteigerinnen: Denise, Isa, Janna, Julchen, Koko, Laura, Lena, Luna, Mara, Skipperin Pauline, Rhoode, Roos, Sophie, Susi, Yori

Tina Hähn

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