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Verschlafene Ferienlektüre Teil 2: „Neulich am Strand“ … oder „Flamongos an der Ostsee“

Nicht eben zeitnaher Bericht von den 10. Deutschen Beachhockey Meisterschaften

Es gibt da dieses feinkörnige Hockey-Spin-off namens Beachhockey, das in den frühen 2000ern von den Niederlanden aus seinen Siegeszug an diverse Strände des Kontinents antrat. Kaum zu glauben, aber die am am Timmendorfer Strand ins Leben gerufenen Deutschen Meisterschaften fanden dieses Jahr bereits zum 10. Mal statt. Nachdem die letztjährige Prämiere einiger s(tr)andverliebter Rotationer Sonnensucherinnen eher unter dem Motto „Dabei sein ist alles“ stand, wollten wir diesmal mehr. Wir haben sogar im Vorfeld im Berliner Sand trainiert … also einmal … naja, zu viert. Ich bin aber sicher, es hat ein wenig geholfen. Spaß hat´s jedenfalls gemacht (Notiz an alle fürs nächste Jahr: das sollten wir definitiv wiederholen!). Am Ende machten sich 12 Rotationistas auf den Weg an die westliche Ostsee. Das heißt, eigentlich erstmal nur sechs … wenn man´s genau nimmt sogar nur vier … . Aber rollen wir die Geschichte mal vom Anfang her auf.

Unser erstes Spiel war für Freitag angesetzt und da kann ja nicht Jede so ohne Weiteres schon am Nordende der Republik sein. Also fuhren zunächst zwei Autos mit vier Spielerinnen und zwei Edelfans (Diagnose „Kugelvirus“) an den Timmendorfer Strand. Anpfiff um 16 Uhr, da sollte ein leicht vormittäglicher Start in Berlin doch ausreichen, oder? Denkste: Verfahrer hier (noch in Berlin, peinlich … keine Namen! ), Stau da, Baustelle dort – kurz: die Goaliekarre mit Janna und mir schlug kurz nach Beginn unserer zweiten Halbzeit am Strand auf. Da waren unsere Kolleginnen Schnetti und Pauli bereits ordentlich durchgeschwitzt, denn die hatten es pünktlich auf den Platz geschafft. „Team Schnetti“ siegte in diesem internen Wettlauf also 1:0, das Spiel verloren wir 0:2 (ich brauchte dann erstmal ne große Tüte Sauerstoff). „Wer hat denn da nun gespielt?“, werdet ihr fragen. Die Mädels vom Team Konkordia (nach uns auf dem Platz) hatten sich netterweise zur Verfügung gestellt (dickes Danke nochmal!) und speziell deren Torfrau sicherte uns das wirklich gute Ergebnis.

„Leider leider“ war es das schon mit dem freitäglichen Sport und so konnten wir uns voll auf die hockeytypischen Feierlichkeiten an der Strandpromenade vorbereiten (und spätestens da wurden auch die ersten Flamongos gesichtet). Pünktlich zum Sonnenuntergang stieß der überwiegende Rest der „Spreeperlen“ zum Team und es wurde ausgiebigst gefetet, (Flamongos für alle gesponsert von Maja – juhuuuu!). Für Jule & Karo gab’s alkoholfreie Cocktails, aber die Mädels brauchen eh´ keine Promille, um auf Touren zu kommen ;). Als draußen nix mehr los war (auch die Betreiber der bestlaufenden Getränkebuden wollen irgendwann mal nach Hause), ging´s in der Bar des Hotels nebenan weiter (vermutlich ohnehin zu 50% in der Hand von Hockeyspielern … mindestens). Same procedure as every year.

Der Samstagmorgen begann erfreulich spät und geruhsam (erstes Spiel um Zwölf). Mit Lies (inzwischen leider berlinfern verzogene Ex-Rotationerin) und Isa holten wir unsere letzten noch fehlenden Ladies vom Zug ab. Auf dem Weg sackten wir noch Kaffe, Croissants etc. für alle beim nahen und wirklich guten Bäcker ein. Die Stimmung wenig später im Quartier war also bereits prächtig. Dann zogen wir im Rudel an den Strand. Das Wetter war super und zu sehen gab’s auch eine Menge, speziell in der Herrenkonkurrenz. Im Team des späteren Siegers „Hammabeach“ spielten nicht weniger als vier (!) Nationalspieler. Mo Fürste stand mit seinen vielen spektakulären Toren oft im Mittelpunkt, aber auch Nico Jacobi durfte sich in die Torjägerliste einschreiben und in den Genuss kommt man ja als Goalie praktisch nie.
Wie genau unsere ganzen Spiele dann gelaufen sind, hab ich nicht mehr konkret auf dem Schirm. Das liegt zum Einen daran, dass mein „Schweinehund“ so lange auf diesem unveröffentlichten Bericht geschlafen hat. Zum anderen wurden aber auch bereits am Strand praktisch gar keine Notizen gemacht. Es gab einfach soooo viele andere Dinge zu tun: spannendes Hockey bestaunen, in die (er)frische(nde) Ostsee springen, mit Freunden klönen, shoppen (in der „Meile“ gibt´s einen lecker Eisladen, der lange nach Sonnenuntergang noch ausschenkt…), eisekaltes Flens zischen, am Strand zocken, Flamongos streicheln … ihr wisst schon.

Fakt ist aber, dass wir in drei unserer fünf Spiele auch selbst eingenetzt haben (zum Teil mehrfach). Besonders spannend und toll war unser Spiel gegen „Helene´s Fischer“ (Kolleginnen aus Berlin), wo wir zweimal ausgleichen konnten und uns erst in Halbzeit Zwo geschlagen geben mussten. Das sonntägliche Platzierungsspiel wurde sogar 1:0 gewonnen (wir sind also nicht Letzter geworden). Da waren Anna und ich allerdings schon wieder auf dem Weg nach Berlin zum nächsten Hockeytermin (seufz!). So einige Kröten sind am Binnenmeer geblieben, manches rosa Flugtier hat stark an Luft verloren und es setzte wieder ein paar blaue Flecken (ernsthaftere Dellen blieben zum Glück aus), aber es hat wieder richtig Laune gemacht und ich seh uns schon im kommenden Jahr den nächsten sportlichen Quantensprung machen – Denise, übernehmen bitte!

Reichlich eingesandet: Anna, Denise, Isa, Janna, Lies, Linda, Maike, Maja, Pauli, Risi, Schnetti, Tina sowie unsere schwangere Fankurve Jule & Karo

Tina Hähn

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