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Rotation Prenzlauer Berg

Der Hockeyclub im Herzen Berlins

Zum Rausschmiss noch ein Turnier: Zweifaches Finale mit dreifacher rotationiger Beteiligung

Veröffentlicht von Fabian Kühne | Abgelegt unter Jugend, Knaben B, Mädchen B


Ein Bericht von Tina

Rotationer B-Kinder reisen zum Schiller-Cup nach Weimar und holen im Schnitt den 2 ½. Platz  ;)

Für eine ganze Reihe unserer B-Mädels beginnt ja zur Feldsaison ein neues Kapitel, sie rücken in die A-Mannschaft hoch. Das bedeutet natürlich nicht nur: neues Team und neue Mitspielerinnen. Es ist eben auch ein Abschied von den gewohnten Trainern und einigen Freundinnen (obwohl wir uns doch hoffentlich noch öfter auf diesem oder jenem Platz über den Weg laufen).

Um also den „Fabi-Trennungsschmerz“ ein wenig zu lindern, sind wir mit unseren „Noch-Bs“ zu einem abschließenden Turnier nach Weimar gefahren. Doppelter … nein dreifacher Spaß und Lautstärkepegel waren garantiert, denn mit uns reisten 16 Rotationer B-Knaben an. Vom ersten Rotationer Spiel an konnte man also auf die blau-orangene Fankurve zählen!

Bei den Jungs hatte es einige Absagen gegeben, so dass vier Mannschaften in Hin- und Rückrunde gegeneinander spielten, wir hatten also gleich zweimal das Vergnügen eines komplett rotationigen Duells (mit Finale sogar drei Mal). Bei den Mädchen waren sieben Teams angereist, sechs Partien waren also sicher. Eine siebente würde im Fall des Finaleinzugs dazu kommen.

Los ging es für unsere Mädels mit dem Spiel gegen die Gastgeberinnen vom SSV Vimaria. So richtig waren wir allerdings wohl noch nicht im Turniermodus. Zwar hatte Charlie im Rotationer Kasten einen ruhigen Tag, wir dominierten das Geschehen – aber zur Halbzeit stand nur ein einziger Schuss aufs Tor zu Buche. Nach der Pause sah das schon besser aus. Siri verfehlte das Tor nur knapp, zwei Strafecken wurden geholt (allerdings nicht genutzt) bis Bekki dann im Nachschuss doch noch das erlösende 1:0 erzielte.

Man war sich einig: das  können wir noch besser. Also schnell Köpfe zusammengesteckt, die Jungs nochmal angefeuert und rein ins Spiel gegen den Kreuznacher HC. Von dem, was bisher im Turnier zu beobachten war, schien das neben TiB die Mannschaft zu sein, die es auf dem Weg ins Finale zu schlagen galt. Gesagt, getan. Insbesondere Luisa war „on fire“. Sie besorgte das frühe 1:0 und Charlie sorgte kurz darauf mit einer guten Parade dafür, dass es erstmal dabei blieb. Dann ein schöner Angriff über Rechts und erneut setzte Lu den gegnerischen Schusskreis in Brand. Ihre Ablage auf Danbi führte zum zweiten Treffer für Rolle rolle. Noch vor der Pause fiel Treffer Nummer Drei durch … ihr habt richtig geraten (die Jungs haben das mit gefühlt 80 Db in der Halle verkündet): Luuuuu! Super direkt vorm Keeper angespielt, stopfte sie die Kugel im Nachschuss über die Linie. Zwar fingen wir uns nach Ecke noch ein Gegentor, aber der Sieg war im Sack.

Ich hab die genauen Spielergebnisse der Jungs nicht mehr auf dem Schirm, aber sie haben auch unsere Mädchen mit schnellem Hockey begeistert und so haben sich Fabis Rotationistas fangesangtechnisch nicht nur laut, sondern auch begeistert bei Michas Jungstruppe für deren Tifosi-Unterstützung revanchiert. Ich glaube, da gab es einige in der Halle, die auch gern solche treuen Fans an ihrer Seite gehabt hätten.

Unsere letzte samstägliche Partie war die gegen den ESV Dresden, ein Team mit einigen C-Mädchen im Kader. Ein Sieg war also Ehrensache. Siri gab mit einem frühen Rückhandschuss knapp am Tor vorbei sofort die Marschrichtung vor. Wenig später war sie dann nach feiner Seitenverlagerung und Schuss aus der Drehung erfolgreich. Die Dresdener Keeperin konnte eine Rotationer Doppelchance nach Strafecke noch vereiteln. Dann aber war sie erneut machtlos: Lu hatte von rechts abgezogen und nach guter Parade hatte Inge auf der linken Seite das leere Tor zum 2:0 für sich allein. Ähnliches Bild nach der Pause, Rotation dominierte. Phine setzte zu einem unwiderstehlichen Lauf über den rechten Flügel an, legte den Ball von der gegnerischen Grundlinie mustergültig zurück in den Kreis und Danbi erledigte den Rest. In ähnlicher Weise fiel das 4:0, nur diesmal über Links von Danbi angeschoben. Bekki war die Adressatin den Rückpasses, verzögerte clever am Kreisrand, ließ so die Dresdener Keeperin gekonnt aussteigen und versenkte den Ball ins sperrangelweite Tor.

Als kleines Rahmenprogramm hatten sich die Gastgeber noch eine Art Schnitzeljagd für alle Teams ausgedacht, bei der man die Stadt Weimar erkunden sollte (ein kleiner Preis wartete auf diejenigen, die alle Fragen richtig beantworten konnten). Während die Einen also Quartier machten, stapften unsere Mädels durch die Lutherstadt. Zwar wurde der Preis am Ende nicht gewonnen, aber zumindest wissen wir nun, dass der olle Geheimrat Goethe tatsächlich kleiner war als Schiller (ein bekanntes Denkmal hat diesen Umstand charmant ignoriert) und dass sich Papa Strüben besser in Weimar auskennt als so mancher einheimischer Passant (die Mädels kamen fußlahm und hungrig in der Pension an). Zum Abendbrot gab es den Kinderklassiker: Lieferpizza (eine Stunde zum Zusammenbasteln der Bestellung und eine bis das Zeug dann endlich da war), gebracht von einem angesichts strahlender kleiner Raubtiere geradezu euphorischen Pizzaboten.

Neuer Tag, neue Halle – das bedeutete erstmal einen kleinen Spaziergang nach dem Frühstück. Einer der großen Vorteile einer großen Hockeyhalle mit Tribüne: Fans können sich in Gruppen aufteilen und sozusagen in Stereo für Stimmung sorgen. Das durften sich als Erstes die Falkenseer Mädels anhören. Rotation begann druckvoll. Nach zwei guten Chancen durch unsere Mädels, brachte ein schöner Diagonalpass von Bekki auf Danbi das erste Tor des Tages. Kurz darauf hätte Bekki um ein Haar nach blitzartigem Konter selbst eingelocht, die Torfrau war aber auf dem Posten. In Halbzeit Zwei konnte Rotation gleich nochmal jubeln: nachdem Lu den Ball erobert, mehrere Meter gemacht und dann den Rückpass gespielt hatte, lochte Nell im Nachschuss zur Zweitoreführung ein. Eine Kombination von Lu mit Inge brachte das dritte Tor. Und dann fiel sogar noch eine vierte Bude nach wunderschönem Spielzug: Aufbau über Kaya, Ball über die linke Bande zu Inge, die mit Drehung um die Gegenspielerin und Spielverlagerung nach rechts, Pass nach links zu Phine und die hat keine Mühe ins unbewachte Gehäuse einzuschieben.

Damit stand der vermeintlich härteste Brocken bevor – das Team von TiB mit der späteren Torschützenkönigin in den eigenen Reihen. Es war das erwartet spannende Spiel, ein Leckerbissen für neutrale Hockeyfans (nervenaufreibend für alle Anderen). Siri setzte eine Stecherchance knapp neben den rechten Pfosten. Lu dribbelte „coast to coast“ und scheiterte ebenfalls nur knapp an den Abmessungen des Tores. Charlie musste zweimal mächtig auf Zack sein, ansonsten fand das Spiel meist zwischen den Schusskreisen statt, wo um jeden Ball gekämpft wurde. Kurz: es blieb beim Null zu Null. Damit war auch schon klar, dass man sich im Finale wiedersehen würde.

Zuvor aber wollten unsere Jungs durch einen Sieg gegen die Gastgeber ihrerseits das rein rotationige Finale klar machen, was auch gelang (soweit ich mich erinnere, haben die Rotationer Knaben nur gegeneinander und gegen Wacker München verloren). Die Mädels durften noch ganz entspannt gegen Göttingen antreten. Es wurde unsere torreichste Partie. Los gings mit einem Tor von Emma (nach mustergültiger Hundekurve und Rückpass Siri) — eine Rakete von Phine wurde pariert und Danbi versenkte den Nachschuss — Lynn legte auf für Bekki zum 3:0 — Inge nagelte eine Strafecke zum vierten Treffer in die Maschen — später verzögerte sie abgezockt und spielte mit einem Pass Lu frei, die Tor Nummer Fünf erzielte — die sechste Bude war ein frecher Ball von Lu aus spitzestem Winke an den Innenpfosten — vom Anstoßpunkt weg erfolgte ein überfallartiger Konter, den Bekki einlochte — Amanda verlor einen Ball in eigener Hälfte, eroberte ihn postwendend zurück und spielte Lu in der Spitze an, so fiel das 8:0 — Bekki setzte mit dem 9:0 noch eins drauf. Puuuuh!

Dann folgte das Mädchenfinale. Wieder eine enge Partie, diesmal aber mit dem besseren Ende für TiB. Die Schlüsselszene erfolgte bereits nach etwa drei Minuten, als wir einmal nicht richtig aufpassten und die stärkste Spielerin in Reihen der Berliner Gegner hart unten links einlochte. Danach gab es gute Chancen und Paraden auf beiden Seiten und maximale Spannung durch eine Strafecke für uns in der letzten Spielminute (leider ohne Tor). So blieb es dabei, unsere Mädels holten also gewissermaßen den Vize-Schiller-Pokal. Und machten im Anschluss natürlich mächtig Stimmung beim Finale der Jungs, das vom „Underdog-Team“ um Arno im Kasten gewonnen wurde. Aber auch das zweite Team konnten sich freuen (die Jungs waren eh kaum auseinander zu halten), denn Topscorer Jona holte auch die Trophäe für den besten Torschützen des Turniers.

Alles in Allem ein fantastisches Wochenende! Einziger Wermutstropfen war diese blöde lose Bandscheibe, die Fabi (und damit auch uns Fabi-Fans) immer wieder den Spaß vermieste. Zumindest haben wir unseren Lieblingscoach durch tolle Spiele und Anderes immer mal wieder davon ablenken können. ;)

Unsere Stimmungskanonen: Amanda, Bekki, Charlie, Danbi, Emma, Inge, Kaya, Luise, Lynn, Mati, Nell, Phine, Siri & Michas B-Jungs (sorry, Jungs – ich krieg nicht mehr all Eure Namen zusammen)

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Veröffentlicht am 27. März 2017 um 19:51 Uhr

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