Rotation verliert bei SCC mit 1:5
Am ersten Advent reisten unsere 1. Damen zum momentanen Regionalligaprimus Charlottenburger SC in die Sömmeringhalle … der perfekte Gegner für einen ordentlichen Stresstest unserer zuletzt ansteigenden Form. Ein Testspiel vor ein paar Wochen war vielversprechend verlaufen, aber hier stand nun ein Team ganz anderen Kalibers auf dem Parkett. Die Damen hatten zu diesem Zeitpunkt in vier Partien bereits mehr als acht Tore pro Spiel erzielt, dabei weniger als 2 Gegentreffer kassiert und noch keinen Punkt abgegeben. Sie duellieren sich ganz klar mit Osternienburg um die Relegation zum Aufstieg. So gesehen, haben wir uns ganz ordentlich geschlagen. Ansatzweise zufrieden können wir aber mit dieser Niederlage natürlich nur sein, wenn sie einen positiven Effekt auf unser Restprogramm hat. Aber nochmal kurz zurückgespult …
Die Begegnung begann rasant und es sollte bis zum Ende ein hochklassiges Match bleiben. Der Ball lief auf beiden Seiten zackig, die Gastgeberinnen waren aber in den entscheidenden Situationen diesen einen Schritt oder Gedankenzug schneller. Und sie fackelten nicht lange vor unserem Kasten. Das 0:1 fiel in den Anfangsminuten als ein SCC-Pass durch den voll besetzten Rotationer Schusskreis genau auf die Kelle der Stürmerin traf. Den Schuss konnte ich noch parieren, aber der hohe (Was predigen wir den Stürmern immer in Sachen Nachschuss bei liegendem Keeper?!) zweite Ball zappelte kurz darauf im Netz. Gegentor Numero Zwo ließ auch nicht so lang auf sich warten: in einem dieser flotten Tempogegenstöße, wie wir sie an diesem Tag noch öfter erleben sollten, preschte der SCC mitten durchs Zentrum in unseren Kreis. Die Verteidigerkelle als Hindernis wurde überwunden und ansatzlos zum 0:2 eingelocht.
Zu diesem Zeitpunkt konnte man befürchten, dass wir nix zu melden haben würden, aber Rolle rolle find sich und die Sache wurde ausgeglichener. Unsere Verteidigung hatte weiter alle Hände voll zu tun, aber nun musste auch die gegnerische Torfrau öfter eingreifen. Die Chronologie ist da etwas verblasst, aber zum Halbzeitpfiff hatten wir ein Tor erzielt (ich glaube Lea hatte ins lange Eck eingenetzt), den Pfosten getroffen (und das mit ordentlich Schmackes) und einige hochkarätige Chancen versiebt (mal war die Keeperin im Weg, mal fehlte die Stecherkelle am Pfosten … meist war das Tor diese zwei-drei Zentimeter zu schmal … ihr kennt das).
Im zweiten Abschnitt ging es zunächst eng weiter, die Gäste hatten aber zugegebenermaßen die besseren Torchancen … und sie hatten mehr davon als wir. Hätten wir in dieser Phase einen Treffer erzielt, wer wäre am Ende vielleicht sogar Zählbares für uns drin gewesen. Fakt ist, die Gastgeberinnen schenkten uns noch drei Buden ein (so richtig ärgerlich war eigentlich nur der letzte Treffer: da überlassen wir den Schwarz-Weißen die Kugel direkt vor unserem Schusskreis und laden sie zum 2 vs. 1 ein … auch hier greift wieder die „Goalie am Boden heißt hoher Torschuss“-Maxime).
Damit finden wir uns nun auf Tabellenplatz Sechs wieder und haben noch zwei Gegner in diesem Jahr: Meerane (momentan Platz Drei) und den Berliner SC (punktgleich mit uns auf Fünf). Das werden also enorm wichtige Spiele, denn die Punkte gegen den Abstieg sammelt man in der Regel nicht gegen die Tabellenspitze, sondern bei den direkten Konkurrenten. Das wird kein Zuckerschlecken, aber da sind definitiv Punkte holbar. Nachdem unser Pass-Spiel immer besser geworden ist und wir immer öfter vor des Gegners Kasten auftauchen, müssen und die Tore her. Im Moment haben nur drei Teams in der Liga weniger Tore geschossen als wir, zwei davon stehen hinter uns in der Tabelle. Das ist in meinen Augen eine der Schrauben, wo wir noch drehen müssen.
Nächste Gelegenheit dazu gibt es am kommenden Sonntag um 13 Uhr in der heimischen Woelckpromenade. Und da können wir den SCC zumindest in Sachen Fanunterstützung weit hinter uns lassen, denn statt lediglich eine Handvoll Kindern mit Krachinstrumenten auszustatten werden bei uns noch ordentliche Fangesänge angestimmt, hab ich nicht recht?! Wir sehen uns in der Halle!
Dabei: Joschy, Karla, Koko, Lea, Luisa, Mara, Marie, Roos, Sophie, Tina
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