Der Eine oder die Andere hat ja vielleicht (rein hypothetisch natürlich!) im Januar mit diversen Grämmern Winter-/Weihnachtsspeck zu kämpfen. Wieder andere können sich ein Wochenende ohne Hockey schlicht nicht mehr vorstellen (keine Namen!). Wie schön, dass Elternhockeyteams wie die Schweriner Sumpfflitzer uns da mit eigenen Turnieren aus der Patsche helfen. Also machten sich am vergangenen Samstag sieben SchlenzelbergerInnen (wir sind vermutlich zu fit für dickere Personaldecken zum Jahresanfang
Das Gute an Eintagesturnieren ist ja, dass man entweder den ganzen Sonntag noch nutzen kann (für noch mehr Hockey zum Beispiel) oder aber am Abend richtig schön in den Sonntag hineinfeiern. Letzteres soll in Schwerin in einer Whiskey-Bar geschehen sein, bleibt hier aber im Verborgenen, denn ich gehörte leider zur „Hockey-am-Sonntag-Fraktion“. Vielleicht klappt´s ja nächstes Jahr.
Acht Freizeitteams spielten zunächst in zwei Gruppen gegeneinander, später dann über Kreuz um die Plätze. Kurzfristig waren noch Leute abgesprungen – immer eine „Herausforderung“ für die Spielplanbauer. Unsere Gäste, die „Sumpfis“ haben das Weniger an Spielen kurzerhand durch ein Mehr an Spielzeit ausgeglichen und so konnte bei 20 Minuten pro Partie wirklich niemand über Bewegungsmangel klagen. Dieser Umstand und der Fakt, dass beim Elternhockey ja immer zwei Damen auf dem Feld sein müssen (und icke zwischen den Pfosten nicht zähle) führte zur Rekrutierung zweier lieb gewonnener Gäste: Kati von den Sumpfflitzern (die auch die Orga für das Turnier größtenteils gestemmt hat) und Nicole von den Spontis. Das hat wieder richtig Spaß gemacht und ist immer noch eine meiner Lieblingszutaten beim Elternhockey.
Unser erster Gegner waren die Rahlstedter Spontis aus Hamburg (inklusive Nicole natürlich). Wir verschliefen den Anfang irgendwie, aus dem Gewühl im Kreis heraus fiel das 0:1 im Nachschuss. Dann konnten wir zweimal einnetzen, bevor ein harter Pass in unser Revier unglücklich abgefälscht zum zwischenzeitlichen 2:2 geriet. Danach aber übernahmen wir die Spielkontrolle und machten mit drei weiteren Buden den Auftaktsieg klar. Hängen geblieben sind zwei vorbildliche Querpässe von Kati zur Torvorbereitung, ein Doppelpack von Hotte und das 3:2. René schnappte sich hinten die Kugel und startete durch, schlängelte sich an ein-zwei Verteidigern vorbei und zirkelte das Spielgerät einhändig links um den Keeper herum. Susanne stellte auf der Torlinie sicher, dass der Ball auch wirklich im Tor landete.
Danach gabs genug Zeit fürs Büffet, dann warteten die Eimsbütteler Hanseschrubber auf uns. (Wer sich grad fragt: Eimsbüttel? … auch das ist in Hamburg.) Diese Partie war eine verdammt enge und auch anstrengende Kiste. Beide Teams kombinierten „auf Teufel komm raus“, spielten Seitenwechsel und erarbeiteten sich Torchancen. Zugegebenermaßen hatten unsere Gegner da qualitativ wie quantitativ die Nase vorn. Mindestens zwei Szenen fallen mir ein, wo Moni & ich sich gemeinsam in dem Schuss geworfen haben und im Fallen nicht wussten, ob´s was gebracht hat. Aber es hatte. ? Am Ende stand auf beiden Seiten die Null (Schulterklopf für die Goalies!) und man konnte schon ahnen, dass eines der beiden Teams wohl den Gruppensieg holen würde. Es waren die Hanseschrubber, sie haben einfach öfter geknipst als wir.
Das letzte Gruppenspiel bestritten wir gegen die Bergedorfer (ihr ahnt, woher sie kommen, oder?). Diesmal hatte unsere Defensive einen recht ruhigen Nachmittag, aber vorne lief es irgendwie auch nicht richtig rund. Also nahm Sven die Sache selbst in die Hand und tankte sich von hinten bis in den Schusskreis durch, wo er die Kugel mit Schmackes an den linken Innenpfosten und von dort ins Tor zimmerte. Und weil´s so schön war, wenig später gleich nochmal – diesmal rechts. Mit diesem 2:0 war der erneute Gang zur Theke verdient, das Halbfinale gegen die Steglitzer Maulwürfe durfte nicht mit leerem Magen angegangen werden.
Es folgte erneut ein gemächlicher Start unsererseits und die Strafe auf dem Fuße: die ungedeckte Stürmerin links konnte mich verladen – statt des platzierten Flachschusses segelte ein gefühlvoller Lupfer in den Maschen. Den Ausgleich erzielte Sanne aus verdammt spitzem Winkel – der Keeper wird innerlich geflucht haben. Insgesamt aber war Steglitz das bessere Team, wir verloren einfach zu viele Bälle im Mittelfeld und unsere Pässe in die Spitze fanden ihre Adressaten meist nicht. Knapp drei Minuten vor Ende gelang den „Erdwühlern“ im Nachschuss der Siegtreffer und uns blieb noch das kleine Finale um Platz Drei (Das Finale zwischen Hanseschrubbern und Maulwürfen blieb übrigens ohne Sieger und man einigte sich auf einen geteilte Turniersieg.)
Dort trafen wir dann auf unser erklärtes Lieblingsteam, die Timmendorfer Gestrandeten. Traditionell liefern wir uns gern enge Partien mit wenigen Toren und der ein oder anderen hitzigen Szene (die mit dem Abpfiff sofort wieder glattgebügelt wird). Warum also an Bewährtem rütteln, es wurde die erwartet Mittelfeld lastige Geschichte. Sanne (ich glaube fast: wieder nach Vorlage von Kati) sorgte für die Schlüsselszene des Spiels und besiegelte mit ihrem dritten Turniertreffer unseren knappen Sieg. Damit sicherte sie sich gleichzeitig die teaminterne Torjägerinnenkrone. Glückwunsch!
Kurz und knapp: Spaß hat´s wieder mal gemacht, keiner hat sich verletzt, neben dem Platz wurde mehr geredet als darauf (so soll´s sein!) und wir kommen gerne nächsten Winter wieder vorbei.
Bestens unterhalten: Moni, Sanne, Tina, Hotte, Fabi, René, Sven & unsere klasse Gastspielerinnen Kati (Schwerin) und Nicole (Rahlstedt)
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