In der Vorweihnachtszeit rinnt einem ja die Zeit durch die Finger wie der nicht vorhandene Schnee. Daher wurde auch das zeitnahe Berichten von Spielen etwas schleifen gelassen (aber ich hab jetzt fast alle Geschenke ;).
Nichtsdestotrotz soll an dieser Stelle noch ein Blick zurück auf die letzten Spiele unserer drei Damenteams geworfen werden, denn sie waren alle nix für schwache Nerven und für neutrale Zuschauer sicher ´ne tolle Unterhaltung.
Fangen wir mit dem letzten Spiel unserer 2. Mannschaft an, das bereits am 2. Advent über die Bühne ging. Bei den Mädels läuft es gerade so richtig gut. Vor der Partie gegen die eingeschworene Truppe vom BHC 3 war Rolle rolle noch ohne Niederlage und nur im Spitzenspiel gegen TC Blau-Weiß 2 hatte man sich nach Remis die Punkte teilen müssen.
Der Saisonabschluss im schnieken HKS war also nicht nur die letzte Chose 2018, sondern auch eine extrem wichtige Angelegenheit in Sachen möglicher Aufstieg. In einer nach halber Saison zweigeteilten Liga können 3 der 4 Teams über dem Schnitt mit der Oberliga liebäugeln, da zählt jeder Punkt und der BHC könnte am Ende das Zünglein an der Waage sein.
In einer von Beginn an flotten, aber absolut fairen Partie gab es Hockey auf hohem Niveau zu bestaunen. Die Notizen sind im Weihnachtstrubel verloren gegangen, aber ich meine, Rotation legte vor … vielleicht durch unsere Dribbelkönigin Yori oder Dauerläuferin Laura. Der Ausgleich fiel nach einem 1 gegen 1 auf unser Tor als Kiki sich mutig in den Schuss warf, dabei aber clever überlupft wurde. Schon zum Pausentee war aber wieder der 1-Torevorsprung hergestellt. In der zweiten Hälfte konnten unsere Rotationistas immer wieder ihre Schnelligkeit ausspielen, mit einem dritten Tor wurden die Nerven der mitgereisten Fans beruhigt. So steht man also zum Wiederanpfiff 2019 punktgleich mit den Blau-Weißen vom TC sozusagen im ersten Startloch zur Oberligarelegation. Drei Spiele stehen noch auf dem Programm, dann wird Tabula rasa gemacht und wir alle hoffen, Tim´s Truppe noch einmal in einer Aufstiegsrunde zum Sieg jubeln zu dürfen.
Eine Woche später lief das letzte Match 2018 unserer Regionalligadamen. Hier knirscht es noch ein wenig im Getriebe, vor allem was die Torausbeute angeht. Wir sind dicht dran am Rest der Liga, aber in den entscheidenden Szenen fangen wir noch zu viele Buden. Nach einem echt ärgerlichen 2:4 gegen Meerane (als eine tolle erste Halbzeit mit 2:0 Führung viel zu bereitwillig an die Gäste hergeschenkt wurde) stand gegen den BSC Wiedergutmachung auf dem Wunschzettel.
Die Partie begann ausgeglichen, schon nach wenigen Minuten aber wurde ein Unterschied zwischen den Kontrahenten deutlich. Die Schwarz-Gelben hatten deutlich mehr Zug zum Tor und schlossen blitzschnell ab. So fiel das 0:1 aus einer eigentlich ungefährlichen „Ball mit drei-vier Spielerinnen im Kreis an der Bande“-Situation heraus. Der Pass fand den Weg durch alle Füße und stante Pede zischte der Ball durch meine Hosenträger in unseren Kasten.
Das wäre jetzt nicht so schlimm gewesen, wenn nicht im Laufe der folgenden 5 oder so Minuten noch drei Treffer gefallen wären. Ich erinnere mich an einen Drehschuss nach Anspiel auf eine viel zu freie Stürmerin im Zentrum, einen von mir nicht abgefangenen Querball (auch da waren wir defensiv in Unterzahl), einen Strafecke und einen Schlenzer von der rechten Seite ins lange Eck. Danach fingen wir uns zwar wieder, konnten am anderen Ende des Parketts aber keine zählbare Antwort finden.
Im zweiten Abschnitt gelang uns (ich glaube über Yori) zunächst der Anschluss, BSC aber nahm den Fuß nicht vom Gas und kam zu weiteren hochkarätigen Torgelegenheiten. Zwei davon landeten noch in unserem Netz.
Das Gute aus blau-orangener Sicht ist aber, dass wir bis zum Abpfiff nicht aufsteckten und in den letzten Minuten mit 6 Feldspielern die Geschichte durch zwei Tore noch etwas freundlicher gestalten konnten. Lea konnte einlochen und Mara erzielte ein sehr schönes Tor „ins Dachgeschoss“.
Summa summarum liegen wir damit weiter auf Platz Sechs, laufen aber unseren eigentlichen Zielen noch ein Stück hinterher. Auf dem Zettel mit Vorsätzen fürs nächste Jahr stehen also Sachen wie: schnelle Aktionen im Schusskreis, offene Ballannahme (wir stehen noch zu sehr mit dem Rücken zum Tor), clevere Entscheidungen (auf allen Positionen) und vor allem Tor, Tore, Tore. Im Moment liegen wir noch nicht auf einem direkten Abstiegsplatz, aber besonders im Hockey sind da zum Saisonende schon komische Sachen passiert. Für die Rückrunde nehmen wir uns also die allumfassende Revanche vor und dann wird am Schluss abgerechnet.
Am Abend des dritten Advents liefen dann noch unsere Dritten zu ihrem „Last but not Least“-Spiel auf. Lustigerweise hieß auch hier der Gegner BSC (2) und zumindest für diesen Sonntag gelang wenigstens die klubinterne Revanche. … und spannend war es, sag ich euch!
BSC kam über einen verdeckten Schuss durch den überfüllten Schusskreis zu einem Treffer, dem wir eine ganze Weile hinterher rannten. Mit der Zeit aber gelang das flinke Legen der Bretter immer besser (obwohl die Schwarz-Gelben noch immer viel zu leicht in unser Revier eindringen konnten) und besonders Angie spielte immer wieder gefährliche Pässe in die Spitze. Schließlich gelang der verdiente Ausgleich (ich meine durch Olena). Noch vor der Halbzeitpause rächte sich allerdings, dass wir im Kreis noch oft mit „offenen“ Füßen da standen. Eine Strafecke brachte das 1:2.
Die Stimmung auf der Bank war kämpferisch und optimistisch – aus einer sicheren Verteidigung (mancher nennt es auch A….loch-Hockey oder 5er Würfel) heraus sollte auf Konter gelauert werden. So richtig hielten sich die Damen zwar nicht an die Traineransage (es wurde mehr sowas wie ein Dreierriegel mit doppelter Absicherung ;), aber es funktionierte. BSC kam viel seltener vor unser Tor und wenn doch, dann war Jane zur Stelle. Kurz: das Spiel konnte gedreht werden und das komplett. Der Ausgleich wurde schon frenetisch bejubelt (ich tippe auf Carina oder Ari). Als ein schnell ausgeführter Freischlag und das Ausnutzen eines Vorteils zur erstmaligen Führung in die Maschen flog, stand die Rotationer Bank Kopf. Der erste Dreier der Saison war zum Greifen nahe. Lange blieb es eng und dann führte wieder eine clevere „Einige warten auf den Pfiff und Eine reagiert am Schnellsten“-Situation zum BSCer Sargnagel. Eine Tor kam auf jeden Fall von Eva (teamintern zählen Verteidigertore mindestens doppelt) und Olena wurde zur Wiederholungstäterin. Ein durch und durch befriedigender Adventsabend also.
Wenn die Ladies im nächsten Jahr noch mehr solche Spiele abliefern können, wird sich Rolle rolle noch im Mittelfeld einnisten können. Wir wünschen dabei viel Glück!
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