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Hockey – eine Zeitreise Teil XX: Hallenhockey – Eckenstopp im Wandel der Zeit

Veröffentlicht von Frank Haustein | Abgelegt unter News, Zeitreise

 

Mit den Regeln ändern sich die Hockeytechniken, so auch die Technik des Stoppens einer herein gegebenen Strafecke. Das nachstehende „Album“ gibt ein kurzen überblick über die Geschichte des Stoppens per Hand, per kombiniertem Hand-/Schlägerstopp und per Schlägerstopp.

Gehen wir also wieder einmal auf Zeitreise, hier speziell zur Geschichte des Hand- und Schlägerstopps im Hallenhockey. Viele werden heute gar nicht mehr wissen, dass sowohl im Feld- wie auch im Hallenhockey das Stoppen des Balles mit der Hand erlaubt war. Heute darf das nur noch der Torwart. Bis einschließlich der Saison 1991/92 durften auch Feldspieler den Ball im Hallenhockey mit der Hand stoppen und zwar sowohl in der Luft wie auch auf dem Boden. (im Unterschied zum Hallenhockey war im Feldhockey das „Handspiel“ schon seit dem 1.9.82 im DHSV nicht mehr erlaubt; im DHB ab 1983) Das korrekte Handstoppen unterlag bis dahin strengen Regeln. So war in den Ausführungsbestimmungen zum Handstopp festgelegt, dass die Hand den Ball beim Stoppen sekundenschnell umschließen darf, ihn aber nicht länger als 1 bis 2 Sekunden festhalten darf. Die Hand muss dabei derart ruhen, dass die Richtung des Balles nicht verändert wird und dass der Ball beim Handstopp in der Luft senkrecht nach unten fällt.

Das Handstoppen wurde vor allen Dingen zum Stoppen des Balles nach einer Eckenhereingabe angewandt. Der damalige Bundestrainer Klaus Kleiter gab in der Rubrik „trainingstips“ der DHZ vom 5.12.1979 folgende mit Fotos unterlegte Tipps:

„Der Handstopper sollte möglicht mit der linken Hand stoppen, um einerseits mit seinem Körper weniger den Schützen zu behindern und andererseits aber auch mit der rechten Hand den Schläger bei einer ungenauen Hereingabe in einer guten spielbereiten Stellung (Bild 1) zu haben. Kniet der Spieler  (nur mit einem Knie auf dem Boden!), um den Ball zu stoppen, so muss der Handrücken nach oben zeigen (Bild1). Stoppt er den Ball im Stehen, so zeigt der Handrücken nach hinten (Bild 2).

Ist der Handstopp mit der rechten Hand unumgänglich, so muss der Spieler seinen Schläger in der linken Hand ebenfalls in einer –wenn auch schlechteren- spielbereiten Stellung haben (siehe die Bilder 2 und 4.)

Quelle: Klaus Kleiter in DHZ vom 5.12.1979

Ich selber war zu meiner aktiven Zeit „Handstopper“ und machte das wie in Bild 1 und 2 dargestellt.  Beachtenswert ist unter dem Aspekt der Regelentwicklung, dass man sich mit dem Knie abstützen durfte. Das Abstützen mit dem Knie wurde dann mit der Einführung der s. g. „3-Punktregeleung“ ab der Hallensaison 1985/86 untersagt.   Diese Regel besagt, dass ein Spieler (außer Torwart) beim Spielen des Balles den Boden nicht mit mehr als 3 Punkten seines Körpers berühren darf.  Mit dieser 3-Punkteregelung wurde im Hallenhockey das Spielen des Balles „im Liegen“ unterbunden.

Daraufhin kam im Hallenhockey der kombinierte Stock/Handstopp des Balles bei der Eckenhereingabe auf, bei der der Ball in hockender Stellung mit der hinter den Schläger gelegten Hand gestoppt wurde. Dieser kombinierte Stock/Handstopp ist seit der Hallensaison 1992/93 gleichfalls verboten.

Seitdem darf der Ball auch bei der Eckenhereingabe nur noch mit dem Schläger gestoppt werden, wie es unsere damaligen Damenspielerinnen Janka als Stopperin und Angie als Schützin 2004 in Erwartung der Eckenhereingabe demonstrieren.

P.S. … und hier noch eine Anmerkung zu den Techniken des Schlägerstopps einer Eckenhereingabe: Obige Fotos, zeigen, wie eine Eckenhereingabe mit Rückhand-Brett gestoppt wird. Im Feldhockey gab es bei Naturrasenplätzen noch eine weitere Ausführungsform. Da der Ball bei Naturrasenplätzen „unberechenbar“ springen konnte, wurde hier eine Eckenhereingabe häufig auch mit lang gelegtem Brett gestoppt. Diese Technik ist auf nachstehendem Foto zu sehen.

… aufgenommen beim Damenländerspiel DDR-CSSR im September 1989 auf unserem Hockeyplatz in der Ella-Kay-Str.

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Veröffentlicht am 5. Februar 2019 um 12:04 Uhr

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