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MB Meister: Englische Auswärtswoche & nix als Schlüsselspiele …

RPB spielt 2:0 vs. PSU, 0:1 vs. BHC und 0:2 vs. BSC

In der Meisterschaft der Mädchen tummeln sich ja die ersten Teams von 11 Berliner Vereinen. Unsere Rotationistas mischen im Moment richtig gut oben mit und standen vor Beginn ihres Sonntag-Donnerstag-Sonntag-Spielmarathons auf Tabellenplatz Drei. Ihr Ziel ist am Ende der Saison mindestens Platz Vier zum Erreichen der Endrunde, die Plätze Zwei und Drei würden zumindest den leichteren Gegner in einem möglichen Halbfinale bedeuten. Nun standen unseren Mädels mit einem Gegner aus dem Mittelfeld und den beiden Teams der Tabellenspitze drei knackige Aufgaben in kurzer Folge bevor und ihr Ausgang gibt schon eine starke Richtung für die kommenden Wochen vor.

Den Auftakt für die wegweisende Woche machte also die Partie bei der Potsdamer Sportunion, wo unglücklicherweise immer noch der „grottigste“ Kunstrasenplatz bespielt wird, den ich kenne. Die Platte schreit (besonders, wenn gesprengt) förmlich nach Zerrungen und ähnlichem. Als ob ein Spiel bei sommerlichen Temperaturen nicht schon anstrengend genug wäre.
Unsere Truppe übernahm schnell das Ruder, nur mit den Toren wollte es nicht so recht klappen (alte Geschichte …). Unsere erste Ecke war zu unplatziert. Eine spätere gute Torgelegenheit wurde von der Potsdamer Keeperin „schläger-rustikal“ vereitelt, statt des gewünschten Siebenmeters gab es aber nur die Strafecke … die schlussendlich neben dem Gehäuse landete. Der überfällige Führungstreffer gelang dann durch einen schön ausgespielten Angriff: Marta führte einen Freischlag im Mittelfeld schnell aus, legte auf den linken Flügel zu Lisa und die zog unwiderstehlich in den Schusskreis. Ihre „Aggi“ auf den Potsdamer Kasten wurde von Ella sicherheitshalber noch über die Linie gedrückt (nur für alle Fälle ).
Wer jetzt aber den geplatzten Knoten vermutet hatte, sah sich getäuscht. Wir ließen weitere Chancen liegen und brachten uns durch schlechte Ballführung und inkonsequentes Klären eher in die Gefahr eines Potsdamer Ausgleichtreffers. Im zweiten Abschnitt war die Rotationer Überlegenheit dann wieder größer, aber Tore weiter Mangelware. Rosa setzte einen Ball im Solo aufs Tor knapp neben die Kiste, Ella verschenkte gleich drei „Hundertprozentige“ durch „Warten auf die Kugel“ und ein „Eigentor“ der Gastgeberinnen blieb ohne Folgen, weil wir von außerhalb abgedrückt hatten.
Einmal durfte Rotation aber dann doch noch jubeln: ein langer Pass von Henni in die Spitze wurde von Rosa erlaufen und die spitzelte den Ball über die herausstürmende Keeperin hinweg zum 2:0 Endstand in die Maschen.

Unter der Woche folgte dann das erste Spitzenspiel auswärts beim BHC. Die Tabellenzweiten hatten vor dieser Begegnung in 6 Spielen ganze 41 Buden gemacht und nur einen Gegentreffer kassiert (in ihrem bisher einzigen nicht gewonnenen Spiel, einem Remis bei den Wespen). Die Mädels wissen also, wo das Tor steht. Rotation ging in dieses Match als eines von zwei Teams, welche bisher noch ohne Gegentor durch die Saison gekommen sind – das andere ist der BSC. Da traf also Superoffensive auf Superverteidigung. Als ob das nicht schon schwierig genug gewesen wäre, mussten kurz vor der Partie auch noch drei unserer stärksten Rotationistas absagen und so fuhr man bei über 30°C ohne Auswechsler zum Berliner HC. Die Vorzeichen für Rolle rolle waren also eher trüb.
Unsere Mädels haben uns dann aber wieder einmal total überrascht und ein (O-Ton Fabi) „meeega Spiel“ auf den Rasen gezaubert. Es wurde verteidigt mit Mann und Maus, Ellen im Kasten zeigte eine grandiose Leistung und die Geschichte ging denkbar knapp mit 0:1 an die Gastgeberinnen. Damit sind die Punkte zwar weg, aber mit das war echt eine Glanzleistung unserer Truppe. Klasse, Mädels!

Fehlte also noch der sonntägliche Besuch beim neuen Tabellenvize (inzwischen vom BHC an der Spitze abgelöst): den Mädels vom Berliner SC. Sie schießen zwar nicht ganz so viele Tore wie ihre Tabellennachbarn, aber ein Schnitt von vier Toren pro Match ist auch nicht zu verachten und dann stand ja immer noch diese Null in der Gegentore-Spalte. Das wollten wir eigentlich ändern, ist uns an diesem Tag aber nicht wirklich gelungen.
Wieder war es „kuschelig“ warm auf dem Platz und wieder fiel eine unserer stärksten Spielerinnen aus, diesmal in der Zentralverteidigung. (Der Trainerwunsch, einmal ein Spiel in Bestbesetzung zu spielen wird dann hoffentlich in der Endrunde Realität. ) Dennoch hatten wir eine gute Truppe am Start, nur leider nicht den besten Tag erwischt. Vielleicht bleiben drei Partien in acht Tagen (für einige der Mädels waren es sogar noch mehr Spiele) doch auch nicht so ganz ohne Folgen. Jedenfalls kamen wir die ganze Begegnung nie so richtig in den letzten Gang und obwohl auch BSC laut Trainerstab schon bessere Tage hatte, waren sie an diesem Sonntag das klar bessere Team.
Gewetzt sind unsere Mädels wie immer ohne Unterlass. Nur mit dem „Wer steht wo“ (das gute alte Stellungsspiel), dem „was mache ich mit dem Ball“ (Stichwort Passgenauigkeit) und „wie mache ich meinem Gegenspieler das Leben schwer (begleitend, von innen, mit Schläger auf Grasnarbenlevel) wollte es einfach nicht so recht klappen.
So kamen wir auch zu wenigen Chancen der Art, die Goalies Kopfschmerzen bereiten und fingen unsererseits 2 Treffer nach „freundlicher Einladung“ des Gegners. Kurz: da war sicher mehr drin für uns.

Summa summarum ist unsere Englische Woche dann aber gar nicht sooo schlecht gelaufen: die Pflichtpunkte wurden eingesackt und gegen zwei der Spitzenteams lieferten wir enge Spiele ab. Damit wird eine Endrundenteilnahem als Tabellenvierter immer wahrscheinlicher und man wird über kurz oder lang die Kellen mit Wespen, BSCerinnen oder eben BHCer Mädels kreuzen dürfen. Bis dahin sind noch drei Partien zu absolvieren und in der letzten Septemberwoche sehen wir klarer. Nächster Gegner für unsere Truppe sind am 8. September dann die Wespen, um 11:30 Uhr in der heimischen Ella-Kay-Straße. Also kommt in Scharen vorbei zum Anfeuern. Rolle rolle!

Tina Hähn

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