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Senioren müssen eigenen Vereinsnamen auf „Wolle“ Ulbrichs Sektkübel gravieren
Veröffentlicht von Andrej Oelze | Abgelegt unter 2. Herren, 3. Herren, Senioren, Turnierbericht
Ein Turnierrückblick von Goalie Christoph Sydow
Die Zeiger der Uhr am Berliner Hauptbahnhof standen auf kurz nach 7 Uhr, als sich der Rotationstross auf den Weg nach Schwerin machte: André, Christoph, Ilja, Jonas, Köhna, Nico, Nils, Ole und Quinne rieben sich noch kurz den Schlaf aus den Augen, dann machten sie es sich im tschechischen IC bequem. Im Gespräch mit dem Schaffner wurden bei der Bierbestellung um kurz nach halb acht noch die Tschechisch-Kenntnisse aufgefrischt („Heißt maly jetzt groß oder klein?“), dann waren die orangen Recken nach kurzem Umsteigen in Ludwigslust auch schon in der mecklenburgischen Landeshauptstadt.
In der Sporthalle angekommen merkten wir bald, dass wir den Altersschnitt des Turniers deutlich senken würden. Während die meisten unserer Spieler noch als Abiturienten durchgehen würden und die Marke zum Seniorenalter gerade erst überschritten hatten, dominierten bei den anderen Teams die Silberrücken.
Das schlug sich auch in den Ergebnissen nieder: Am ersten Tag bejubelten die Rotationistas vier Siege in fünf Spielen. Nur beim 2:2 gegen den ATSV Güstrow ließ das Team Punkte liegen. Das war nicht nur alkoholinduzierter Überheblichkeit geschuldet, sondern auch einer mangelhaften Neunmeter-Verwertung. Anstelle zur Strafecke wurden die Mannschaften nämlich bei einem Regelverstoß im Kreis zu einem Neunmeter mit freier Schussbahn auf den Torwart gebeten. Allzu oft testeten unsere Schützen dabei jedoch die Festigkeit der Torpfosten.
Am Abend stieg dann der gesellschaftliche Höhepunkt im Schweriner Hockeyjahr: die Turnierfete. Einmal mehr erwies sich André hier als echter Führungsspieler, aber auch die Teamleistung und das Zusammenspiel mit den BoLaLas stimmten.
Nach dem klaren Erfolg gegen Titelverteidiger Old Boys Poznan im ersten Spiel des zweiten Tages war der Turniersieg nur noch reine Formsache. In den letzten beiden Partien war ein wenig die Luft raus, trotzdem stand unterm Strich ein überlegener Turniererfolg mit 22 Punkten aus 8 Spielen.
Mit einem Kasten Bier als Siegprämie und einem Sektkühler als Wanderpokal im Gepäck ging es auf die Rückfahrt nach Berlin, bestens organisiert von Quinne, der sich damit für weitere Aufgaben qualifiziert hat. Wir haben jetzt ein Jahr Zeit, unseren Vereinsnamen in den Sektkühler zu gravieren, dann sind wir 2020 gerüstet für die Mission Titelverteidigung.
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