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Die Zwote: Von Drohnen, hubschen Holländern [sic] und ausgelassenen Chancen
Veröffentlicht von Andrej Oelze | Abgelegt unter 2. Herren
Die Zwote ist zurück – und wie! Nachdem der Abstieg von Blau-Weiss‘ Bundesligateam bedeutete, dass Blau-Weiss 3, das unsere Verbandsliga schon in der Hinrunde ungeschlagen dominiert hatte, somit zukünftig nicht in der Oberliga mitmischen durfte, war der Aufstiegskampf ins Berliner Oberhaus neu entfacht. Und wir wollten dabei ein gehöriges Wörtchen mitreden. Nach Daniel P.s freiwilligem Rückschritt aus der Trainerriege ins Glied der aktiven Spieler – hier unser größter Dank für Dein Engagement und Herzblut, Daniel! – übernahmen die erfahrenen Spielertrainer Ronny und Daniel H. (besser bekannt als „Henne“) die Fäden. Und das gleich ordentlich: Fortan wird mit Drohnenvideos (Foto: Trainingsspiel gegen Regio-Rotation) gearbeitet und die taktischen Spielzüge kommen bereits vor dem Training per Gruppenchat. Praktisch ging es nach einer intensiven Vorbereitung dann am vergangenen Sonntag auch los: Rückrundenstart beim SCC, Dienstag legten wir das von Anfang April verlegte Spiel beim BSC nach. Wie’s ausgegangen ist?
Sonntag beim SC Charlottenburg 2
Die Ausgangslage vor dem Rückrundenauftakt bei Charlottenburgs Regio-Reserve war klar: Selber zwar Tabellensechster, hatten wir mit drei Punkten Abstand auf Rang zwei und einem vergleichsweise guten, weil positiven Torverhältnis alle Trümpfe in der eigenen Hand. Beim SCC 2 sollte also ein Sieg her. Und wir versteckten uns nicht. Nach einem ersten Abtasten leiteten Lukas und Heimkehrer Micha mustergültig einen Konter ein, der Ball landete bei Ilja, der auf Höhe Siebenmeterpunkt Sander bediente, und „Thunder“ ließ sich nicht lange bitten – 1:0 noch vor der Pause. Auf der anderen Seite waren die Charlottenburger lange Zeit sehr harmlos, teilweise auch, weil der letzte Pass nie gefährlich ankam.
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich ein anders Bild: Der SCC hatte taktisch umgestellt und dominierte nun das Spielgeschehen. Nun schien der Ausgleich wahrscheinlicher als ein zweiter Rotation-Treffer. Doch die Defensivabteilung in Blau-Orange wehrte sich mit allen Kräften gegen den drohenden Gegentreffer. Gefühlt ein dutzend SCC-Chancen und Gegen-Ecken später Mitte der zweiten Halbzeit dann über links ein mustergültiger Pass unseres „hubschen Holländers“, nennen wir ihn „Willem“, auf Sander, der ganz gut durchgelaufen war. Dessen harter Ball landete wieder bei Micha, der blitzschnell erkannte, dass der SCC-Goalie auf den Querpass spekulierte und im kurzen Eck zum 2:0 verwandelte.
An eine Vorentscheidung war aber noch nicht zu denken, die Hausherren blieben gefährlich, der Anschlusstreffer hätte noch einmal für Spannung gesorgt. Da Charlottenburg nun aber kommen musste, boten sich für Rotation neue Räume: Minuten vor Schluss Doppelpass zwischen Matze „Ich bin immer frei“ Gorra und dem „hubschen Holländer“, der frei vor dem Tor wenig Mühe hatte, mit dem 3:0 alles klar zu machen. Nach 70 Minuten pfiff der Schiedsrichter – niemand geringeres als Doppel-Olympiasieger, Welt- und Europameister Benny Wess –, ein am Ende einen verdienten, aber vielleicht zu hohen 3:0-Sieg ab.
Dienstag beim Berliner SC 2
Der Rückrundenstart war also geglückt. Mit dem Nachholspiel beim BSC und einem Sieg an der Hubertusallee hätten wir tatsächlich an BSC, MHC und BSV vorbei auf Platz zwei der Tabelle ziehen können – was diese Saison gleichbedeutend wäre mit dem Aufstiegsplatz. Entsprechend motiviert gingen wir in die Flutlichpartie beim BSC und ließen defensiv nicht viel anbrennen und waren von Anfang an klar spielbestimmend. Im ersten Durchgang erspielten wir uns viele gute Torchancen, es fehlte jedoch immer wieder das kleine Quäntchen Glück … Wir blieben dran und erspielten uns weiterhin Möglichkeiten, endlich fiel das 1:0 für uns: Es war wieder einer dieser gut vorgetragenen Angriffe, die Daniel P. spektakulär mit der „Argentinischen“ direkt ins Eck zur 1:0-Führung verwandelte. Bis dahin hatte der BSC kaum nennenswerte Vorstöße gezeigt, trotzdem wurden wir in der Folge langsam nervös, da es bei den Möglichkeiten zwischenzeitlich schon 3:0 hätte stehen können. Und so war der Ausgleich noch vor der Pause fast die logische Schlussfolgerung. Eine Unachtsamkeit in der Defensive brachte dem BSC das aus unserer Sicht unglückliche 1:1.
Auch in der zweiten Hälfte fand das Spiel fast nur noch in der Hälfte der Hausherren statt. Rotation stand defensiv sehr effektiv und drückte permanent auf das gegnerische Tor, der Ball wollte an diesem Tag trotz viel Kraft und Einsatz aber kein weiteres Mal in den BSC-Kasten. Immer fehlte der letzte, entscheidende Kontakt im Kreis. An einem anderen Tag wäre das Spiel vielleicht 3:1 oder 4:1 für uns ausgegangen, so mussten wir uns in einer im Großen und Ganzen sehr guten und ambitionierten, mit viel Ehrgeiz geführten Partiemit einer Punkteteilung begnügen.
Ausblick: Tabellenplatz fünf mit Zugriff nach oben
Der fünfte Platz von acht wirkt auf den ersten Blick nicht zufriedenstellend. Nur zwei Punkte Abstand auf Rang zwei stimmen aber wieder etwas milder. Allerdings punktgleich einen Platz vor uns – aber mit dem besseren Torverhältnis – Dienstagsgegner BSC – die einzige Mannschaft vor uns, gegen die wir bereits Hin- und Rückspiel absolviert haben. Sollte also der Aufstieg weiter Thema sein, müssen wir nicht nur die eigenen verbleibenden vier Spiel positiv gestalten, sondern auch hoffen, dass der BSC an anderer Stelle Punkte lässt oder wir aber im Torverhältnis (+4 Tore im Vergleich zu +15 Toren) aufholen.
Übermorgen, Sonntag, den 12. Mai, geht’s um 13 Uhr gegen Blau-Weiss 3. Denkbar, dass gegen den Tabellenführer wie für alle anderen Mannschaften, nicht viel zu holen ist. Allerdings hatten wir das Hinspiel Mitte September auch nur knapp mit 2:3 verloren, unmöglich ist also nichts. Eine Woche später wollen wir beim BSV (19.5., 13 Uhr Stadion Wilmersdorf) unbedingt punkten, um in der Tabelle weiter vorwärts zu kommen. Gleiches gilt für die verbleibenden beiden Sonntagsspiele am 26. Mai (12 Uhr im Jahn gegen MHC 2) und am 2. Juni (16 Uhr im Jahn gegen Potsdam). Anfang Juni wird dann abgerechnet und wir werden sehen, was uns diese Saison gebracht hat. Die Abstiegsfrage erörtern wir an dieser Stelle ein anderes Mal.
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