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Sommerlektüre (nicht nur) mit den Mädchen B: „Neuseeländische Fairness, Schwitzen mit Rübezahl & Sport auf dem Berg“

Der Sommer ist ja derzeit überaus sommerlich – seit Wochen schon … streng genommen schon seit drei Jahren, der Klimawandel lässt grüßen. Wasser wird zu Goldstaub und wer kann, sucht sich ein schattiges Plätzchen mit möglichst wenig Bewegung.

Aber so kann man ja nicht Hockey spielen, Kinder! Und gerade unsere kleinen Rotationerinnen und Rotationer lassen sich vom Wetter den Sport nicht vermiesen (es gibt ja nix, was man nicht auch mit Eis und Wassermelone „behandeln“ könnte, richtig?). Und so kann und soll hier an dieser Stelle in den letzten Ferientagen mal eine wenig von den diversen Hockeleien unserer Jungcracks berichtet werden.

Im Juni war es ja schon reichlich sonnig – wir fuhren also mit unseren B-Mädels aus der Meisterschaftsmannschaft optimistisch nach Rissen, wo unser erster Besuch des Kiwi-Cups noch ungemein feucht über die Bühne geflossen war. Aber organisiert war das Turnier damals schon erstklassig und daran hatte sich auch „post-coronig“ gar nix geändert.
Auf zwei Plätzen sportelten Jungs und Mädels unterschiedlicher Altersklassen und Nationalitäten nicht nur um schöne sportliche Erfahrungen, sondern auch um wahnsinnig toll designte Pokale aus dem Land der möglicherweise schnuckeligsten Vögel weltweit. Die Kooperation mit Reiseveranstaltern von Sprachreisen (in so sympathische Länder wie Kanada, Australien und eben auch Neuseeland), Schulen vor Ort (die im Land der Hobbits tolle Sachen aus Holz schnitzen) und haufenweise privaten Sponsoren macht ein Turnier mit lecker Essen, tollen Tombola-Preisen und extrem beliebten Turnier-Shirts möglich.


Unser Fazit: Spaß hatten unsere Mädels, geschwitzt wurde reichlich, viele Melonen mussten ihr Leben lassen und am Ende durften wir stolz darauf sein, als einziges Team nicht gegen die Niederländerinnen aus Bloemendal (Turniersieger nicht nur bei den wU12) verloren zu haben – und aufs Treppchen kamen wir mit unserem dritten Platz auch noch. Als Gewinner eines Fair-Play-Pokals durfte obendrein ein Hauch Maori-Flair mit nach Berlin entführt werden (da war dann auch die Busfahrt zum Bahnhof im Stile einer Tokioter Bahn zur Rush Hour bald vergessen).

Nun wollen und sollen ja auch die Nicht-Meisterschafts-Mädels ihre Erfahrungen sammeln dürfen und so wurde Anfang Juli in heimatlichen Gefilden der Köpenicker Rübezahl-Cup unsicher gemacht. Auch da schrie das Wetter nach Trinken, Trinken, Trinken – hielt unsere Mädels aber natürlich nicht davon ab auch die ein oder andere Zuckerwatte oder Waffel (das ist ohnehin ein Hockey-Turnier-Dauerbrenner, oder?) zu verputzen.
Am ersten Ferienwochenende war der Ansturm an Spielerinnen zwar überschaubar (brauchten wir uns zumindest keine Gedanken über de Auswechslungen zu machen) – die Truppe vor Ort war aber motiviert bis in die Zehenspitzen. War toll, zu sehen wie da eben auch Mädchen gut (und im Turnierverlauf immer besser) miteinander spielten, die im Training eben nicht sehr oft miteinander zu tun haben. Die Stimmung war jedenfalls so blendend wie die Sonne, am Samstag war die Bilanz noch ausgeglichen. Am Sonntag aber lief es so gut, dass am Ende gar noch der Turniersieg heraus sprang. So kann man gern mal in die Ferien starten.

Na, und dann fehlte natürlich noch der Rotationer Sommerhöhepunkt – unser Hockeycamp. Weil´s so schön ist (… und immer so viele Kinder mitwollen), gibt es da inzwischen immer zwei Termine. Während gerade in diesem Augenblick 60 Jugendliche (U14 und älter) vermutlich immer noch nicht im Bett sind ?, zogen im Juli gut 40 Mädchen und Jungs größtenteils der jüngeren Jahrgänge ins Erzgebirge. Und parallel dazu wuselten noch haufenweise C-, D-Kinder über den Platz in der Ella-Kay. Irgendwie passiert auf dem Rabenberge ja jedes Jahr etwas anderes, aber manche Dinge bleiben immer gleich. Die erste Nacht im Zelt ist zu kalt (das bessert sich dann in der Regel), das Essen ist absolut schmackofatzig (vom Veganer bis zum überzeugten Braunbären werden da alle fündig), einmal muss „Chak De“ geschaut werden (ich hab mich zum Fußball-Schauen abgesetzt … „Three Lionesses on a shirt“!) und beim Schlussturnier waren die Teams wieder total unfair (das lernen die Erwachsenen einfach nicht mehr).
Aufgepeppt haben wir das Ganze wie so oft mit einer Hockey-Olympiade (diesmal dürfte die Auswertung und Preisverleihung laaange vor Weihnachten erfolgen – große Ehrenwort!), einer bombastischen Wasserbombenschlacht (man lernt die Kinder von einer ganz anderen Seite kennen, liebe Eltern!), einem Camp-Präsent (diese Jahr ein großes rotationiges Badehandtuch) und natürlich jeder Menge Hockey.
Die erste Gruppe an Kindern war jedenfalls zufrieden, die Trainer ebenso (die Zahl an Verletzten und an verschwundenen Zeltheringen hielt sich in Grenzen) – ich bin da auch für den zweiten Durchgang total optimistisch.
Alles in allem war es wieder so klasse, dass wir das wohl im nächsten Jahr wiederholen müssen (und vielleicht geschieht ja irgendwann noch ein Wunder und der Hockeyplatz bekommt einen neuen Belag … man kann ja mal träumen).

Also, Leute: kommt gut in Nach-Ferienzeit, kauft schonmal die ersten Weihnachtsgeschenke und bleibt im Schatten … bis zum Anpfiff! Rolle rolle

Tina Hähn

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