Es war – so zumindest die einstimmige Meinung der Rotationer auf und neben dem Platz – kein hochklassiges Spiel. Aber was am Ende zählte waren die drei verdienten Punkte, die aus Köpenick wieder mit nach Hause genommen werden konnten. Und so war dann der regnerische Frühnachmittag doch für alle versöhnlich.

Aber der Reihe nach…

Nachdem vor unserem Spiel die Damen von KHU schon eine deutliche Niederlage hinnehmen mussten, waren die Herren aus Köpenick natürlich darauf aus, wenigstens hier Punkte einzufahren. Demgegenüber stand unsere Ambition, dem Tabellenkeller nun mal klar den Rücken zuzukehren und sich langsam wieder nach oben zu arbeiten. Demnach eine offensichtlicht Ausgangslage für das Spiel.

Der Beginn von Rotation war auch dementsprechend druckvoll und engagiert. Bis zum gegnerischen Kreis (und der dort wartenden, gut sortierten Abwehr von KHU) lief der Ball zügig durch die eigenen Reihen. Auch wenn kaum Seitenwechsel oder Spielverlagerungen stattfanden, war doch ein Übergewicht der Orangenen zu spüren. Das Manko – das ja auch die zweite Mannschaft in ihrem Spiel zu bemängeln hatte – war wie immer die Chancenverwertung und auch das konzentrierte „Zu Ende spielen“ der Angriffe. So überraschte es auch nicht, dass es nach 15 Minuten immer noch 0:0 stand, da auch KHU nicht willens oder in der Lage war, konstruktiv auf unser Tor zu spielen.

Dann kam es, wie es wohl kommen musste und das – durch einen individuellen Fehler begünstigte – 1:0 für Köpenick fiel. An diesem Konter zeigte sich auch schon die zweite Schwäche von RPB an diesem Tag: Es wurde nicht ausreichend nach hinten gearbeitet. Über wenige Stationen und einfache Pässe ergaben sich in der Folge KHU noch einige weitere Chancen, aus der auch prompt noch ein Gegentor resultierte. So stand es kurz vor der Halbzeit also 0:2 aus Sicht von Rotation.

Rechtzeitig kurz vor der Pause begann dann aber doch ein Trumpf von RPB zu stechen: Die kurzen Ecken. Nachdem bereits mehrere Ecken kanpp neben das Tor oder in den Torwart geschlenzt/geschlagen worden waren, konnt dieses Mal eine Varianten herrlich durch Micha Eisele zum 1:2 Pausenstand verwandelt werden.

Nach der Pause – das war den Beteiligten klar – sollte ruhig weitergespielt aber besser verteidigt werden. Das gelang auch von Anfang an und sorgte dafür, dass der Heimmannschaft außer 2-3 gefährlichen Kontern, die aber von unserer Hintermannschaft (inkl. Torwart) bravourös vereitelt wurden, kein Tor mehr gelang. Dafür erzielte Brommel nach einer neuerlichen Ecke im Nachfassen das längst verdiente 2:2. Mit einem Punkt wollten sich die Orangenen dann aber auch nicht zufrieden geben, so dass weiter druckvoll nach vorn gespielt wurde. Aus einem sehenswerten Angriff ergab sich dann auch das erlösende Siegtor durch Nils. Auch in der Folge gab es noch ein paar Hochkaräter, auch weil KHU jetzt ausnahmsweise versuchte, nach vorn zu spielen und dadurch zum Kontern einlud.

Letztendlich blieb es dann aber beim 3:2 und der Erkenntnis, dass man a) ein Spiel auch mal drehen kann und b) noch viel an der Chancenerarbeitung und -verwertung getan werden muss. Am Donnerstag gegen Argo wird man sehen, wie gut die Mannschaft aus den Fehlern gegen KHU gelernt hat und wie gut sie es versteht, nun auch mal mehr als 3 Tore zu schießen.

Torschützen: Micha E., Brommel, Nils