Rotationerinnen verlieren Spitzenspiel zu später Stunde
Der RL-Spielplan wollte es, dass unsere ersten Damen ihr Doppelpunktspielwochenende bereits Freitagabend in Angriff nehmen „durften“. Mit dem SCC stand der Absteiger der letzten Bundesligahallensaison auf dem Plan, in der bisherigen RL-Tabelle bedeutete das ein Duell von Erster gegen Zweiter. Von Vornherein war also klar, das wird ´ne anstrengende Partie. Und so war es dann auch. Wir wollten von Beginn an Druck machen, das gelang uns zunächst ganz hervorragend. Ein energischer Lauf von Angie in den Kreis konnte von Torfrau Silke (alten Hasen noch aus ihren Rotationer Zeiten bekannt) nur regelwidrig gestoppt werden – 7m. Angie schritt selbst zur Tat und die Kugel sauste unhaltbar tief in den Winkel. Unsere Mädels spielten jetzt echt schönes Hockey, schnelle Pässe mit Seitenwechsel und zügiges Umstellen von Angriff auf Verteidigung und umgekehrt. Gut 5 Minuten später konnten die Charlottenburgerinnen ausgleichen. In einem schnellen und attraktiven Hockeyspiel sah man nun zwei gleichwertige Mannschaften im Wettstreit. Rotation hatte zunächst weiter die Oberhand und konnte zwei weitere Tore erzielen. Aber dann, ja dann war ich zunächst nicht ganz auf der Höhe: Ball nach vorne geklärt – Nachschuß und 2. Tor für SCC und dann zwei Tore „durch die Hosenträger“. Dann muß irgendwie noch ein 5. Tor gefallen sein, jedenfalls hieß es zur Pause 5:3 für den SCC.
In der zweiten Halbzeit stand natürlich Kampf auf unseren Fahnen und es begann eigentlich ganz kontrolliert, blieb aber nicht lange so. Die Gastgeberinnen begannen, mehr Durck nach vorne aufzubauen und kamen so zu mehr Ecken (mindestens drei davon endeten in unseren Maschen) und Überzahlsituationen in unserem Schußkreis. Wir mussten zwei-drei „unbeantwortete“ Tore hinnehmen und ließen in dieser Phase unser gutes Zusammenspiel etwas schleifen. Allzu oft rannten sich unsere Mädels nach Alleingängen fest oder gerieten unter Druck, wenn das schnelle Abspielen nicht geklappt hatte. Die Kampfmoral aller Beteiligten stimmte und wir steckten nie auf. So gelang es uns immer wieder, auch mal ein Tor nachzulegen. Ich erinnere mich da gerne an ein Tor von Sarah nach Querpass von Schnetti oder einen langen Pass nach vorne von Lilly, der dann direkt im Tor versenkt wurde (weiß leider nicht mehr genau, wer da zuschlug – war innerlich immer noch mit meinen Gegentreffern beschäftigt). Beim Stande von 9:6 und noch etwa 12 zu spielenden Minuten hoffte ich noch auf ein einstelliges Ergebnis. Es sollte nicht sein. Nach dem 10. Gegentor mussten auch wir noch einen 7er hinnehmen (den man nicht hätte pfeifen müssen) – scharf geschossen, Goalie „verwundet“ und doch drin – das sind die einzigen bleuen Flecken, die wirklich wehtun. Und dann noch eni schneller Kontern 2 gegen 1 in klassischem Ablauf: Goalie spekuliert auf Torschuß des Stürmers, Stürmer schießt nicht und als Goalie zum Pfosten fliegt, sind Pass und Torschuß bereits Geschichte. Allerdings konnten wir uns kurz vor Spielende noch eine Ecke erkämpfen und die wurde dann auch von Angie versenkt.
Fazit: Meiner Meinung nach entspricht das Ergebnis in seiner Höhe (ach ja: 12:7 für alle, die nicht mitgezählt haben) nicht ganz mit dem optischen Eindruck vom Spiel. Es gab allerdings einige individuelle Fehler und Unkonzentriertheiten auf unserer Seite (auf allen Positionen) und die Damen vom SCC waren durchweg bissiger und wacher beim Torschuß und im Nachrücken (selten wurde Angriffe im 1 gegen 1 abgeschlossen). Immerhin haben wir ganze 7 Tore geschossen (das ist uns in der letzten Saison nicht oft gelungen), wir waren besser als bei unserem letzten Aufeinandertreffen in der Halle (schweigen wir über Vergangenes!) und das Donnerstagtraining mit Ecken und 7m-Schüssen hat sich ausgezahlt.
Am Samstag gegen Osternienburg sollten wir in eigener Halle mehr herausholen können, zumal es sich dann anschließend noch viiiieeel seliger Hockey-Weihnachten feiern lässt. Und wenn wir weiter an unseren kleinen Macken schrauben, wird sich der SCC beim Rückspiel im Prenzlberg auch warm anziehen müssen.
Im freitagabendlichen Einsatz: Angie, Birthe, Evi, Heide, Jeanette, Pippa, Lilly, Sarah, Sari, Schnetti, Tina
P.S. … auch vom siegreichen Gegner war zu hören, daß es von beiden Mannschaften ein gutes ansehliches Spiel war!
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