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1. HERREN: Caramba, die Festspiele blieben aus

Von Robert Triebel
Gestern fand das Saisonfinale gegen einen der Aufstiegsaspiranten, das Team aus Spandau, auf unserem heimischen Grün der Jahn-Sport-Kampfarena statt.

Nach einer kurzen Kaderinventur mussten wir feststellen, dass sich einer unserer Jungs im samstäglichen Partygetümmel verhoben hatte und unentschuldigt den Krückstock strecken musste, tsetsetse. So hatten wir allerdings unseren Chef-Papi Hugi nocheinmal vom Babywickel-Turntable weglotsen können und konnten eine etwas ersatzgeschwächte Equipe auf die Platte schieben.Wie gehabt gab es noch die Ausgabe des Fahrscheins durch den Trainer, ein paar Motivationsfloskeln wurden durchs Megaphon gehupt und auf gings.

Tja, es dauerte keine 8 Minuten und schon hatten wir uns selber 2 Eier ins Nest gelegt. Nachdem der 6. oder 7. Ball aus der Abwehr in die gegnerische Vorhand gespielt wurde, folgte dann die erste Abstrafung zum 0:1. Das 2. Gegentor war eine Glanzleistung des verzweifelten Schreibers dieser Zeilen, nach diversen Überlegungen „wohin mit dem Ball“, entschied ich mich – nach kurzem Blick in die tiefstehende Nachmittagssonne – mir den Ball von der Kufe spitzeln zu lassen, zwar nietete ich anstelle des Balls noch das Schienbein des Gegenspielers weg, der aber Steher-Qualitäten bewies und im Kreis den Ball unserem herauseilenden Keeper Christoph durch die Beine schieben konnte. Tja, das 0:2 hatte also ich auf die Grabplatte gemeißelt.

Auszeit, der Trainer zündete mal wieder seine Osramlampe (http://www.11freunde.de/bundesligen/10043) und jetzt sollte eine der besten Saisonleistungen der Mannschaft folgen. Unsere erste Ecke brachte Max auf den Torhüter, der Rebound fiel mir vor die Füße, ich knipste meine 3 Volt Laterne im Gehirnskasten kurz an und schon klimperte der Knicker zum 1:2 am Brett.

Puh, war damit die Scharte ausgewetzt?
Ein kapitaler Bock in unserer Mittelfeldreihe führte dann zum abermaligen 2 Tore-Rückstand kurz vor der Halbzeit, 1:3, einfach zum Mäusemelken. Die 2. Halbzeit war ein Spiel auf ein Tor und außer einer Ecke des Gegners, ist mir keine signifikante Aktion im Gedächtnis hängen geblieben.

Wir hingegen zeigten endlich mal, was wir zu bieten hatten und irgendwann gegen Mitte der Halbzeit wurde unsere 2. Ecke gezogen. Unser Ecken-Terminator Jonas zog dieses Mal selber durch und fauchte die Kirsche ins rechte Eck. Nur noch 2:3.

Sollten wir doch noch das Remis erreichen?
Leider nein, zwar drückten wir weiter, es wurde der Libero rausgenommen, dann sogar noch der Torhüter, aber die einzig nennenswerte Chance war Andrés Stecher, der noch fast zum Jahrhunderttor hätte mutieren können, leider am Tor vorbei, dieses Mal also nix mit dem Ticket in die Walhalla-Ruhmeshalle vom Prenzlberg.
Abpfiff und eine ganz bittere Niederlage.

Die Zahlenfolge:
0:1
0:2
1:2 (Robert Triebel)
1:3 (Halbzeitstand)
2:3 (Jonas Sydow per kurzer Ecke)

Unser Kader:
Tor              Christoph
Abwehr       Machine, Jonas, Micha, Hugi
Mittelfeld  Stephan, Rimpal , Inge, Quinne
Sturm      Amardeep, André, Max, Fabian

Mit spitzer Feder notiert:
a) alle 3 Tore haben wir durch krasse Fehlleistungen selber verbockt
b) wenn wir uns am Riemen reißen, können wir eigentlich jeden Gegner schlagen, leider haben wir das in dieser Hinrunde noch nicht unter Beweis stellen können
c) es hat sich nach dem Ende der Hinrunde eine 2 Klassengesellschaft in der Liga herauskristallisiert, wir stehen in der unteren Hälfte und müssen als Tabellen 6. überwintern, das böse Abstiegsgespenst klopft schon leicht an unsere Pforte. Aber ich mach mir da keine Sorgen, wir werden es nächstes Jahr schon richten.
d) jetzt geht’s erstmal in die Halle, ich wünsche allen Teams viel Erfolg und wir sehen uns zur Aussaat im nächsten Jahr an der frischen Luft wieder

Glück auf!

Machine

André

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