Der Bericht von Tina:
Ein Highlight im sommerlichen Terminkalender jedes Schlenzelbergers ist das Turnier der Elternhockeymannschaft vom Timmendorfer Strand. In diesem Jahr hatten einige Teams den „Gestrandeten“ kurzfristig abgesagt, während wir sogar mehr als genug Reisewillige verzeichnen konnten. Also fuhren wir kurzerhand als Team I (immerhin Pokalverteidiger!) & Team II an die Ostsee. Komplettiert wurde der Tross durch unsere Spandauer Gastspielerin Angie.
Punkt 1 unserer „Pauschalreise“: das inzwischen schon traditionelle Freitagsabendpicknick am Strand. Zuvor wurden die ersten Gestrandeten herzlich begrüßt – man kennt sich ja schon von diversen Turnieren, dann bezog man Quartier in der Turnhalle. Und während die einen noch wehmütig der verpassten Bouletten von Moni gedachten (irgendwie hat es diese eine Picknickbox nicht unversehrt bis ans Ziel geschafft!), planten die anderen schon die erste Sauf- .. äh Besichtigungstour. Die hungrigen Romantiker jedenfalls folgten ihrem Kulturprogramm und dinierten auf Timmendorfer Strandsand unter Mondlicht – muss man mal gemacht haben und macht „im Rudel“ erst so richtig Laune! Als dann der kühle Nachtwind so langsam herankroch, folgten wir dem Ruf ihrer kuscheligen Schlafsäcke. Aber einige Frohnaturen schlichen noch lange umher, um erst kurz vor Toresschluß (nicht ganz unbemerkt, Hotte!) auf ihre Matten zu fallen.
Der Samstag begann und nach gemütlichem Frühstück sollte um 12 Uhr das große Sporteln beginnen. Acht Mannschaften waren geladen und schon früh zerstreute sich meine Hoffnung für beide Schlenzelberger Teams spielen zu können. Es wäre so schön einfach gewesen! Andererseits war jedes Spiel gut 25 Minuten lang, die Sonne verdammt hell und nur 4 Goalies anwesend. Unsereins konnte also nicht über mangelnde Einsatzmöglichkeiten klagen. Nun will ja sicher keiner alle 14 Rotationer Spiele in der Zusammenfassung lesen, oder?! Na gut, ich geb´s zu, ich hab nicht mehr wirklich den Überblick darüber, wie genau es zu unserem Erfolg kommen konnte. Aber unsere TorschützInnen wurden in weiser Voraussicht (zum Teil) aufgeschrieben und sollen auch alle hier erwähnt werden.
Über ein Spiel muss hier jedoch selbstverständlich berichtet werden – das Duell des Titelverteidigers gegen die klubinterne Konkurrenz, es war das Auftaktspiel. Während sich Team II guter, alter Schlenzelberger Tradition folgend erst mal mit den Gegebenheiten anfreunden und ins Spiel finden wollte, legten die „Einser“ los wie die Feuerwehr. Nach kurzem Gestochere vor dem Tor fand ein Ball von Inga den Weg durch einen Wald von Beinen und Schlägern in meinen Kasten. Aber das war erst der Anfang. Noch vor der Pause stürmte Piet von links (also „Torwart-Links“) in unseren Kreis und zog ab. Trotz schönen Fluges meinerseits muss da irgendwo noch eines dieser gefürchteten Löcher gewesen sein – 2:0. Und in der zweiten Hälfte fiel auch noch das 3:0, ich rate einfach mal: Norbert (das mit der Ergebnisniederschrift können wir noch optimieren). Naja, wir haben uns natürlich (ganz, ganz tief drinnen) für unsere Kollegen gefreut, nicht wahr?!
Das Fazit des ersten Tages lautete so gegen 17 Uhr: keine (weiteren) verlorenen Spiele auf Berliner Seite – ein Remis gegen den Gastgeber und ein souveränes 5:0 gegen die Schweriner Sumpfflitzer von Team I, zwei Unentschieden durch Team II. (Aber wer hat bloß beim 2:2 gegen die Gestrandeten unsere Tore geschossen?! Ich weiß es nicht mehr und tippe mal auf Hotte.) Frank machte auf rutschigem Geläuf (Kunstrasen + Wasser + Moos und so Zeugs) die kürzlich geleistete Arbeit emsiger Mediziner beinahe zunichte und verdrehte sich das Knie (es blieb die einzige ernsthaftere Verletzung). Norbert hat in jedem Spiel getroffen, ich in jedem gespielt (am Ende bei 5 verschiedenen Teams). Kurz: alle Stockträger und –Innen sanken selig in die angenehm kühlen Ostseefluten. Die anschließende Party bot lecker Essen, Tanzen auf (dunkler) schiefer Ebene zu „grob ausgeregelter“ Musik (ich hab „Roxette“ noch nie mit so viel Baß gehört). Wer keine Angst vor Polonaisen und mittelpreisigem Bier hatte, vergnügte sich noch weit nach Mitternacht im fidelen Sportlergewühl. Andere zogen gemütlich heimwärts – auch diese laue Nacht bot Romantikern (wie mir) schönstes Strandfeeling und füßlings eine mal mehr, mal weniger sanfte Sandmassage.
Der Sonntag wurde von beiden Teams ausschließlich siegreich bestritten, ein nahezu furchterregendes Torverhältnis von 18:0 bei Schlenzelteam „Sven“ und immerhin noch 10:2 Tore fürs Schlenzelteam „Hotte“ stehen zu Buche. Dazu muss man sagen, daß die Delmehopper auf ihr Spiel gegen „Hotte & Co.“ verzichteten und mir so eine unerwartete halbe Stunde Freizeit verschafften. Danke dafür!
Norbert lief weiter Sturm (nun mit neuem Schläger), Hotte tat es ihm gleich (kaufte sich auch einen neuen Schläger und weihte ihn sogleich zünftig ein). Mit Adelheid, Kristina, Jule, Ali, Sven und Guido trug sich das Gros der Schlenzelberger in die Torliste mit ein. Und irgendwie ist mir so, als hätten Peer und Angie auch eingenetzt – steht aber in den Notizen nicht drin (die sind allerdings, wie gesagt diesmal leicht vernachlässigt worden). Das Tor des Tages schoß diesmal Guido und soll deshalb hier extra erwähnt werden. Er rutschte lehrbuchmäßig in eine scharfe Rüchkandvorlage von Peer (von auch wem sonst!), um sie unhaltbar zu versenken.
Lange Rede, kurzer Sinn: Famos isses gewesen und Spaß hat´s gemacht. Am Ende durften neben zwei Faß Bier (Dank an die Gestrandeten für Gastfreundlichkeit auf ganzer Linie!) auch der Pott nach Berlin entführt werden, samt Deckel. Norbert hat mit unglaublichen 15+ Toren den Titel der TorschützenkönigIn auf Jahre sicher (was war das nochmal für´n Schläger?). Und ich komme nächstes Jahr nur wieder mit, wenn wir als ein geschlossenes Team fahren – seelischer und moralischer Druck is nix für mich ; ). Und wer mal am Timmendorfer Strand festhängt (weil vielleicht gerade Stau auf den Umgebungsstraßen ist), dem sei die Bananenpizza im Restaurant „Feuerstein“ wärmstens empfohlen.
Die glorreichen Strandbezwinger (hier ein letztes Mal getrennt):
– Adelheid, Inga, Moni, Norbert, Peter, Piet und Sven und ein bisschen icke als Team I – Danke hier nochmal dem mehrfach engagierten Gastgoalie der Schweriner Sumpfies!
– Angie, Jule, Kristina, Ali, Guido, Frank (am Montag lief er wieder – alle Hoffnung ist noch nicht verloren), Hotte, Peer und fast immer icke
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