Aaaargh – nach gutem Beginn die Punkte in den Rachen des Gegners geworfen!!
Das Sonntagsspiel der ersten Damen fand wieder einmal gegen einen Tabellennachbarn statt – man war zu Gast beim BSC. Der hatte vor Spielbeginn genau einen Punkt mehr als Rotation, für beide Seiten war es also ein wichtiges Spiel im Kampf gegen den Abstieg. Nach der internen Besprechung vom Freitag war uns allen bewusst, worum es ging. Fast alle Mädels waren vorzeitig in der Halle, das Warmlaufen wurde lange nicht mehr so ernst genommen und auch das Einspielen lief gut (könnte vielleicht noch ´ne Idee früher beginnen).
Beste Voraussetzungen, um konzentriert und aufgeweckt ins Spiel zu starten. Und genau das taten wir dann auch. Kontrollierter Aufbau von hinten und geduldiges Passen bis eine Lücke gefunden war – das klappte zunächst sehr gut. Der BSC hatte zwar seine Chancen, aber Rotation schlug zuerst zu, nachdem im Angriff gut nachgerückt und der Nachschuß eingelocht werden konnte. Nicht lange danach fiel dann sogar das 2:0 für Rotation. So ein Start war uns schon lange nicht mehr gelungen und natürlich musste der BSC reagieren. Die Gastgeberinnen erhöhten den Druck auf die Ballführende und kamen schnell zurück ins Spiel. Der Anschlusstreffer fiel nach Balleroberung im Mittelfeld. Nach kurzem Dribbling in Richtung Kreis hätte der Paß zur Stürmerin kommen können, die zu diesem Zeitpunkt genau vor meiner Nase stand (perfektes Screening). Gedankenschnell entschloß sich die Gegnerin zum Schuß aufs Tor und ich hatte keine Ahnung, von wo der Ball kommen würde. Was uns nicht oft genug gelang (seit nunmehr einigen Spielen) – das Erzwingen von Strafecken – klappte beim BSC dann auch immer häufiger. So wuchs der Druck auf unsere Verteidigung und man merkte, wie die BSCerinnen Morgenluft witterten. Rotation hielt diesem Druck lange stand und konnte mit dem 3:1 sogar das kleine Torpölsterchen wiederherstellen. Aber noch vor der Pause gelangte der BSC wiederum zum Anschlusstreffer und dann fiel auch noch der Ausgleich. (Das kann allerdings auch schon in Hälfte 2 gewesen sein – ich bin mir da nicht ganz klar und im Moment isses mir auch sch…egal). Fakt ist, mindestens eines dieser Tore kam nach ´ner Ecke (und einmal mussten wir drei am Stück abwehren – die dritte war dann einfach eine zu viel). Ärgerlich, dass ich mit der „Tatze“ dran war, aber eben nicht dran genug.
Die zweite Hälfte begann ungefähr so, wie die erste aufgehört hatte. Unsere Mädels waren voll im Spiel, hatten weiter ihre Chancen und noch einmal konnte man durch das schönste Tor des Tages (direktes „Klick-Klack“ mit Seitenwechsel, von Birthe zum Tor vollendet) in Führung gehen. Aber spätestens mit der grünen Karte für Lisa wuchsen die Emotionen, nicht zu unserem Vorteil. Neben dem zunehmenden „Phonokrieg“ der anwesenden „Fans“, dem fehlenden „Glück“ bei einigen Schiri-Entscheidungen (da muss man drüber stehen und trotzig gegen anspielen) machte uns vor allem dem Druck vom BSC auf unsere Verteidigung beim Abschlag zu schaffen. Das 4:4 fiel nach einem Alleingang auf unseren Kasten und in der vorletzten Spielminute mussten wir auch noch das 5. Tor schlucken. Im direkten Gegenzug gelang fast der Ausgleich durch die heute vorm Tor überragende Birthe – die Latte war einfach ´ne Spur zu tief angebracht. Und in den Schlußsekunden schafften wir nach drei Kontakten und Direktabnahme beinahe den Ausgleich, aber eben nur beinah.
Fazit: Wir sind mitten im Abstiegskampf angekommen und nachdem STK heute gepunktet hat, können wir die Oberliga nicht mehr allein aus eigener Kraft verhindern. Zwar spielen die derzeit sechstplazierten Steglitzerinnen noch gegen uns (am allerletzten Spieltag), haben aber insgesamt das leichtere Restprogramm. Das heißt für uns: die positiven Trends müssen gepflegt und im Training gefestigt werden. Hinten muß ich weiter nach der richtigen Mischung aus Initiative (Rauslaufen) und Geduld (Stehenbleiben) suchen, der Spielaufbau muß gegnerischem Durck standhalten können, im Mittelfeld brauchen wir mehr Spielgestaltung durch schnelle Pässe und vorne mehr Schüsse, mehr Ecken, mehr Tore!
Wir haben uns die Suppe eingebrockt, jetzt müssen wir sie gegen SCC, O´burg, Dresden und STK auslöffeln! Also Mädels: wir hängen uns beim Training voll rein (auch das Entmüdungsbad will verdient werden!!), genießen das freie Wochenende und schlachten dann die Dresdnerinnen in deren Halle ab (Aber Obacht! Tabellenschlußlichter wachsen gern mal über sich hinaus!). Basta!
Mit von der Partie: Amélie, Birthe (Hattrick, wenn wir uns nicht verzählt haben!!), Heide, Jule, Lilly, Lisa, Pippa (*), Sari, Schnetti (*), Tina
* Eine von den beiden muß das vierte Tor geschossen haben – ihr wisst besser als ich, wer´s war.
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