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Schlenzelberger zum Turnier in Göttingen

Tina berichtet:

Kreative Wochenendgestaltung á la Schlenzelberger

Unsere reiselustige Eltern- und Freizeithockeytruppe war wieder einmal zu einem Turnier geladen, diesmal ging es bei den Göttinger Schaumschlägern um den „Gänseliesel“-Pokal.

Unter den 10 angetretenen Teams waren viele uns noch unbekannte Mannschaften wie die Löwenauslese aus Braunschweig, die Kreuznacher Salinengeister oder die Niddatigers vom TSG Frankfurt. Mit den Delmehoppern aus Delmenhorst (wegen akutem Goaliemangel mein „Zweitteam“ bei diesem Turnier) und den Speedy Sticks aus Leuna traf man jedoch auch auf alte Bekannte. In zwei Gruppen absolvierte man Spiele á 20 Minuten, ein für Elternhockey eher ungewohntes Format, das zu langen Pausen zwischen den Spielen führte (sofern man eben nicht in zwei Teams gleichzeitig spielt). Die müssen dann eben mit Essen, Trinken und Smalltalk gefüllt werden – das bekommt man ganz gut hin (Übung macht den Meister!).

Unser Auftaktmatch hatten wir gegen die Kennel Spätlese aus Braunschweig. Das erste Spiel ist ja oft eher eine zähe Angelegenheit, aber diesmal konnte der Sieg schon recht früh sichergestellt werden. Ich glaube, es war Peer, der als erster einlochen konnte – sicher wieder über links zum Tor gezogen und per Rückhand abgeschlossen. Danach verwandelte Kristina ihren ersten Siebener souverän (der Torwart hat mein Mitgefühl) und muß bei der Gelegenheit mächtig Geschmack am Toreschießen bekommen haben, denn sie hat am Ende gut die Hälfte aller unserer Tore gemacht! Besonders schön war da beispielsweise ein Treffer nach Zuspiel an den Kreis, den sie direkt „durch die Hosenträger“ des Verteidigers in den Kasten nageln konnte. Am Ende hatten wir nur ein Gegentor geschluckt (ein 7m – und auch da begann sich für mich ein roter Faden zu entwickeln) und selbst 6 Buden gemacht – Hattrick für Kristina, 2 Treffer für Peer und ein Tor durch Ali.

Unser zweiter Gegner waren die Speedy Stick aus Leuna, ein Team mit ehemaligen Nationalmannschaftsspielern (technisch beschlagen) und stets „hohem emotionalen Engagement“ (da geht regelmäßig der Spaßfaktor baden), so möchte ich das mal formulieren. Die Sache ging nicht gut los für uns, nach Freischlag am Kreis und blitzschnellem Paß an den langen Pfosten wurde dort zum 1:0 eingelocht. Und dann setzte sich mein persönlicher Kampf gegen den Ball vom Punkt fort – ich wurde zweimal „zweiter Sieger“ nach Schlenzern ins obere Eck. Dann aber kam prompt die Antwort der Schlenzelberger und unter dem Jubel der Zuschauer gelangen zwei schnelle Anschlusstreffer – einer sehenswerter als der andere. Zunächst konnte Moni den Leunaer Torsteher gekonnt (ich würde sogar sagen furchterregend) verladen mit einem Ball, der noch langsamer ins Tor trudelte als Stunden später Unions Siegtreffer im Olympiastadion (Eeeiiiisern Unioooon!). Kurz darauf feuerte Frank einen Zuckerpaß in der Gegners Torraum, den Sven per Stecher direkt in die Maschen lenkte. Mit der Halle auf unserer Seite wurde das Spiel noch mal spannend und wir hatten durch einige Strafstösse noch die Chance zu mehr, leider sollte es diesmal nicht sein. Die Partie endete 2:3 und Leuna zog am Ende ungeschlagen ins Finale ein.

Nach Dusche und Sportschau in der Jugendherberge zog der Tross zur obligatorischen Abendfete. Das Essen war lecker, die Gespräche zahlreich und die Musik fand auch ihre Liebhaber. Zwar nahm der Abend so gegen halb Drei ein für trinkfeste Hockeyspieler etwas zu frühes Ende, aber natürlich fanden sich unter den letzten Gästen an der Bar (die Kellnerinnen schauten bereits sehnsüchtig gen Ausgangstür) wieder zahlreiche Schlenzelberger. Daß es am Ende keinen Wodka mehr gab, ist zum großen Teil unser Verdienst!

Ungewöhnlich gut ausgeschlafen traten wir sonntags gleich als erstes Team des Tages zu unserem nächsten Gruppenspiel an, Gegner die Heißen Cnüppel aus Hannover. Trotz des Ausfalls von Frank (alte Kriegsverletzung am Knie – und zwar nicht beim Hockey zugezogen!) starteten die Täter vom Vortag wieder voll durch. Während sich Sven und Ali mit je einem Treffer freundlich zurück hielten, lief Kristina sozusagen vor dem Kasten des Gegners Amok und beförderte die Kugel ganze 5 (!) mal in die Maschen.

Im Zuge meiner „Parallelfete“ mit den Delmehoppers ist mir das letzte Gruppenspiel nicht mehr so ganz geläufig – die Notizen wurden hier sträflich vernachlässigt. Fakt ist, wir haben gegen die Hornets aus Bremen zwei Tore vorgelegt (sicher hat mindestens eins davon wieder Kristina geschossen) und dann noch zwei zum Ausgleich gefangen. Zuerst konnte ein abgewehrter Ball nicht schnell genug geklärt und dann vom Gegner zum Tor abgestaubt werden. Das 2:2 fiel dann durch einen Siebener, glaub ich.

Kurzum, wir hatten nach vier Spielen 17:6 Tore und Gruppenplatz 2, das bedeutete im kleinen Finale bestand gegen den Gastgeber noch die Chance aufs virtuelle Podium. Bei allen Beteiligten machten sich bereits die ersten Verschleißerscheinungen bemerkbar und es war sicher nicht das „flockigste“ aller Spiele. In einer unterhaltsamen Partie mit parteiischem aber nie unfairem Publikum brachte uns erneut Kristina auf die Siegerstraße (ein weiterer 7m-Treffer), bevor Peer nach gedankenschnellem „Turnover“ (aka Ballklau direkt beim gegnerischen Versuch eines Spielaufbaus) den Sack zumachte.

Als persönliches Highlight durfte ich dann zum Rausschmiß noch mit den Delmehoppers (verstärkt durch zwei Hildesheimer und die ein oder andere Gastspielerin) das Finale gegen unser aller „Lieblingsgegner“ aus Leuna spielen. Nach schnellem Rückstand und dem gewohnten Maß an „verbalisierten Emotionen“ konnte das Spiel zur Freude aller Anwesenden noch spannend gestaltet werden und wir bejubelten zum Abpfiff nahezu frenetisch ein 3:3 Unentschieden. Das anschließende Penalty-Schießen brachte uns zwar nur den zweiten Platz und mir eine Zerrung oder so was im Ellenbogen ein, aber das war es eigentlich wert. Elternhockey macht saumäßig viel Spaß, besonders wenn man so tolle Mitspieler hat!!!

Fazit: Wir alle verneigen uns vor der neuen Torschützenkönigin (ach was,  – göttin!) Kristina!! Das müssen 9 oder zehn Tore gewesen sein. Der Schlenzelberger an sich ist mit Platz 3 von 10 und lediglich einer Niederlage ganz zufrieden. Und wir können mit Freude vermelden, in Noreen ein weiteres „Opfer“ erfolgreich mit dem Freizeithockeyturniervirus infiziert zu haben. Glückwunsch & und willkommen im Klub!

Mit von der Partie: Ali, Frank, Kristina, Moni, Noreen, Peer, Peter, Sven, Tina

Frank Haustein

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Frank Haustein

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