von Robert Triebel

2002 bin ich seinerzeit in den Prenzl‘berg gezogen, die Häuser noch voller Einschusslöcher vom 2. Weltkrieg – wie meine Mutter immer so schön sagt „Armut erhält“ – aber bereits ein aufstrebender Stadtteil, weitestgehend noch grau in grau, aber natürlich unglaublich sexy.
Einquartiert hatte ich mich direkt am Mauerpark (ne, diesen Flohmarkt gab es damals noch nicht), den ich von meinem Badezimmer aus top einsehen konnte und so diverse Rrriots von irgendwelchen hirnverbrannten Krawallmachern in der Walpurgisnacht zum 1. Mai vom Balkon aus anschauen konnte. 4 Jahre hat es dann gedauert bis ich vor der Wahl stand, Hockeyklamotten zur Entsorgungsstation oder doch nochmal den Hinter hochkriegen und sich nen Club suchen.
Einfacher konnte es nicht sein, Luftlinie 500 Meter trainierte damals die Herrenmannschaft von Rotation im Jahnsport Park, der Club noch Meilen entfernt von heutigen Strukturen und Mannschaftsstärken, aber der Schnack und das Klima stimmten auf Anhieb und so blieb ich.

6 verdammt lange Jahre musste ich nun warten bis wir 1. Herren nun endlich verkünden können:

WIR SIND HERBSTMEISTER!!!

Ein hartes Stück Arbeit. Nach den letzten Siegen gegen die Bären, SCC 2 und Argo stand uns im letzten Spiel der Hinrunde nun Spandau gegenüber. Auf dem Perserteppich im auswärtigem Freddy-Stach Geläuf mussten wir uns zunächst an den  Platz und kompakten Gegner gewöhnen.

Der Spielaufbau des Gegners war wie in den letzten Jahren, die Bälle kamen immer longline an den Außenbahnen in unsere Hälfte, aber warum wir dann doch wieder ne ganze Weile brauchten, um uns darauf einzustellen, weiß man nicht. So entsprach das 0:1 dann auch den Tatsachen, aber mehr und mehr kamen wir ins Spiel und die erste Ecke von Dr. Ecke aka Zeile sollte auch gleich zum 1:1 im Kasten klimpern.
Ein Fehler führte vor der Halbzeit noch zum 1:2, aber die 2. Halbzeit gehörte dann wie in den letzten Spielen uns. Zeile nagelte noch ne Ecke in die Kiste und der „Gerd Müller“ vom Prenzlberg aka Ed Knight macht dann die 3 Bude artistisch rein – wie? – lasst es Euch von ihm selber erzählen.
Am Ende lief dem Gegner die Zeit davon und wir ließen das Spiel so dahinplätschern. Abpfiff und Sieg. Rolle Rolle Rotation!!!

Die Tore:

0:1
1:1                   Zeile Zeilinga (Ecke)
1:2                   Halbzeit
2:2                   Zeile Zeilinga (Ecke)
3:2                   Ed Knight

Die Herbstmeister:

Tor                Andrej Oelze
Abwehr        Jonas Sydow, Zeile Zeilinga, Micha Wolf, Niklas Stappenbeck, Machine Triebel
Mittelfeld      A.N.N.E Marondel, Nils Kükenshöner, Ole Kölfen, Miguel Trincado, Arne Käthner
Sturm           Willi Koch, Edward Knight, Rimpal Singh, Christoph Scholze, Hugo Lamy

Fazit:

So läßt sich gut überwintern, wir freuen uns auf die Rückrunde und unsere Fans!!!