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Herbstgold in Buckow, ein Selbstversuch am Abend und im x-ten Anlauf der Turniersieg

Ende September weiß man ja nie so recht, was man bekommt, so rein wettertechnisch. Die Turniere zum Ende der Feldsaison sind daher immer auch mit Hoffnung auf Petrus´ Milde verbunden und zum diesjährigen Hauptstadtturnier der Buckower Krummstäbe hatte der alte Mann im Himmel ein Einsehen: viel Sonne, schönste Wolken und keine Spur von Regen. Dieses Turnier ist inzwischen auch ein Fixpunkt im Terminkalender der Schlenzelberger, bisher konnten wir aber trotz zweier Finalteilnahmen nie ganz oben landen. Pokale gibt es hier zwar nicht, aber das heißt ja nicht, dass man nicht doch gewinnen möchte (ihr habt doch sicher alle so eine Punkte- und Torezählfraktion in euren Reihen, stimmts´?).

Los gings mit einem Spiel gegen alte Bekannte, die Schweriner Sumpfflitzer. Wir waren mit 7 Damen und 4 Herren angereist, folglich standen fast immer mehr Schlenzelfrauen auf dem Platz als –männer und die schossen denn auch die Tore. Zunächst staubte Mara zum 1:0 ab, Adelheid verwandelte einen mustergültigen Freischlag von Frank an den langen Pfosten direkt und dann durfte nochmal Mara ran. Scharfer Pass in den Kreis von Quinne (unserem rekonvaleszenten Gastspieler), Mara schießt direkt, der Torwart taucht ab – allein, die Murmel hatte ihren Weg bereits gefunden.                                                                                                                               Auch mit den Hildesheimer Krummstockeulen trifft man sich öfter am Mittelkreis. Dieses Spiel war schon sehr viel enger und ging nach einem abgefälschten Torschuss von Mara (schon wieder!) knapp zu unseren Gunsten aus. Der Spieplan verschaffte uns eine größere Pause, die Enthusiasten spielten bei diversen Teams fremd und unsereins konnte das leckere Büffet der Krummstäbe plündern. Im letzten Spiel des Tages hieß der Gegener dann Hockgeier München. Was haben wir da für schöne Tore nicht geschossen! Ein Ball trudelte irgendwie durch den Münchner Goalie hindurch, aber Adelheid konnte ihn nicht vor der Auslinie stoppen. Quinnes Schuss auf den Goalie wurde zur Bogenlampe über selbigen, aber ein Verteidiger war zur Stelle. Ein langer Ball von Anett passierte den Goalie Richtung Tor, der zurück eilende Verteidiger fing ihn aber noch ab. Sven verzog aus etwa 3m … ihr ahnt es, wir haben kein Tor erzielt. Glücklicherweise ging es den Hockgeiern ebenso, ein Hoch also auf uns Goalies! (hehe)

Nächster Programmpunkt – die Fete. Dieses Jahr fand sie erstmals in einem Hotel in Groß Ziethen statt. Klingt weit weg, ist aber nur ein Katzensprung von Buckow. Und hier startete ich dann meinen ambitionierten Selbstversuch „Hockeyparty ohne Alkohol“, um mir die spätere Fahrt ins 6 km entfernte heimische Bett nicht unnötig zu vernebeln. Gut, ein kleiner Sekt zum Empfang und darauf gleich mal 2-3 Tassen Kaffee – ein guter Anfang, würde ich sagen. Dann der Sturm auf´s Büffet (wie immer waren die leckersten Sachen schnell alle), ein schwarzes Bier hab ich mir noch gegönnt, gefolgt von neuerlichem Kaffee. Gegen Neun moderierte sich der DJ an, er würde uns die nächsten 3 (!) Stunden unterhalten – wir wussten es besser (als ob je eine Hockeyfete mitternachtsnah geendet hätte). Musikalisch war wieder für alle was dabei, dazu ein paar richtige Raritäten (Remember the Time Warp, guys?). Irgendwann nach Ein Uhr begann das Ganze in die üblichen musikalischen Gefilde abzugleiten (da konnte ich noch nicht gehen – ich war putzmunter). Noch etwas später mehrten sich die Autopilotphasen des DJs und als Delmehopper Rene und unser Chef Sven damit begannen, den Titel „Letzter aktiver Tänzer des Abends“ auszufechten, da hatte wohl auch der Schallplattenreiter keinen Bock mehr. Spätestens nach zweimal Modern Talking innerhalb einer viertel Stunde war das nur allzu klar (und ich bereute meinen antialkoholischen Zustand zutiefst). Zum Kehraus kurz nach 3 waren also Delmenhorst, Timmendorf und ein einzelner Österreicher (ja, es war ein internationales Turnier!) zugegen, aber zuletzt gegangen sind dann doch wir.

Der nächste Tag war verdammt hell (war mir am Samstag gar nicht so aufgefallen) und bescherte uns ein Aufeinandertreffen mit den Hannoveraner Proseccis. Mara war ausgeschieden, andere mussten also die Buden machen. In einem anfangs eher zerfahrenen Spiel nahm sich Sven der Plastikkugel an und geleitete sie höflich von links in den Kreis, um dann einzulochen. Wenig später konnte Anett nachlegen, sie verwandelte einen langen Pass von Quinne direkt. Den Schlußpunkt setzte Guido mit dem zweiten „Männertor“, er hatte am langen Pfosten gelauert – wieder ein Sieg ohne Gegentor.                                                                                                                                               Im letzten Gruppenspiel standen uns die Kreuzberger TiB EX gegenüber, die so gerne ein Tor gegen uns erzielt hätten. Sie waren auch mehrmals dicht dran, es war eine spannende Partie. Das schreit nach besonderen Aktionen. Frank schaltete sich immer öfter in den Angriff mit ein und passte von rechts vors Tor, wo Anett den Ball verstopp …., nee gekonnt durchließ, woraufhin Guido an seinem angestammten langen Pfosten einschob. Damit hatten wir uns für das Spiel gegen den Ersten der Parallelgruppe qualifiziert, das waren unsere Freunde vom Timmendorfer Strand. Ich musste (mal wieder) früher weg. Das ermöglicht es mir immerhin, relativ sachlich über ein eher hitziges Finale zu schreiben. Eigentlich sind wir und die Gestrandeten aus Timmendorf nämlich dicke Freunde. In diesem Finale lief aber wohl so einiges schief. Eng war das Spiel (das ist nix Neues), aber kurz nach Beginn prallte Guido auf der Suche nach dem Führungstreffer unsanft mit Janne im Timmendorfer Kasten zusammen und es gab eine längere Pause. Guido hatte sich die Rippen geprellt und Janne blieb erstmal die Luft weg (Guido ist knapp 2 Köpfe größer als sie). Vielleicht war ab da schon bei einigen Spielern die Lunte kürzer geworden, jedenfalls fanden sich sehr bald in Sven und Mark zwei Streithähne, die erst nach dem Spiel wieder zur Ruhe kamen (ich hoffe, man hat zusammen noch ein Bier gezischt). Hockey wurde aber auch gespielt und die Schlenzelberger erzielten das erste Tor (Guido, richtig?). Unser vom Gastgeber geliehener Goalie (Danke dafür!) konnte sich mehrfach auszeichnen, die Gestrandeten kamen dennoch zum Ausgleich. Lange blieb das Spiel völlig offen bis Adelheid (oder Frank) einen Abpraller von Janne in den Kasten schob. Kurz vor Spielende gelang noch das 3:1 durch Frank (oder eben Adelheid) und das Wochenende ohne Niederlage war komplett.

Fazit: Bei den Buckower Krummstäben ist man bestens aufgehoben, das Hotel kann man zur Abendfete gerne beibehalten und an das schöne Wetter gewöhnen wir uns auch spielend. Gratulation an Mara, deren Hattrick sie zur aktuellen Schlenzelberger Torschützenkönigin macht. Kompliment und Dank an alle Buckower und (vor allem) –innen für ein gelungenes Turnier. Rosi, wir kommen nächstes Jahr wieder!

ungeschlagen: Adelheid, Anett, Jule, Mara, Marion, Moni, Tina, Frank, Guido, Sven, Quinne

 

Tina Hähn

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