Legionellen in den Duschen, auseinander brechende Banden, unendliche Anfahrtsstrapazen und vor allem eine staubbedeckte Platte: Sie ist schon gewöhnungsbedürftig, „unsere“ diesjährige Halle in Berlin-Buch (da ganz weit im Norden). Doch als faire Gastgeber packten wir den Wischmopp ein und beendeten zumindest das Rutschvergnügen.
Doch auch nach Anpfiff wurde dafür gesorgt, dass hier niemand die Platzverhältnisse für die Punktevergabe verantwortlich machen konnte. Während unser Auftaktspiel gegen die Füchse noch vom Kampf geprägt und nicht immer eine Augenweide war, lief der Ball heute doch des öfteren sehr flüssig durch die eigenen Reihen. Vor allem in der gegnerischen Hälfte waren viele Ballstafetten dabei, die zeigten, dass man in den letzten Wochen doch so einige Abende zusammen in der Sporthalle verbracht hat.
So fuhren wir in der ersten Hälfte doch schnell auf die Gewinnerstraße. Schon nach ein paar Sekunden wurde die erste Strafecke per Ableger verwertet (Joscha).
Auftakt nach Maß!
Wenig später ließ Robin den BSC-Keeper alt aussehen, als er einen im Mittelfeld abgefangenen Ball bekam und seinen Torschuss geschickt verzögerte. Der BSC hielt dennoch dagegen und stellte mit seinem Anschlusstreffer zum 1:2 schnell klar, dass das Ganze kein Selbstläufer werden sollte. Und auch nach Quinnes Eckenkracher in den Winkel zum 3:1 konnten die Schwarz-Gelben (pfui!) den Anschlusstreffer markieren. Doch das sollte unser letzter Gegentreffer sein. Noch vor der Pause bekam Mittemann Lars a.k.a. Anne die Kugel, sah keine Anspielstation und machte es, wie Sepp Herberger es schon den Fußballern riet: „Wenn du mal nicht weißt, wohin mit dem Ball, schieß ihn einfach ins Tor…“.
Im zweiten Durchgang konnte doch schnell festgestellt werden, was ein regelmäßiges Kondi-Training (und zugegebenermaßen ein deutlich geringerer Altersdurchschnitt) für Vorteile haben. Einige Kontrahenten kamen langsam ein wenig ins Taumeln während wir – zumindest streckenweise – mit hohem Tempo den Ball laufen ließen. Auch wenn natürlich noch nicht alles glatt lief, waren es doch solche Dinge wie beim 7:2, die mich hier so positiv berichten lassen: Ein Tor, das man sicherlich auch eins, zwei Ligen höher erzielt hätte – eine tolle Kombination, bei der alle Rotationistas auf dem Platz beteiligt waren, einstudierte Pässe schnell und genau gespielt wurden und wir uns letztlich selbst zeigten, wie einfach und effektiv Hallenhockey sein kann (Torabschluss: Joscha).
Und die anderen Tore? Robin per Doppelpack mit Sololauf und abschließender Ballführung über die Torlinie sowie „Gewalt“schuss durch den Keeper und – mein persönliches Highlight – endlich mal wieder einer Bude von Micha Wolf, der damit nun hoffentlich anfängt sich für seine gelegentlichen Hochgeschwindigkeitsausflüge nach vorne (und für die Defensivarbeit sowieso) zu belohnen.
Auch wenn es am Sonntag letztlich eine souveräne Kiste war: Jetzt geht es erst richtig los, denn kommende Woche spielen wir gegen den Oberligaabsteiger der Zehlendorfer Wespen. Danke an dieser Stelle an die mindestens 12 mitgereisten Fans, die hoffentlich auch beim Spitzenspiel wieder dabei sind!
Das Team gegen BSC:
Tor Michael Petereit
Abwehr Arne Käthner, Basti Konaretzki, Jonas Sydow (C), Michael Wolf
Mitte Lars Marondel, Nils Meyer
Sturm Robin Esser, Joscha Kükenshöner, Martin Quandt, Christoph Scholze
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