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1. HERREN: Vorbereitungsturnier in Schwabach: Als Team gewachsen, an Erfahrung dazugewonnen

von Andrej Oelze

Den Hallensaisonstart gegen die Füchse (11.11. 15h) vor der Nase und den Turniersieg bei den Bären im Rücken folgten die 1. Herren motiviert und selbstbewusst dem Ruf zum stark besetzten Vorbereitungsturnier am 3./4.11. in Schwabach: Anreise bereits am Freitag; Wohnanlage puristisch, da auf Hockey fokussiert; Ablaufplan minutiös mit Morgenlauf am Samstag – nichts war dem Zufall überlassen.

Vor diesem Hintergrund ging es in den ersten beiden Spielen am Samstag gegen den Oberliga-Aufsteiger DJK Rosenheim und Tschechiens TJ Pilsen-Litice (ein Vorort der Bierbrauerstadt, Landesmeister Feld 2010 und Euro-Hockey-Trophy-Teilnehmer 2011 – zwar nicht EHL, aber immerhin Europas 2. Liga!).

Gegen Rosenheim starteten die 1.Herren noch unkonzentriert, lagen früh mit zwei Toren hinten, fanden aber besser ins Spiel und kamen – trotz Schwankungen – auf 4:5 zur Halbzeitpause ran. Nach dem Wiederanpfiff erhöhte Rotation den Druck, eine schlechte Eckenausbeute und dreimal Pfosten bzw. Latte verhinderten jedoch den Anschluss. Auf der anderen Seite war Rosenheim effektiver und konterte zum 4:6 – die Vorentscheidung. Am Ende stand es 5:8 (4:5). Fazit: Für das erste Turnierspiel ganz okay und gegen den späteren Turniersieger allemal.

Gegner in der zweiten Partie war tschechische Erstligist und europaerfahrene TJ Pilsen-Litice. Der 1.-Herren-Kiebitz Daniel, als Fan getarnter Beobachter beim ersten Spiel der Pilsbrauer, fand in der Spielvorbereitung mahnende Worte und wies auf den 0:4-Rückstand hin, den die Tschechen am Ende noch in ein 8:8 drehten. Nach diesem Kraftakt waren die Pilsener dann auch im Duell mit Rotation anfangs erschöpft, die 1. Herren konnten schnell 3:0 in Führung gehen und eigentlich zeichnete sich der weitere Spielverlauf deutlich ab. Eigentlich – denn Rotations erste Garde machte gegen die Tschechen die gleiche Erfahrung wie zuvor Neunkirchen: der Faden ging verloren und Pilsen übernahm die Spielführung, nach fünf Gegentreffern in Folge prangte zur Halbzeit ein 3:5 an der Anzeigentafel. Das Pausenfazit: Rotation Prenzlauer Berg fehlte die nötige Stabilität und Spannung. Diese kamen im zweiten Durchlauf wieder und die Berliner Herren arbeiteten mühsam Tor um Tor auf. Wenige Minute vor Ende fiel der umjubelte 6:6-Ausgleich und alles hatte den Anschein, als wären die Orange-Blauen wieder im Rennen. Doch dann kam Rotations dunkle Seite: Eine schlechte Eckenausbeute und Diskussionen über die Schiedsrichterentscheidungen (zugegeben, die Unparteiischen zeigten einige Unsicherheiten) ließen die Konzentration gen Gefrierpunkt sinken: 20 Sekunden vor Schluss drängte Rotation auf das 7:6 und reklamierte auf Strafecke, Litice davon unbeeindruckt (wie im übrigen auch die Schiedsrichter), fuhr seinen finalen Konter, passte aus der eigenen rechten Hälfte tief an unseren rechten Strafkreisrand, von dort der Querball in die Mitte und anderthalb Meter vor dem Tor musste Pilsen-Litices Stürmer den Ball nur noch über die Linie drücken. Schlusssirene. Ende. Aus. 6:7.

Der zweite Spieltag begann um 9.15 Uhr. Keine vier Stunden nach Ende der Turnierparty (Rotation war live dabei) standen die Jungs am Sonntag diszipliniert auf der Platte und im letzten Spiel gegen den Oberligisten HTC Neunkirchen ging es um einen versöhnlichen Turnierabschluss. Aber der Schlafmangel steckte etwas zu sehr in den Knochen und so stand es schnell 0:2 – ein Warnschuss, denn Rotation, nun wach, konnte seinen berüchtigten Laser zünden und auf einmal mit 3:2 in Führung gehen, eine Überraschung gegen die Neunkirchner schien nicht mehr unwahrscheinlich. Doch nun zollte die Mannschaft doch dem vorangegangenen Abend (immerhin Thekengold) Tribut und ein Kräfteeinbruch brachte Neunkirchen wieder auf die Siegerstraße, zur Halbzeit stand es schon wieder 4:6. Auch im Anschluss kam Rotation nicht mehr ins Spiel, das Überzahlspiel ohne Torwart in den letzten vier Minuten der Partie blieb erfolglos, am Ende stand es 7:12 und das dritte Spiel in Folge beim 29. Schwabacher Hallenhockeyturnier endete ohne SG-Rotation-Punktgewinn.

Gesamtfazit des Turniers: Dreimal verloren, trotzdem gewonnen. Denn was auf den ersten Blick sportlich nicht erfolgreich scheint, ist auf der anderen Seite ein Gewinn für das Team. Diese zwei Tage in Mittelfranken trugen dem Teamzusammenhalt bei und nicht zuletzt hatte Schwabach auch die Funktion, die vielen Neuzugänge der vergangenen Monate zu integrieren. Vereinzelte lichte Momente in allen drei Spielen (Rotation führte in jedem der Spiele mindestens einmal) geben zudem Anlass, dass die 1. Herren eine erfolgreiche Hallensaison in der 1. Verbandsliga spielen werden und mit ihren Aufgaben wachsen, um auch in der Winterpause das eigentliche Ziel nicht aus den Augen zu verlieren: Das Fortsetzen der überaus erfolgreichen Feldsaison auch auf dem Parkett!

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