Als ich wieder nüchtern war … so sollte dieser Bericht ja eigentlich auf Anregung von Achim beginnen. Aber wir alle wissen ja, was für eine ernste Angelegenheit Spielberichte so sein können – am Ende nimmt noch jemand für bare Münze, was da steht (und bekommt ein völlig falsches Bild von uns allen!). Also beginnen wir eher klassisch (sorry, Achim).
Schleswig-Holstein zählt ja bekanntermaßen zu den stark bespielten Hockeyrevieren unserer Republik. Kein Wunder also, dass sich dort auch viele Eltern- und Freizeithockeyspieler tummeln. Eines der zahlreichen Teams in und um Hamburg, die Atemlosen, sportelt sich dieses Jahr bereits zu seinem 25. Jubiläum. Zur Feier dieses Tages, pardon Jahrestages (soviel Zeit muss sein) waren all die guten Freunde geladen, denen die Geschichte der Atemlosen, Mini-Mix und atemlosen Mini-Mix geläufig ist … und wir (Gabi hat uns bei der Gelegenheit gleich historisch aufgeklärt).
Nach unserem obligatorischen Zwischenstopp in Stolpe (wir haben da diese Auswärtsturnier-Frühstücks-Bank) und der reichlich frühen Ankunft in der Halle (Kompliment ans Orga-Team: es gab bereits eine Stunde vor Turnierbeginn Kaffee !) der erste Schock: Wir spielen „Großfeld“ (Nutzer der Puccini-Halle werden sarkastisch grinsen). Reichlich Auslauf für unsere Sprintfanatiker also. Die erste Partie stieg gleich gegen die Gastgeber … also gewissermaßen (s.o.) In diesem Spiel mit den Mini-Mix brauchten wir locker lässig unseren gesamten Vorrat an Glück auf (3 Siebener gegen uns blieben ohne Konsequenz), haderten noch ein wenig mit unseren ungenauen Pässen und konnten dank eines einzigen Tores (Sven nach Vorlage von Peer) den Auftakt für uns entscheiden. Puhhh!
Der nächste Gegner, die Flottshots, kamen aus Hamburg-Flottbek und waren auch eine harte Nuß. Nach einem vergebenen Siebener (Sache der Damen) konnte Sven den späteren 9er (das ist beim Elternhockey der Punkt für die Herren der Schöpfung) verwandeln. Der Ausgleich fiel ebenfalls vom Punkt (´ne halbhohe Bombe). Dann Auftritt Peer: Dauerlauf in den Kreis mit starkem Linksdrall, Torwart zu Boden gelockt, Zieher um denselbigen und locker zum 2:1 eingeschoben. Schön anzuschauen, aber auch irgendwie gruselig für uns Goalies. Jule konnte am langen Pfosten abstauben, Flottbek legte zum 3:2 nach (da war ich zu früh unten) und René setzte mit einem Solo und Tor praktisch zur Sirene den Schlußpunkt.
Jetzt ging´s dann gegen die unmittelbaren Einladungsunterzeichner, die Atemlosen. Unsere Jungs waren inzwischen warm und auch die Mädels standen immer gefährlich vorm Tor (ausser Moni – die ich viel zu selten erwähne – sie hatte in der rechten Verteidigung wie immer alles im Griff ;). Kurz: nach 4 Toren durch 4 Schützen (Peer, Kristina, Sven und Annett) bei nur einem Gegentreffer waren alle Himmelblauen happy. Ähnlich gut lief es gegen die Spontis (auch alte Bekannte). Mara netzte vom Punkt ein, Frank vollendete ein schönes Solo (nicht ohne voher den Goalie schwindelig zu spielen) und Jule stand zwei weitere Male im toten Winkel des Torwarts (genau, es ist der lange Pfosten!). Hinten lief es wie geschmiert und so blieb unsere Kiste sauber.
Vor die Abendfete hatte der Spielplan ein Treffen mit unseren Freunden vom Timmendorfer Strand gesetzt. Haben Sven und Mark sich vertragen, gab es böse Worte, floß Blut?! Nicht ganz, aber es war eine umkäpfte spannende Partie. Ich kramte irgendwo noch etwas Samstagsglück hervor und so landeten die ersten Strafstöße gegen uns neben dem Kasten bzw. an meiner Kelle. Mara konnte nach Paß von Peer den Torwart verladen und Kristina ein 7m-Tor nachlegen. Dann fielen noch 2 Schlenzelberger Tore, von denen ich die Absender nicht kenne und zum Abschluß noch ein sehenswertes Stechertor mit anschließender Bogenlampe durch Frank (nach scharfem Paß von René). Karin konnte ihren zweiten Siebener an mir vorbei ins Tor setzen (unhaltbar war der!) und nach dem Abpfiff freute man sich gemeinsam auf Speis, Trank und Musik, die da noch kommen sollten.
Sachen packen, Hotel finden, den Rezeptionisten total verwirren, Betten beziehen, Duschen, Zimmer wechseln, auf „die Anderen“ warten – so kommt man zu reichlich Hunger und Zweifel in Bezug auf die Kapazitäten des Büffets. Gut 1 ½ Stunden nach offiziellem Partybeginn schlugen wir im Klubhaus auf und fanden die Tafel noch leckerst gedeckt vor. Wer frühen Kaffee anbietet, der ist eben auch auf späte Abendesser eingestellt. Besten Dank dafür! Wir haben uns später zwar nicht gerade totgetanzt (so mancher ist nach gründlichem „Vorglühen“ am Tag nicht länger als 1 Uhr geblieben), es gab wieder kein dunkles Bier und der DJ hat keinen meiner Wunschsongs gespielt. Andererseits ist er Goalie und kann Gitarre spielen (wo hat man das schon?), der ABBA-Block (leider nur ein Medley) war länger als der von Udo Jürgens (trifft leider nicht auf die „Petri-Rille“ zu) und die üblichen Verdächtigen haben noch bis 3 Uhr durchgezogen. Alles in allem also ein feine Sache, die wiederholt werden will. Ach übrigens, wusstet ihr, dass es in Hamburg offenbar keine Großraumtaxen gibt, varrückt, wa?!
Der Sonntag war angenehm kurz geplant, jedes Team hatte nur noch ein Spiel, unseres war das gegen den Sachsenwalder Gluckensturm. Um es kurz zu machen, unsere Mädels haben wieder zugeschlagen. Kristina im Nachschuss und kurze Zeit später Mara brachten uns auf die Siegerstraße. Und dann netzte Jule noch ein Tor so ein, wie ich es am liebsten sehe (natürlich nur am anderen Spielfeldende): als Schlenzer über den liegenden Torwart. Schluß, Aus, Turniersieg.
Was sollen wir sagen: Nach meiner Rechnung ist Jule unsere amtierende Torschützenkönigin (sicher ist jedenfalls, dass unsere Mädels die Jungs in dieser Statistik geschlagen haben) und Frank hat das schönste Tor erzielt (das hätte auch unserem „Sir Frank“ gefallen). Großer Dank gilt allen Elternhockeycracks des MHTC. Es hat wieder irre Spaß gemacht (auf und vor allem auch neben dem Feld), das Essen war lecker (mmmmh, der Apfelkuchen!!), die Buffetdamen wahnsinnig nett, die jungen Schiris haben ihr Bestes gegeben (weiter so, Jungs!) und es wurde an allen Ecken und Enden herzlichst geschnackt. Wir sind froh, zu diesem Turnier der alten Bekannten (da gibt es Freundschaften, die sind über 20 Jahre alt) eingladen worden zu sein und kommen natürlich gerne wieder.
Bis denne
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